Erfahrung und Empfehlungen des Shops?

3 Antworten

Die weiblichen Blütenstände von Canabis sativa, indica oder Hybriden fallen alle in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Erwerb, Weitergabe , Verkauf, die Mitwisserschaft von Verstößen stehen unter Strafe.

Gras können die trotzdem anbieten, weil das kein rechtlich geschützter Begriff ist. Vermutlich CBD Hanf mit Synthies imprägniert.

Die angebliche Legalität der eingesetzten Stoffe ist auch nicht garantiert. Die Shops überwachen das nicht wirklich und vertrauen auf die Angaben der meist chinesischen Chemie-Küchen.

Nr. 1 nennen sich alle diese Shops.

Man kann von 10% falsch deklarierter Ware ausgehen, diese zahlen sind aus meiner beruflichen Erfahrung für einen RC Shop, der sich bis 2019 den "Luxus" eines eigenen Labors und einem Chemiker zur Analyse geleistet hat.

Hier mal ein eindringliches Beispiel aus meiner damaligen Berufspraxis:

Nitromethaqualon, eine research chemical mit einer Einzeldosis von 25-50mg sollte ins Produktangebot.

Das vorgebliche Nitromethaqualon war tatsächlich das synthetische Cannabinoid 5-F ADB, eines der giftigsten synthetischen Cannabinoide, Einzeldosis 200mcg, also das mehrere hundertfache einer normalen Nitromethaqualon.-Dosis. Vom Augenschein kann man beide Stoffe nicht unterscheiden. Hier besonders tückisch: Nitromethaqualon ist eine der wenigen farbigen (gelben) Substanzen im RC Bereich (damit meine ich keine Färbung durch Verunreinigungen). Farbe und Textur sind quasi identisch, das wäre ohne Analyse nie aufgefallen. Du kannst davon ausgehen, dass ein Konsument des Zeugs heute tot wäre, wenn es ausgeliefert worden wäre.

Synthetische Cannabinoide haben nicht viel mit THC zu tun. THC hat eine eingebautes "Gegenmittel" bei Überdosierungen. THC ist außerdem von der Aktivität ein Unterschied, wie mit zwei Fingern Klavier spielen oder mit 10 Fingern. Die Wirkung ist dadurch sicherlich für Cannabisfreunde in der exakten Dosierung eine interessante Erfahrung, wenn man das Risiko eingehen will. Genau deswegen machen diese Substanzen eben so extrem stark abhängig, auch körperlich.

Ich will hier bewusst keine Konsumenten dieser Synthies ins Gewissen reden.

Weil das nicht funktioniert!!

Wer sich zum Konsum entschieden hat, tut das. So wie jeder Raucher raucht trotz der vorherigen Warnungen.

Und man kommt auch an der Lebensrealität der Konsumenten nicht vorbei:

Die oben beschriebenen Todesfälle gehen zu einem großen Teil auf diese Synthethics zurück. Gemessen an der Verbreitung des Konsums und der unprofessionellen Zubereitung ist das eine immer noch zu hohe aber gemessen an der Toxizität geringe Todesrate.

Abschreckende Aufklärung führt ins Gegenteil.

Und ich möchte daran erinnern, dass es diese Stoffe nie bis zum Verbraucher geschafft hätten, wenn der Staat nicht durch irrsinnige Verbotspolitik Konsumenten geradezu in die Arme solcher Shops treibt.

Der Grundgedanke eines Staates, seine Bürger zu schützen, wird hier ins Absurde umgekehrt.

Denn nach wie vor ist der Besitz von Canabis verboten und steht unter Strafe.

Bei den neuen psychoaktiven Stoffen (NpSG) ist der Erwerb und Besitz zwar verboten, wird aber nicht bestraft. Wer Cannabisabhängig ist und z.B. den Führerschein braucht, um seine Familie zu ernähren oder eine Bewährungsstrafe hat, ist sogar "gezwungen*" diesen "Dreck" zu konsumieren.

*) Sucht ist eine Erkrankung und keine Lust an der Selbstzerstörung.

Legal, seriös, vertrauenswürdig:

Risiken von Legal Highs

Dass Legal Highs trotz Legalität nicht ungefährlich sind, zeigt sich schon an den Zahlen zu Todesfällen, die das Bundeskriminalamt jährlich veröffentlicht. 2016 starben demnach 98 Menschen in Deutschland durch den Konsum von NPS (inklusive synthetischen Opioiden). 2017 waren es sogar 185 Tote im Zusammenhang mit NPS, Fentanyl oder synthetischen Opioiden.

Doch auch wenn es nicht tödlich endet, haben Legal Highs oft kurz- oder langfristige Nebenwirkungen und negative Effekte. Der Drogenbericht beschreibt in Bezug auf ein EU-Projekt mit hunderten Teilnehmern, dass die häufigsten kurzfristigen negativen Effekte Herzrasen, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit und Panikattacken waren.

„Als mittel- und langfristige negative Folgen wurden am häufigsten Craving (starkes Substanzverlangen) und Entzugssymptome berichtet. Die meisten negativen Effekte wurden für synthetische Cannabinoide genannt, dies gilt ebenso für schwerere Nebenwirkungen wie Bewusstlosigkeit oder Atemnot und Entzugssymptome“, heißt es weiter im Bericht. Personen mit mindestens zehnmaligem Konsum eines Stoffes hätten deutlich mehr negative Effekte als Personen mit gelegentlichem Konsum.

Quelle: https://www.dortmund24.de/artikel/legal-highs-legal-kaufen-aber-mit-vorsicht-geniessen/amp/

ZeroTwo002 
Fragesteller
 21.01.2021, 17:38

Ok danke. Werde dann lieber vom Kauf absehen.

1

Nein, sollte man nicht.

Und Gras gibt es da natürlich nicht.