Erfahrungen aus dem alltäglichen Leben mit einem Shiba Inu

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also von meinem eigenen Shiba lohnt es sich leider nicht zu berichten, denn der war immer schon ein sehr eigenartiger Hund und ist mittlerweile auch schon fast 14 Jahre alt. Ich kann dir allerdings von meinem Wissen und von andere Leuten erzählen. Also zunächst mal ist kein Welpe gut als Bürohund geeignet. Wenn man so einen kleinen, fast unkontrollierbaren Welpen erlebt, sieht man das schnell ein. Ich kenne allerdings jemanden, die hat einen noch relativ jungen Shiba und der kommt auch immer ohne weitere Probleme mit ins Büro. Aber so bis sie etwa ein halbes Jahr alt sind würde ich das lassen. Es gibt natürlich auch Shiba in Not, aber da hast Du wieder die Probleme, das diese Übermütter von Tierschützern, die es da teilweise gibt die Tiere am liebsten alle selber behalten würden, wenn man denn nicht gleich einen ganzen Hektar Garten für den Hund zur Verfügung hat. Ansonsten gibt es auch immerwieder Züchter, die einen Junghund noch nicht losgeworden sind. Wir selber wohnen mit drei Leuten, meinem Shiba, einem Am. Akita, Katze und Frettchen in einer 4-Zimmer-Wohnung mit Gartennutzung und das Problem mit den Tierheimen kennen wir nur zu gut. Jedesmal, wenn bei uns ein Hund gestorben ist versuchen wir's auf's neue mit einem aus dem Tierheim, aber bisher hat es noch nie was gebracht. Dafür fungieren wir aber als Vermittlungsstelle und so nehmen wir notfalls auch noch einen dritten Hund auf. Shibas sind ja auch nicht gerade Hunde, die viel Bewegung brauchen. Shibas sind jedoch kleine Frechdachse. Als mein Bärchen noch jünger war, hat er einem immer in die Hacken gebissen, wenn er Aufmerksamkeit haben wollte. Von anderen Shibas kenne ich das auch, da geht so manche Strumpfhose kaputt. ;) Wie Japaner nunmal sind, haben Shibas den so genannten intelligenten Ungehorsam. Es ist eine Heidenarbeit dem Hund zu zeigen, dass man ihm würdig ist. Sie brauchen ganz viel Vertrauen und man muss ihnen zeigen wer die Regeln macht. Shibas sagen sich häufig "Wenn du nicht führen kannst, dann muss ich das halt tun". Sie wollen nicht von vornherein gehorchen wie etwa ein Schäferhund, sie machen das, weil sie finden, dass man es ihnen würdig ist. Im Grunde ist die Erziehung jedoch die gleiche, wie bei jedem anderen Hund auch, nur viel intensiver. Auf Facebook gibt es eine Menge, auch deutsche Gruppen, wo du nur Shiba-Leute findest. Das würde dir sicher besser weiterhelfen als hier. Tu dir und der Rasse bitte einen gefallen und hol dir möglichst einen Hund mit VDH-Papieren(Verband des deutschen Hundewesens) oder wenn aus dem Ausland eben FCI-Papiere(Federation Cynologique International). Dann hast du eine gewisse Sicherheit, was die Eltern angeht, ob diese Charakterlich und im Bezug auf Krankheiten ok sind, ob es wirklich die Eltern sind usw. Es werden eben Gentests, Verhaltenstests, HD-Röntgen, Augenuntersuchung und noch viel mehr gemacht, was die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund dann Erbkrankheiten oder anderes bekommt deutlich verringert. Außerdem überprüfen Zuchtwarte auch noch die Wellen selber. In Deutschland gibt es leider nicht viele Züchter, die gemäß den Richtlinien der FCI Züchten, aber die die da sind finden sich im DCNH(Deutscher Club für nordische Hunde) oder eben im Shiba Club. Ansonsten gibt es reichlich gute Züchter in den Niederlanden z.B. Wie etwa die ziemlich bekannte Züchterin Ilone Kooijmans. Das soll keineswegs eine Empfehlung sein, ich kenne diese Züchterin nicht, aber von außen betrachten ist dies eine sehr durchsichtige Zucht. Es soll lediglich ein Beispiel sein.

