Eltern verbieten mir die Kirche?

9 Antworten

Hallo irenexxx

Die Kernbotschaft des Christentums lautet: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Daneben gibt es noch den Spruch: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Wer sich daran ausrichtet, braucht keine 10 Gebote.

Wer ein guter Mensch sein will, unabhängig davon, ob er an Gott glaubt oder nicht, sollte zu .den Menschen, mit denen er zu tun hat, offen, fair und freundlich sein. Das ist das Wesentliche, alles Übrige ist Beiwerk, auf das man verzichten kann.

Wenn es dir ein Bedürfnis ist, an Gottesdiensten teilzunehmen oder in der Bibel zu lesen, dann tu das einfach. Wenn dir aber daran liegt, die Welt ein wenig besser zu machen, dann muss dir klar sein, dass beten und Bibel lesen dazu nicht beiträgt.

Es grüßt HEWKLDOe.

RudolfFischer  22.10.2017, 14:32

Zitat: "Wenn dir aber daran liegt, die Welt ein wenig besser zu machen, dann muss dir klar sein, dass beten und Bibel lesen dazu nicht beiträgt."

Das ist nicht wahr.

Ganz abgesehen von Glaubensüberzeugungen gibt es auch wissenschaftliche Hinweise dafür. Ich habe von Hirnforschung gelesen, die nachgewiesen hat, dass gläubige Menschen (gleich welcher Religion) bestimmte Gehirnareale durch Beten usw. so umformen, dass sie statistisch auffällig friedlicher und freundlicher sind als andere Menschen im Durchschnitt.

Es ist klar, dass schon Friedlichkeit und Freundlichkeit die Welt ein wenig besser machen. Darüber hinaus liegt es nahe, dass diese Menschen dann auch entsprechend mehr Gutes tun.

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HEWKLDOe  22.10.2017, 23:02
@RudolfFischer

Mit dem genannten Zitat wollte ich nur darauf hinweisen, dass in der "Außenwelt" nur das ankommt, was man dort sagt und tut, nicht aber das, was man nur denkt.

Ich habe übrigens schon lange erkannt, dass "Gott" und alles, was damit zusammenhängt, eine Erfindung der Menschen ist und keine Realität. Ich bin deshalb auch vor etwa 10 Jahren aus der (ev.) Kirche ausgetreten, zu einem Zeitpunkt übrigens, zu dem ich wegen geringer Rentenhöhe keine Kirchensteuer mehr bezahlen musste. 

Was Friedlichkeit und Freundlichkeit betrifft, stehen nach dem, was ich gelesen habe, die Atheisten keineswegs schlechter da, als die Menschen, die an Gott glauben. Möglicherweise ist ihre Motivation anders. Ich habe einmal einen Arbeitskollegen, der mich auf meinen (seiner Meinung nach) freundlichen und geduldigen Umgang mit aanderen Kollegen angesprochen hat, ziemlich verblüfft, als ich ihm gesagt habe, ich täte das aus reinem Egoismus. Sinngemäß habe ich ihm erklärt, es gefiele mir sehr, wenn die Leute zu mir freundlich seien, und ich hätte festgestellt, dass ich sie dazu bringen könne, indem ich selbst freundlich zu ihnen wäre. Ich würde also so handeln, nicht weil ich von Grund auf ein herzensguter Mensch bin, sondern aus purem Egoismus.
Naja, in Wahrheit ist es wohl so, dass wir Menschen, Muslime, Christen, Atheisten und was auch immer, aufgrund unserer genetischen Veranlagung Freude empfinden, wenn wir einem Mitmenschen helfen können. Deshalb betätigen sich einige von uns ja auch hier im Gutefrage-Forum.

Es grüßt HEWKLDOe.

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 Ich gebe mein bestes um nach den 10 geboten zu leben 

also - du tust nicht morden, nicht stehlen, brichst nicht die Ehe und verbreitest keine Lügen über deine Mitmenschen.
Und das fällt dir nicht so leicht - oder? Da mußt du dein "Bestes" geben !!!
Was ich hier hinterfragen will ist dein "Selbstverständnis" als Christ.
Dies hat mit den 10 Geboten nichts zu tun und auch nicht zuerst mit Gottesglaube und viel beten und in die Kirche gehen.
Die Botschaft Jesu ist der Mittelpunkt für einen Christen.
Davon weißt du wahrscheinlich ziemlich wenig.Sie steht nicht in der "Bibel" sondern ist in den Evangelien enthalten.
Da du aber gerne Christ sein möchtest (so sehe ich das mal) solltest du diese "studieren" und dich zuerst daran ausrichten sonst verplemperst du deine
recht gemeinten Aktivitäten.
In diesem Sinne wäre dir dann geholfen.
Im Konflikt mit deinen Eltern kann dir keiner helfen. Versuche dort Verständnis für deine Überzeugung (welche ist das überhaupt ?) zu gewinnen.
So richtig verbieten tun sie dir ja nichts.So hast du eigentlich in dieser Hinsicht auch keine Probleme - wenn du sie dir nicht selbst machst.

irenexxx 
Fragesteller
 21.10.2017, 17:47

Ich kenne die Evangelien, was seid meiner Konfirmation nämlich relativ häufig auch außerhalb der Gottesdienste in der Kirche aktiv

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Viktor1  21.10.2017, 18:28
@irenexxx
Ich kenne die Evangelien,

Hast du sie überhaupt gelesen ? Hast du sie auch verinnerlicht ? Ich meine hier nicht die Erzählungen darin sondern die Botschaft Jesu selbst . Weißt du überhaupt was das ist
Was für dich das Christ-Sein ausmacht , nach deiner Bekundung, hat mit dieser Botschaft nur zweitrangig zu tun.

