Elektronegativität bei diesen Verbindungen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin,

dazu musst du dir die Elektronegativitätswerte der Bindungspartner anschauen und den Betrag der Differenz aus beiden ermitteln.

Als Faustregeln gelten dabei:

EN-Differenz 0,0 bis 0,4 ---> unpolare Atombindung
EN-Differenz 0,5 bis 1,7 ---> zunehmend stärker werdende polare Atombindung
EN-Differenz ab 1,7 ---> Ionenbindung

Als zusätzliche Faustregel solltest du dir dabei auch noch die Art der Bindungspartner anschauen. Hier gilt:

Metall und Nichtmetall ---> Ionenbindung
Nichtmetall und Nichtmetall ---> Atombindung

Mit beiden Faustregeln zusammen kannst du dann ganz gut abschätzen, ob es sich eher um eine Ionenverbindung mit Ionenbindungen oder um Molekülverbindungen mit mehr oder weniger stark polaren Atombindungen handelt.

Bezogen auf deine Beispiele heißt das:

  • NH3: EN-Differenz: (3,0 – 2,2 =) 0,8 ---> polare Atombindung
  • HCl: EN-Differenz: (3,1 –2,2 =) 0,9 ---> polare Atombindung
  • Mg3N2: EN-Differenz (3,0 – 1,2 =) 1,8 ---> Ionenbindung
  • I2: EN-Differenz (2,5 – 2,5 =) 0,0 ---> (völlig) unpolare Atombindung

Alles klar?

LG von der Waterkant

N3ptun 
Fragesteller
 16.12.2019, 17:20

Danke, aber wenn man bei I2 2,5-2,5 rechnet, wieso rechnet man nicht bei NH3: 3,0-(2,1×3)-oder so ähnlich- statt nur ein H Atom sozusagen zu subtrahieren?

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DedeM  16.12.2019, 17:44
@N3ptun

Weil im NH3 das Stickstoffatom drei separate Einzelbindungen zu jedem der drei Wasserstoffatome herstellt und sich die drei Wasserstoffatome dabei nicht vereinen, um gemeinsam an nur einer Bindung zu ziehen! An jeder der Bindungen ziehen die jeweiligen Bindungspartner für sich allein. Da ist dann jedes einzelne Mal das Kräfteverhältnis 3,0 – 2,2. Und deshalb ist jede dieser Bindungen für sich eine polare Atombindung...

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