Einwirken als Eltern für den Gruppenwechsel im Kindergarten?

2 Antworten

Mein Sohn fühlt sich nicht mehr wohl bei den „Kleinen“ und will lange Zeit nicht mehr in den Kindergarten oder nur mit viel Einreden.

Wie hast du reagiert auf die Nachricht, dass er und sein Freund getrennt werden? Sind die Gruppen teilweise offen? Hat er noch die Möglichkeit in der Kita mit seinem Freund zu spielen? Habt ihr privat den Kontakt ausgebaut?

Was hat er von deinem Ärger über diese Entscheidung mitbekommen?

Wie unterstützt du ihn diese Entscheidung zu akzeptieren?

Er ist der Älteste mit einem anderen Jungen. Ja gut irgendwer ist immer der Älteste, irgendwer der Jüngste.

Ich hätte überhaupt keine Gespräche gesucht, ich kann mir auch später nicht die Klassengemeinschaft, nicht den Klassenlehrer aussuchen.

Es ist eine organisatorische Entscheidung, die ich akzeptiere. Mein Kind unterstütze ich in dem ihm auf anderm Weg helfe den Kontakt zu seinem Freund zu halten und ihm schmackhaft mache, welche Vorteile es haben kann, wenn man der Älteste ist. Wie toll er sich doch auch mit diesem oder jenem versteht, wie traurig die Erzieherin ist, wenn er nicht kommt.

Oder die tatsächliche Ursache seiner Tränen suchen.

Wobei mir eine Erzieherin, die gegenüber Eltern eine Entscheidung von Seiten der Leitung in Frage stellt - na ja, vielleicht würde ich doch eher die Einrichtung wechseln.

Wolkenkind25 
Fragesteller
 20.11.2019, 17:09

Es war ein hin und her mit dieser Entscheidung von seitens der Kita. Erst sollte er mit seinem Freund wechseln, dann sollten alle 5 wechseln, dann keiner, auf einmal war von 3 Kindern die Rede, dann wieder nur von 2 Kindern, irgendwann sollte wieder gar nicht gewechselt werden. Die Erzieherinnen war 4 Monate nur noch damit beschäftigt uns eine Entscheidung nach der anderen mitzuteilen. Deswegen auch mein Unverständnis. Die Kinder wurden 4 Monate lang immer erneut auf die Entscheidungen vorbereitet, da sie die andere Gruppe kennenlernen sollten. Also auch immer wieder mal in die größere Gruppe geschickt und dann wieder doch nicht.

Er sieht die anderen Gruppen nur nach dem Mittagsschlaf. Den Kontakt haben wir versucht auszubauen, ist aber immer wieder an unserer beruflichen Situationen gescheiter.

Richtig Klassengemeinschaft: so wurde auch argumentiert. Es wird jetzt so zusammengefasst wie sie später in die Schule kommen. Aber meinen Sohn haben sie so gesehen „vergessen“.

Es ist von der Organisation ein heiloses durcheinander...

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kabbes69  20.11.2019, 20:17
@Wolkenkind25

oh Gott, welch Chaos. Und dann soll dein Sohn überfordert sein, weil er großer Bruder wurde. Haha

Ich weiß ja nicht welche GesamtGröße die Kita hat, aber erscheint mir sehr unstrukturiert in der Planung.

Die späteren Schulklassen teilt ein Schulleiter ein, zumindest bei uns wird hier auf Kindergartenfreundschaften keine Rücksicht genommen.

Ich konnte mein Kind vom 2. bis zum fast 6. Geburtstag im gleichen Gruppenraum abgegeben, dann war Morgenkreis und danach waren alle Gruppen bis auf die Baby Gruppe geöffnet. Nachmittags abholen war dann schon mal eine Reise durchs Gebäude.

Du kannst noch den Elternrat einbinden, nur „ein Aufstand“ ist halt auch mit Risiko verbunden. Die endgültige Entscheidung liegt bei der Leitung.