ShibaInuZobel  05.03.2015, 14:28

Oh, ich weiß ja nicht ob ihr die Antwort auch so seht, aber bei mir schaut die doch arg komisch aus, deshalb hier nochmal:

Also von meinem eigenen Shiba lohnt es sich leider nicht zu berichten, denn der war immer schon ein sehr eigenartiger Hund und ist mittlerweile auch schon fast 14 Jahre alt. Ich kann dir allerdings von meinem Wissen und von andere Leuten erzählen. Also zunächst mal ist kein Welpe gut als Bürohund geeignet. Wenn man so einen kleinen, fast unkontrollierbaren Welpen erlebt, sieht man das schnell ein. Ich kenne allerdings jemanden, die hat einen noch relativ jungen Shiba und der kommt auch immer ohne weitere Probleme mit ins Büro. Aber so bis sie etwa ein halbes Jahr alt sind würde ich das lassen. Es gibt natürlich auch Shiba in Not, aber da hast Du wieder die Probleme, das diese Übermütter von Tierschützern, die es da teilweise gibt die Tiere am liebsten alle selber behalten würden, wenn man denn nicht gleich einen ganzen Hektar Garten für den Hund zur Verfügung hat. Ansonsten gibt es auch immerwieder Züchter, die einen Junghund noch nicht losgeworden sind. Wir selber wohnen mit drei Leuten, meinem Shiba, einem Am. Akita, Katze und Frettchen in einer 4-Zimmer-Wohnung mit Gartennutzung und das Problem mit den Tierheimen kennen wir nur zu gut. Jedesmal, wenn bei uns ein Hund gestorben ist versuchen wir's auf's neue mit einem aus dem Tierheim, aber bisher hat es noch nie was gebracht. Dafür fungieren wir aber als Vermittlungsstelle und so nehmen wir notfalls auch noch einen dritten Hund auf. Shibas sind ja auch nicht gerade Hunde, die viel Bewegung brauchen. Shibas sind jedoch kleine Frechdachse. Als mein Bärchen noch jünger war, hat er einem immer in die Hacken gebissen, wenn er Aufmerksamkeit haben wollte. Von anderen Shibas kenne ich das auch, da geht so manche Strumpfhose kaputt. ;) Wie Japaner nunmal sind, haben Shibas den so genannten intelligenten Ungehorsam. Es ist eine Heidenarbeit dem Hund zu zeigen, dass man ihm würdig ist. Sie brauchen ganz viel Vertrauen und man muss ihnen zeigen wer die Regeln macht. Shibas sagen sich häufig "Wenn du nicht führen kannst, dann muss ich das halt tun". Sie wollen nicht von vornherein gehorchen wie etwa ein Schäferhund, sie machen das, weil sie finden, dass man es ihnen würdig ist. Im Grunde ist die Erziehung jedoch die gleiche, wie bei jedem anderen Hund auch, nur viel intensiver. Auf Facebook gibt es eine Menge, auch deutsche Gruppen, wo du nur Shiba-Leute findest. Das würde dir sicher besser weiterhelfen als hier. Tu dir und der Rasse bitte einen gefallen und hol dir möglichst einen Hund mit VDH-Papieren(Verband des deutschen Hundewesens) oder wenn aus dem Ausland eben FCI-Papiere(Federation Cynologique International). Dann hast du eine gewisse Sicherheit, was die Eltern angeht, ob diese Charakterlich und im Bezug auf Krankheiten ok sind, ob es wirklich die Eltern sind usw. Es werden eben Gentests, Verhaltenstests, HD-Röntgen, Augenuntersuchung und noch viel mehr gemacht, was die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund dann Erbkrankheiten oder anderes bekommt deutlich verringert. Außerdem überprüfen Zuchtwarte auch noch die Wellen selber. In Deutschland gibt es leider nicht viele Züchter, die gemäß den Richtlinien der FCI Züchten, aber die die da sind finden sich im DCNH(Deutscher Club für nordische Hunde) oder eben im Shiba Club. Ansonsten gibt es reichlich gute Züchter in den Niederlanden z.B. Wie etwa die ziemlich bekannte Züchterin Ilone Kooijmans. Das soll keineswegs eine Empfehlung sein, ich kenne diese Züchterin nicht, aber von außen betrachten ist dies eine sehr durchsichtige Zucht. Es soll lediglich ein Beispiel sein.

