Eisen und Offenstall / Matsch / Schnee...etc

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit Stifteln in den Eisen kein Problem, diese Gummidinger vom Schmied unter die Eisen (gegen das Aufstollen vom Schnee) noch reinmachen lassen - aufpassen dass keine Eisschollen am Paddock sind, keine Pferde neu dazu die eine Schlägerei verursachen würden - alles prima

lazano 
Fragesteller
 02.12.2011, 12:05

Dankeee :)

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Bei uns im offenstall haben 2 vorne eisen und laufen im winter nicht schlechter wie im sommer und nur das blanke eisen nicht noch extra aufgerüstet weil winter ist ...und das läuft über viele schon super ..eisen hinten sind bei uns nicht erlaubt wegen verletzungsgefahr eigentlich sind eisen bei uns eh eher ungerne gesehen da sie die weide wir haben jahresweide schon ganz schön damit umgraben und immer panik aufkommt wenn eisen sij gelöst hat wegen nageltritt da der nahel meist oben rausguckt da ist immer panische suchaktion ...aber klar geht eisen im offenstall funktioniert doch auch bei boxenhaltung und weidegang tagsüber ist jaetzendes nix anderes nur das sie abends aufgestallt sind

Also ich persönlich lasse bei meiner Stute die Eisen auch im Winter drauf (sie kann ohne Eisen eigentlich nicht laufen, schon bei kleinen Unebenheiten geht sie in die Knie!). Da gab es bis jetzt nie Probleme.

Ich sag meinem Hufschmied im Spätherbst dann immer schon im Voraus Bescheid, dass er bitte Einlagen für die Eisen mitbringt, sodass nichts aufstollt. Mein Hufschmied verwendet so Gummieinlagen die unter die Eisen genagelt werden. Stollen hab ich bis jetzt noch nie benötigt. Meine Dicke läuft auch ohne Stollen sehr gut mit den Eisen (und bei Glätte geht man ja eh nicht mit den Pferden raus, da reicht die Bewegung die sie im Offenstall haben).

lazano 
Fragesteller
 02.12.2011, 12:06

Danke! :)

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Ich hatte meinen Wallach immer beschlagen und natürlich im Winter Grips und dabei ist unerheblich, ob die Pferde 8 oder 24 Stunden draußen sind, ABER ...

... Wenn die ohne Eisen nicht laufen können, liegt das am Bearbeiter. Hab ich an meinem Wallach gelernt. Der hatte immer extrem schlechtes Horn, ich meinte und auch viele Tierärzte meinten, der könne keinesfalls jemals Barhuf gehen. Natürlich tastete er sich erstmal vorsichtig vorwärts, als ihm die Eisen diesen Sommer abgenommen wurden, aber von Woche zu Woche bekam er härteres Horn, ging sicherer und inzwischen kann er über jeden groben Schotter gehen ohne mit der Wimper zu zucken.

... dass Eisen viel glatter sind als der Barhuf, letzterer also viel mehr Grip hat, beobachte ich in unserem Aktivstall. Die Barhufer sind beim Spiel, bei kleinen "Rennen" etc. einfach aufgrund ihres Grip schon bei Regen bei weitem überlegen, bei Schnee - erzählten mir die anderen Einsteller und inzwischen habe ich auch mit Menschen gesprochen, die schon länger umgestellt haben - ist es noch wesentlich deutlicher. Als ich eingezogen bin, hab ich überlegt, ihn weiterhin beschlagen zu lassen (meinte ja, es ginge nicht anders) und da sagten mir alle Barhufbesitzer "wenn Du bei Schnee mal Barhufer und beschlagene laufen siehst, wirst ihn ganz schnell auf Barhuf umstellen".

... den beschlagenen Huf musste ich immer pflegen, damit er keine Strahlfäule bekommet, Keralit pinseln, denn nur mit dem Zeug schafften wir 6 Wochen, bevor die Eisen flogen, ich musste dem Pferd was zufüttern, damit sein Horn gute Qualität hat. Seitdem er barhuf ist, mach ich nichts mehr, kratze grad mal gelegentlich aus.