Ich wünsche dir mal viel Kraft und für deinen Sohn, dass er seinen Platz in dieser Kita wieder findet.

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Wolkenkind25 
Fragesteller
 21.11.2019, 12:47
@kabbes69

Ja, da weiß man manchmal nicht mehr, ob man weinen oder lachen soll wenn einem wieder Entscheidungen mitgeteilt werden...

Wir haben nur eine Grundschule bei welcher nach der „Dorfrichtung“ eingeteilt wird. Das würde bei seinen Freunden ein Glück passen.

Elternrat klingt gut, vielleicht kommt mit ihrer Hilfe wieder etwas Ruhe in dieses Chaos. Danke für den Rat 👍🏻

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Du mischt da mindestens 2 Sachen.

Kinder bis zu einem bestimmten Alter brauchen in den Einrichtungen mehr individuelle Betreuung als Ältere, weil sie eben Unselbständiger sind. Da gehört die Stubenreinheit mit dazu. Deswegen haben die Zwergenburgen auch mehr Erzieherinnen pro Kind. Sobald die kleinen in die nächste Akterstufe aufrücken, wird hier sofort Druck auf die Eltern ausgeübt auf die Reinlichkeit hinzuwirken, was zwar voll verständlich aber auch genau so sinnlos ist. Vorraussetzung für die Reinlichkeit ist die entsprechende Sensorik und die entwickeln Kinder nun mal weder auf Kommando noch nach Lehrplan. Da hilft nur nicken, ducken und Ruhe bewahren.

Was allerdings seltsam ist, ist wenn ein Kind nicht mehr in den Kindergarten möchte. Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Umgang mit gleichaltrigen Artgenossen.

Sehe da drei Möglichkeiten

  1. Das Kind wird übermäßigem Druck von seiten der Erzieher ausgesetzt
  2. Das Kind wird von anderen Kindern gepiesackt
  3. Das Kind bekommt Zuhause keine ordentliche Erziehung und hat in der Kita dann Probleme mit Regeln und Widerstand wenn's um den eigenen Willen geht.

Sowohl Eltern als auch Kitapersonal neigen dazu, zunächst die für sie selbst angenehmere Ursache zu vermuten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Wolkenkind25 
Fragesteller
 19.11.2019, 20:33

Seit er im Mai gewechselt ist, ist er komplett trocken. In die Richtung kann es also keinen Druck mehr geben. Er ist jetzt mit der einzige aus der Gruppe, der keine Windeln mehr braucht. Deswegen hat die Leitung da von meiner Seite auch sehr viel an Glaubwürdigkeit verloren („Kinder, die nicht trocken sind, dürfen nicht wechseln!“ und doch wechselten schon ein Jahr zuvor 5 Kinder, die nicht mal Anstalten machten auf den Topf zu gehen...)

Es sind jetzt übrigens weniger Kinder und ein Erzieher mehr in seiner Gruppe, obwohl in dieser Gruppe ja die Kinder älter sind als in der ganz kleinen.

Bei „gleichaltrig“ steht ja das Problem. Er ist ein halbes Jahr bis 2 Jahre älter als die anderen aus dieser Gruppe. In der nächstgrößere Gruppe wären es nur 2 Monate bis 1 Jahr Altersunterschieden. Er sagt auch immer „ich will nicht zu den kleinen, ich bin doch auch schon groß“. Er spricht sehr gut und mit sehr großem Wortschatz, wurde zumindest immer betont. Außerdem ist er grob- und feinmotorisch etwa ein Jahr weiter als er sollte, auch laut Erzieherinnen. Sozialkompetenz macht überhaupt keine Auffälligkeiten, ebenfalls laut Erzieherinnen.

Die Erzieherinnen wollen auch, dass er und der letzte Junge in seinem Alter aus der Gruppe weiter geschickt werden, aber die Leitung blockiert aus meiner Sicht grundlos und entgegen der Meinung der Erzieherinnen.

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