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Jussi1899 
Fragesteller
 06.03.2015, 13:08
@ShibaInuZobel

Vielen, lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Diese hat mir sehr weitergeholfen! :-)

Ich habe mir auch gedacht (und gehofft) dass man Shibas mit Erziehung und Training an das Büro gewöhnen kann… Einfach, dass er lernt, dass draussen die Tobe- und drinnen die Ruhe-Zone ist! Ich bin mir sehr sicher, dass ich den Shiba erzogen kriege, die Hundeschule wird uns auch helfen.

Es steht auch noch nicht zu 100% dass ich einen Shiba adoptiere aber ich bin gedanklich auf jedenfall schon in die Richtung gegangen. :-)

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Jussi1899 
Fragesteller
 06.03.2015, 13:09
@Jussi1899

Übrigens sah die Ansicht des Kommentares wirklich merkwürdig aus haha :-)

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ShibaInuZobel  06.03.2015, 13:31
@Jussi1899

Danke für die Hilfreichste Antwort! Ich würd' dir noch empfehlen, den Hund evtl. bis zur 11. oder 12. Woche noch beim Züchter zu lassen, dann ist er schonmal noch einen Monat älter und es ist auch besser für den Hund, weil die Mutter ihn dann noch ein wenig erzieht. Und wenn du ihn dir dann holst auf jeden Fall Urlaub nehmen. Je mehr Zeit du dann schon nur für den Welpen aufwendest und je intensiver Du dich die ersten paar Wochen mit ihm beschäftigst, desto stärker wird dann die Bindung sein und dann ist der Hund am Ende auch ein wenig einfacher zu erziehen. Dann dürfte das mit dem Büro auch besser klappen. Ich wünsch' dir noch viel Glück mit der Ganzen Sache und wenn du nochmal Rat dazu brauchst, kannst du mir gerne unter meiner Email-Adresse schreiben: shibainu@live.de

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Hallo habe zwar selber keine aber kenne zwei die schon zwei und drei Jahren einen Shiba Inu haben. 

Ich kann dir nur erzählen, was mir aufgefallen ist und was die Besitzer mir gesagt haben :

Sie haben einen starken Jagdtrieb. Der dreijährige kann aber nach viel Training (trainieren eigentlich seit sie ihn haben) frei laufen, der andere ist an der Schleppleine. 

Sie haben so gar keinen Will to please. Kunststücke kannst du ihnen schon beibringen aber ihnen muss es Spaß machen. Wenn du Druck aufbaust dann blocken sie total ab und es kann sein, dass sie den Trick gar nicht mehr ausführen wollen. 

Sie spielen selten mit fremden Hunden, kommen mir sehr ernst vor.

 

Jussi1899 
Fragesteller
 03.03.2015, 14:30

Danke für die Antwort :)

Generell hört sich das ja garnicht so schlecht an, immerhin hört man bei dir ja, dass sie sich in jedem Fall gut erziehen lassen..

Das mit den Tricks macht mir nichts, ich will ja keinen Wettbewerb gewinnen haha :) Mir wäre aber wichtig, dass sie auch immerhin etwas sportlich sind und nicht nur rumliegen wollen, was ich aber eigentlich auch nur von den wenigsten Hunden kenne :)

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einen shiba inu als buerohund halte ich fuer ziemlich ungeeignet.

sie sind fremden gegenueber ziemlich misstraurisch und wahre ausbrecherkoenige, macht jemand bei euch die tuer auf ist eine solch ein hund oft auf nimmer wiedersehen weg und anbinden willst du ihn doch auch wohl nicht die ganze zeit?... 

solche hund wurden als stoeber hunde gezuechtet und lieben 3-4 stuendige ausfluege und kein langweiliges bueroleben.. 

shiba inus neigen u eigensinn und unabhaengigkeit - viele nnderen hunde kannst du gut vermitteln, dass sie jetzt mal ruhig sein sollen etc..ein shiba inu kuemmert sich absolut nicht drum und wird evtl gerade dann seine wilden minuten haben, wenn es gar nicht passt...

ich bin shiba inu zuechterin.. als ich bei einem tierhiem gerarbeitet hat, war dies gut mit meinem hund zu vereinbaren.. dann habe ich stundenweise in einer galerie gearbeitet - da hst sie sich nur gelangweilt und war eben immer "auf der flucht".. 

Jussi1899 
Fragesteller
 04.03.2015, 16:17

Hallo inicio,

vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Gibt es denn nicht die Möglichkeit den Hund so zu erziehen, dass er lernt, dass draussen die Tobe-Zone ist und drinnen die Ruhe-Zone?

