Elektromobil Akku umbauen? Austausch von Blei-Akku auf Lithium Ionen-Akku?
Hi,
suche einmal Rat bezüglich Akkutausch.
Ich habe noch ein altes Elektromobil (von Dietz, Model Agin, 6km/h), wo die Akkus jetzt hin sind. Es fährt zwar noch ein bisschen aber die Akkus machen schnell schlappt und bevor ich neue Blei Akkus hole wollte ich den auf Lithium Ionen umrüsten. Derzeit sind zwei 12V 40ah Bleiakkus verbaut. Ich würde die gerne durch einen LiFePo4 24V 20ah (oder ggf. auch einfachen Lithium Ionen Akku) tauschen. Rechnungstechnisch, was die Voltzahl angeht, sollte das ja hinkommen. Soweit ich weiß würde ich den Motor ja nicht grillen, solang die Spannung gleich bleibt.
20ah reichen auch für ne kurze Strecke - der muss ja nicht mehr 35 KM weit fahren - reicht auch wenn der 10-15 schafft.
Den Akku würde ich gerne in eine dieser Plastik-Munitionskisten packen. Anschlüsse bzw. Adapter dran setzen und den hinten oder vorne im Elektromobil dann verstauen und mit Kabel entsprechen verlegen, so datt man den dann auch abmachen und mitnehmen kann zum Aufladen, da ich keine Steckdose in der Garage habe.
Ich habe mich seit Jahren nicht mehr genau mit Elektronik beschäftigt, bin etwas aus dem Thema raus und kenne mich mit den Lithium Dingern nicht so wirklich aus. Ich weiß, datt die keine Kälte vertragen, großartig rumschütteln sollte man die auch nicht etc. schon klar - also rein technische Frage einfach:
Kann ich das einfach so tauschen oder habe ich da noch was übersehen?
3 Antworten
Kann man. So wie du's beschreibst.
- Spannung 24V bleibt ja, das ist das wichtigste.
- 20Ah sind halt nur die Hälfte der bisherigen 40Ah Kapazität, sprich Reichweite.
- Und der Akku muss das abgestimmte, genau passende Ladegerät haben. Das bisherige für die Bleiakkus taugt dafür keinesfalls!
Hallo
Derzeit sind zwei 12V 40ah Bleiakkus verbaut. Ich würde die gerne durch einen LiFePo4 24V 20ah (oder ggf. auch einfachen Lithium Ionen Akku) tauschen. Rechnungstechnisch, was die Voltzahl angeht, sollte das ja hinkommen.
Kannst du mir mal erklären, wie "Rechnungstechnisch" 12V gleich 24V sein soll?
mfG computertom
Entschuldige bitte, ich hatte die "zwei" überlesen. In dem Fall kommt es darauf an, wie die Akkus geschaltet sind. Wenn sie in Reihe geschaltet sind, dann stehen dir 24V für 40Ah zur Verfügung. Dann kannst du auch ein 24V Akku einbauen, wenn er passt und auch wenn er eine geringere Kapazität hat. Dadurch verkürzt sich im wesentlichen erst mal die Reichweite. Wenn die 12V Akkus aber parallel geschaltet sind, dann stellen sie 12V für 80Ah zur Verfügung. In dem Fall verdoppelt sich die Kapazität und nicht die Spannung. In dem Fall kannst du kein 24V Akku einsetzen. Damit grillst du nicht nur den Motor, sondern auch die Motorsteuerung. Müsste doch im Handbuch zu dem Gefährt geschrieben stehen, mit welcher Spannung das Fahrzeug betrieben wird.
Falls das Fahrzeug einen integrierten Ladecontroller für die Blei Akkus hat, dann kannst du diesen auch nicht weiter verwenden, denn für die Li-Ion Akkus wird ein spezieller Ladecontroller benötigt, mit Charge Balancer, korrekter Ladekennlinie und der bei der korrekten Ladeschlussspannung abschaltet, sonst grillst du nicht nur den Motor, sondern bastelst wohl eher einen Brandsatz. Beließ dazu auch mit den Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit LI-Ion Akkus.
Theoretisch kannst du das, mit der richtigen Kenntnis, machen.
Die Akkus sollten hochstromfähig sein. Damit meine ich, dass sie den Maximalverbrauch vom Motor schaffen müssen. Kaufst du zu billig, isolierst du zu schlecht, lässt du die Vorschaltelektronik (Schutz) weg oder lädst du sie mit den Bleiakkuladegerät, dann raucht dir alles ab.
Da du in die Technik eines Fahrzeugs eingreifst, könnte es die Allgemeine Betriebserlaubnis verlieren. Nicht wegen Leistung oder Geschwindigkeit, sondern wegen der Betriebssicherheit. Aber solange da nix passiert, fragt auch keiner.
Hi,
Danke für die Info.
Das Elektromobil ist allerdings so ein 6km/h Ding - das braucht also nicht einmal ne allgemeine Betriebserlaubnis :-)
Hatte jetzt auch überlegt ein Dach drüber zu basteln inkl. Solaranlage - ich habe aber keine Ahnung ob eine 300W mit 100A reichen würde... der Ausgangsstrom würde sich auf 12V und 24V regulieren lassen ... vielleicht haben Sie hier auch noch einen Tipp. Weil das würde jetzt mein Wissensrahmen sprengen.
Auch 6km/h-Fahrzeuge haben eine bauartbedingte Genehmigung. Irgendwo am Fahrzeug gibt es eine Nummer oder einen Aufkleber. Du musst nur keine Zulassung oder Steuern machen.
Solaranlage als Dach könnte gehen. Wird zwar kaum zum Fahren reichen. Hilft aber beim Laden, wenn es steht. Wo du die 300W bei 100A herhast weiß ich nicht. Das wäre dann eine 3 Volt Anlage. Sie könnte unter Umständen auch etwas zu groß ausfallen. In dem Falle würde ich soviel, wie auf das Dach drauf passt, zusammenbauen. Den Anschluss würde ich dann so machen, dass die Nennspannung mit den Akkus übereinstimmt und mit einem Lademodul zu den Akkus führen. Da wären Bleiakkus auch wieder einfacher anzuschließen. Bei LiIon musst du echt viel beachten.
ja, weil es ZWEI Akkus mit 12 Volt bei 40ah ist - demnach sind es 24Volt.
Voltzahl addiert sich - Amperestunden bleiben - das ist zumindest das was ich weiß X-D