Elektrizität?
Hallo an alle Elektriker :)!
Ich beschäftige mich noch nicht lang mit Strom, trotzdem finde ich es jetzt schon interessant..
Ich möchte aber erst mal meine Theorie aufbessern. Was ich aber so gar nicht verstehe ist.. Also an der Steckdose kommen wohl 230v an und 16 Ampere das Mal genommen ergibt wohl Watt.. ich habe wegen eines Herd anschließen mal recherchiert das schon 16 mA ausreichen um ein Krampfen zu verursachen.. also ein Tausendstel von dem was an der Steckdose ankommt reicht wohl schon aus..
Warum sagt dann immer jeder „ach davor brauch man keine Angst haben das Kitzelt nur bisschen…“ Wenn die Steckdose trotzdem noch 1000x mehr Kraft hat wie das was ohnehin schon ausreicht?
Also wahrscheinlich ist das dem Fi geschuldet.. Aber das sagte man ja früher auch schon.. und da gabs ja noch keine Fi‘s.. und Unsterblich waren sie früher auch nicht 😅.. also kann das jemand erklären?
LG
Andi
7 Antworten
Weil es auf deinen Körperwiderstand ankommt in der Fachliteratur wird 1000 Ohm angenommen. Dann hast du noch Schuhe an und Kontaktwiderstände also weit mehr als 1000 Ohm. Eine Simple Rechnung 230V/ 1000Ohm besagt 0,23A. Eher wie gesagt noch um einiges weniger.
Wen der FI Auslöst hat es sowieso schon ordentlich gezwirbelt der löst auch erst id.R. bei 30mA aus je nachdem was verbaut ist.
Dein Körper hat einen gewissen Widerstand, je nachdem wie hoch ist der ist, ändert sich der Strom der durch deinen Körper fließt...
P = U x I hast du ja schon richtig erwähnt...
Die Formel für Spannung, Ampere und Widerstand lautet
U = R x I... Jetzt müsste man noch wissen, wie hoch "dein" Widerstand ist, aber dafür ist meine Ausbildung zu lange her^^
Naja aber es läuft halt nur so viel Strom wie der Widerstand zulässt...
Die 16Ampere sind übrigens nur das Maximale, weil der Leitungsquerschnitt in der Wand (1,5mm²) nicht für mehr ausreicht (Leitungsschutzschalter lösen dann aus - dienen aber nur dem Leitungsschutz - also das die Hütte nicht abfackelt)... Dafür bräuchtest du dickere Leitungen, dann sind mehr A auch kein Problem
LG
Nur weil ein Stromkreis mit 16A abgesichert ist müssen nicht in jeder Situation 16A fließen, das Ohmsche Gesetz hilft dir weiter.
"Also an der Steckdose kommen wohl 230v an und 16 Ampere das Mal genommen ergibt wohl Watt."
Da liegt schon Mal ein Denkfehler vor.
Diese Aussage bezieht sich nur darauf, das die Leitung mit 16A abgesichert ist. Natürlich ergibt U*I die Leistung. Aber deine Überlegung bedeutet nur, das eine Leistung von 3680W (U*I) entnommen werden kann, wenn die Leitung mit 16 Ampere abgesichert ist. Wenn du die 16A Sicherung gegen eine 10A Sicherung austauschst, dann kann du nur eine Leistung von 2300W entnehmen bevor die 10 Ampere Sicherung Anspricht.
"Ich dachte das die 16A immer da sind"
Nein.
Das ist ein weiterer Denkfehler, der in die Selbe Richtung geht. Der Strom wird durch eine Sicherung begrenzt. Die Sicherung ist ein Leitungsschutz kein Geräteschutz. Oder anders: Nicht dein Gerät soll geschützt werden, sondern die Leitung.
Ein Beispiel.
Normalerweise ist eine Leitung (3x1,5 qmm) mit 16A abgesichert. Diese Leitung kann daher mit (230*16A)=3680W belastet werden, wenn diese, eine bestimmte Länge, nicht überschreitet.
Dieselbe Leitung darf aber auch mit 10A abgesichert werden. Dann allerdings darf nur eine Leistung bis zu 2300w entnommen werden. Eine höhere Belastung würde dazu führen, das die 10A Sicherung auslöst (von der Trägheit jetzt Mal ganz abgesehen).
Eine Sicherung bestimmt also die Leistung, die dem Netzt entnommen werden kann.
Leistungsmäßig steht wesentlich mehr zu Verfügung, wird aber durch Sicherungen verhindert.
Und woher weiß man dann welche Leitung mehr geschützt ist und welche nicht? So als Laie? Das muss ich mir alles nochmals genau anschauen so ganz hab ich es noch nicht.. Das Kabel kann doch nicht wissen ob jetzt meine Finger dran sind oder ne Waschmaschine 🤔.. oder? Oder hat das wieder was mit dem Ohm zu tun 🤔..
Das ist der dritte Denkfehler.
Hier handelt es sich um zwei völlig verschiedene Themen.
Leiterquerschnitt und Absicherungen. Schau mal hier.
Der Strom über deinen Körper fließt nicht ungehindert, weil dein Körper ein Hindernis ist. Es verringert den Strom, verhindert ihn aber nicht. Je nachdem, wie hoch deine Körperflüssigkeit ist, wie leitfähig dein Kontakt zu geerdeten Strukturen ist und über welche Körperteile du den Stromkreis schließt, variiert die Größe des Hindernisses für den Strom.
Die Gefahr bei Elektrizität ist allgemein das Zusammenspiel von Spannung, Strom und Frequenz. Eine hohe Spannung alleine bewirkt nichts, wenn daraus nur geringe Ströme herrühren (z.B. bei Reibungselektrizität, statische Aufladung etc.). Der hohe Nennstrom einer Quelle ist auch unbedeutend, wenn die Quellspannung niedrig ist (z.B. 12 V Batterie mit 1000 A Nennstrom)
Ein winzig kleiner Strom bei ausreichend hoher Wechselspannung wäre auch unbedeutend, wenn es mit einer sehr niedrigen Frequenz behaftet ist.
Ah ok ganz hab ich es noch nicht verstanden aber ich komme der Sache näher.. die ganzen Faktoren verwirren mich noch 😅.. muss noch mal auf YouTube recherchieren! Trotzdem danke 👌🏼
Hinzukommt der Innenwiderstand der Spannungsquelle, die Impedanz. Der Innenwiderstand einer Spannungsquelle sollte im Idealfall 0 sein. Ein 'leere' Batterie zB hat einen höheren Innenwiderstand. Verbindest du die Pole einer 'leeren' Batterie mit den Händen, erhöhst du mit deinem Körperwiderstand noch zusätzlich den Innenwiderstand. Die Folge ist: Die Batteriespannung bricht noch weiter zusammenbricht.
ist die Sicherung dann am Gerät oder am Stromkasten? Ich dachte das die 16A immer da sind egal was ich einstecke das manche Geräte nur nicht mehr brauchen/wollen…