Von daher lautet meine Meinung heute: Grips und Stifterl helfen dem beschlagenen Pferd, wenigstens nicht so zu rutschen, dass es sich verletzt, aber Barhuf ist eindeutig besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
lazano 
Fragesteller
 02.12.2011, 12:03

Deine Antwort ist sehr ausführlich und hilft mir echt weiter, nur leider kann ich ihn nicht Barhuf laufen lassen, da er einen Orthopädischen Beschlag hat (Fesselübertritt, Röhrbeinschiefstellung). Ich denke mal das ich ihm zum nächstem Termin Stifte/Stollen unter die eisen machen lasse. Mit Huffäule o.Ä. haben wir eig kein Problem, auch sieht der Huf sehr viel gesünder aus als wenn er Barhuf geht, da er durch diese Röhrbeinfehlstellung immer die vorderbeine wenn er "Gelassen geht" leicht nach zieht und dadurch immer total die Kanten und den Abrieb hat an der Vorderseite des Hufs.. Danke für deine tolle Antwort! :)

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Plattschnacker  02.12.2011, 13:40
@lazano

Wenn die ohne Eisen nicht laufen können, liegt das am Bearbeiter.

Stelle Dir vor, es gibt auch Leute, die reiten so viel und häufig, da läuft sich das Pferd das Hufhorn zu stark ab und DESHALB sind die Pferde ganzjährig voll beschlagen. :)

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Baroque  02.12.2011, 15:25
@Plattschnacker

Plattschnacker, genau Deine Worte hätte ich im Juli 2011 noch geschrieben, aber ich wurde eines besseren belehrt: Es liegt am Bearbeiter:

Wir haben im Aktivstall viel Pflaster, was heftig abreibt, ansonsten Kies und sie dürfen zwar so viel sie wollen auf die Weide, gehen aber im Winter immer nur ein paar Stunden raus. Ich arbeite mit meinen Pferden täglich 1 bis 3 Stunden und gehe mindestens dreimal die Woche ins Gelände, notfalls auch im Dunkeln, denn ich habe ein total scheues Pferd so weit, dass es draußen ein Verlasspferd ist und möchte das nicht aufgeben - bei uns in Oberbayern gibt es wenig Wiesenwege, die nicht dauernd wegen Kuhweiden verlegt werden. Alles andere sind Schotterwege (auch im Wald) und Asphaltstraßen. Also, wenn meine keinen Abrieb haben, weiß ich nicht, wer sonst welchen hat. Und die Huforthopädin lobt das, denn grade durch den Abrieb wachsen sogar die Problemhufe meines Wallachs enorm. Meine Huforthopädin rät Kundschaft, bei deren Pferden größere Stellungskorrekturen notwendig sind, immer dazu, dafür zu sorgen - und wenn es sein muss, durch Überstunden in der Bewegung -, dass die mindestens 5 Stunden pro Woche auf Asphalt oder Pflaster gehen, sonst kann sie kaum so "stellungsbedürftige" wie lazanos Pferd in Angriff nehmen, weil mit zu wenig Abrieb zu wenig Horn nachgeschoben wird und es dann zu langsam geht für die Beine, die die Stellungskorrektur brauchen. Sie sagt, sie hat Kunden, deren Pferde leben in der Spänebox, haben zwar wenig Einstreu, aber ohne würden sie ja in Urinlachen liegen, gehen auf die Graskoppel täglich 8 Stunden und nur einmal wöchentlich ins Gelände, sonst nur Hallen- und Platzarbeit und bei denen tut sie sich viel schwerer. Sie hat auch drei Kutschpferde in der Kundschaft, die Touristenfahrten machen - der Kutsche wegen überwiegend auf der Straße.

Bei uns im Aktivstall leben auch Barhufpferde, die von anderen Bearbeitern bearbeitet werden und davon lassen einige Besitzer ihre immer wieder beschlagen, weil sich die Pferde platt scheuern und dann fühlig gehen. Ich hab meine HO gefragt, woran das liegt und sie meinte, die wären nach anderer Methode bearbeitet und genau das wäre der Grund, weshalb sie ihre Methode gewählt hat, denn sie möchte Barhufer, die auch definitiv barhuf gehen können und zwar immer, lebenslang, unabhängig von ihrem Einsatz.

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meine pferde stehen auch im Offenstall und sind alle beschlagen! lass gummieinlagen rein machen das sich kein schnee drin sammelt und gut ist :-)

lazano 
Fragesteller
 02.12.2011, 12:03

Kurz und Knapp, Danke! :)

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