Vor und nach der Arbeit kann ich dem Shiba Inu auf jedenfall sehr viel Auslauf bieten, während der Arbeit 1h Mittagspause voller Bewegung und im Büro eben nur Aufgaben fürs Hirn …

Aber gerade, weil Du Züchterin bist, wirst du da wohl viel mehr Ahnung haben als ich :-)

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inicio  04.03.2015, 21:47
@Jussi1899

nein, das ist eben das problem bei solch unabhaengigen nordischen hunden...da muss man sich eher nach den hunden richten! ein 8 stundentag und ein solcher hund ist kaum zu vereinbaren! 






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Für das Leben in der Großstadt und im Büro finde ich es für einen solchen Hund eine absolute Qual. Der gehhört in eine Familie auf dem Land wo viel zeit und Natur für ihn ist . Überleg es dir noch mal und vielleicht ist ja doch der liebe Tierheimhund die bessere Wahl. 

Jussi1899 
Fragesteller
 03.03.2015, 14:11

Der Hund hätte mich als Familie, weiß ja nicht, ob das reicht ;-) Hamburg ist eine der grünsten Städte Deutschlands, Natur gibt es hier ohne Ende..

Kannst du denn erläutern weshalb der Shiba sich nicht für ein Leben in einem Ruhigen Verlag eignet?

Theoretisch geht es dem Tierheimhund hier dann ja auch nicht besser..

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MiraAnui  03.03.2015, 14:12

Und der Tierheimhund ist besser in einer großstadt aufgehoben weil...?

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HexHex44  03.03.2015, 14:16

Die Auflagen im Tierheim haben ihren Sinn. So gesehen wäre jeder andere Hund und auch der Hund aus dem Tierheim nicht geeignet.  auch nicht geeignet weil Du diese Auflagen nicht erfüllst.  Vielleicht wartest du mit dem Hund bis du andere Lebensumstände hast. 


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Brettspielefan  03.03.2015, 14:21
@HexHex44

Manchmal sind sie aber viel zu streng. Was nützt einem Hund ein Garten wenn er nie Gassi geführt wird? Wenn er keine Kopfarbeit bekommt? Wenn er keinen Familienanschluss erhält. Dann lieber einen Hund in der Wohnung der Gassi geführt wird, geistig beschäftigt und immer beim Herrchen/Frauchen sein darf.

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Jussi1899 
Fragesteller
 03.03.2015, 14:22
@HexHex44

Bei den Auflagen geht es quasi nur um den Wohnplatz, was absoluter Quatsch ist. Das Wichtigste geschieht draussen, toben, auslasten, Agility, etc. Ob 50 oder 500m², der Hund kann sich trotzdem nur in einem Raum zur selben Zeit aufhalten.

Meine Lebensumstände sind ideal, zu mindest was das wegbleiben angeht.

Wie Brettspielfan auch schon schrieb: Im Tierheim geht es um die Umstände, aber nicht darum, inwieweit der Besitzer bereit ist den Hund zu beschäftigen.

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Die Rasse ist nicht ganz einfach. und es liegen Welten zwischen einen eigenen Hund und Hund von Bekannten.

Bei einem Welpen kommst du nicht viel zum arbeiten. der wird dich auf trapphalten. Da ist die Frage ob dein Chef dich fürs Hundesitten bezahlt.

Jussi1899 
Fragesteller
 03.03.2015, 14:20

Natürlich ist das Verhalten individuell, aber ich denke, dass es auch rassetypische Merkmale gibt, von denen ich wissen wollte wie sich diese im Alltag bemerkbar machen..


Mein Chef hat selbst einen Hund, der ihn ordentlich auf Trapp hält, so wie ich ihn kenne, wird er Verständnis haben, ist zum Glück auch ziemlich locker hier was das angeht. Ich werde auch meinen kompletten Jahresurlaub für die Adoption nutzen, damit ich 5 Wochen nur mit ihm verbringen kann, sodass wir uns schon gut kennen, bevor es das erste Mal zur Arbeit geht

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Jussi1899 
Fragesteller
 03.03.2015, 14:42
@MiraAnui

Der Hund meines Chefs ist selbst erst ein Jahr alt, sodass er eigentlich auch noch mitten in der Erziehung steckt, der hat da ganz sich er Verständnis :) Mit ihm spreche ich ja auch nochmal alles durch, bevor sein neuer Mitarbeiter erscheint!

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