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Cocora  22.10.2017, 14:56
@Viktor1

Aus welchem Grund bitte gehst Du die Fragestellerin so an? Seid wann spricht der eine Christ dem anderen etwas ab? Mir kommt es fast so vor als ob Du irenexxx ihr Christsein absprichst. Korrigiere mich, wenn ich Dich komplett falsch verstehe. 

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Viktor1  22.10.2017, 16:24
@Cocora
wenn ich Dich komplett falsch verstehe.

ich will hier schon etwas "provozieren", sich darauf zu besinnen, worauf es wirklich ankommt - nicht nur auf formelle Dinge.
Ein bisschen "streicheln" hilft da nicht.


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Hmm, plötzlich sind Antworten weg. Also, entweder man glaubt, was in der Bibel steht, oder nicht. Wer daran glaubt und danach lebt, der geht seinen Weg. Vor allem wenn man versucht, die 10 gebote einzuhalten. Dieses Forum, vor allem unter dem Stichwort "Eltern", ist voll von Problemen von Jugendlichen, die z. B.das Gebot "Du sollst Vater und Mutter ehren"  nicht eingehalten haben und nun nicht mehr weiter wissen.

Viktor1  21.10.2017, 14:11


.das Gebot "Du sollst Vater und Mutter ehren" 
nicht eingehalten haben

was ist das für eine unsinnige Vorhaltung. Dieses "Gebot" hindert ja nicht daran, seinen eigenen Weg zu gehen, wenn er nicht unrecht ist.
Es ist kein Gebot zum Gehorsam.
Außerdem glaubt man als Christ nicht an die Bibel (an gar keine Schriften) sondern vertraut der Botschaft Jesu.
Jesus: "ich bin der Weg....."  "....wer an mich glaubt..hat das Leben", - also  seiner Botschaft folgt (vertraut) und nicht der "Bibel" oder irgendeiner Schrift.

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Cocora  22.10.2017, 14:47
@Viktor1

Wie kommst Du darauf, dass dieses Gebot nichts mit Gehorsam zu tun hat? Jedes Gebot verlangt einen Gehorsam. Um den Willen Jesu zu tun verlangt allein schon die sich selbst aufopfernde Liebe Jesu zu uns, unseren Gehorsam ihm gegenüber. Du zitierst aus der Bibel und sagst gleichzeitig man soll dieser Botschaft vertrauen, aber nicht der Bibel. Entweder versteh ich Dich total falsch, oder willst Du ernsthaft behaupten, dass die Bibel nichts mit Jesus zu tun hat? Jesus zieht sich wie ein roter Faden durch die komplette Bibel. Ganz viel darin läuft auf seine Erlösungstat hin. Wenn Du nicht die Bibel als die Grundlage für Dein Christsein nimmst, was denn bitte dann? 

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Hallo irenexxx, ich finde es gut, wenn sich junge Leute wie Du für Gott und die Bibel interessieren. Schade, wenn die eigenen Eltern da Steine in den Weg legen. Gibt es in Deiner Kirche eine Art Treff für Gleichaltrige? Wichtig wäre, dass Deine Eltern sehen, dass sie sich auf Dich verlassen können. Wenn Du sagst, ich bin um  ...  Uhr zu Hause, wäre es gut, das auch so zu machen, oder anderenfalls Bescheid zu geben; halt die einfachen aber doch wichtigen Dinge, die das Zusammenleben in Familien erleichtern. Es ist auch nicht verkehrt, ihnen zu zeigen, dass Deine schulischen Sachen nicht unter Deinem Glaubensaktivitätren leiden. Deine Eltern werden sich daran gewöhnen müssen, dass Du älter wirst und Deine eigenen Vorstellungen vom Leben entwickelst. Frag sie mal in einem entspannten Moment, ob sie wirklich von einer Tochter geträumt hätten, die alles so macht, wie sie sich es wünschen; wäre doch langweilig, so eine Art Automaten-Kind.

irenexxx 
Fragesteller
 23.10.2017, 19:37

ja das versuche ich ja auch, bin so gut wie immer pünktlich und auch gut in der Schule... 

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Wirklich weiterhelfen werden wir dir auch nicht können. Ab 14 ist man relligionsmündig und darf frei wählen ob und wie oft man in die Kirche geht, welcher Religion man überhaupt angehören will usw.

Vielleicht fragst du deine Eltern mal, warum sie dich überhaupt getauft haben, wenn sie das ganze wohl Mist zu scheinen finden.

Mit deinem Kirchgang schadest du ja niemanden. da finde ich kannst du mit deinen 15 Jahren durchaus entscheiden ob du das willst.