Einteilung in soziale klassen?

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Klassen und Schichten sind zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Die Einteilung der Gesellschaft in Schichten richtet sich nach dem Einkommen. In Deutschland wird in der Regeln ein Singlehaushalt mit weniger als 70% des Medianeinkommens (etwa 1.200€ netto) zur Unterschicht gerechnet und ein Singlehaushalt mit mehr als 150% des Medianeinkommens (etwa 2.700€ netto) zur Oberschicht. Die Einteilung in Schichten ist damit sehr oberflächlich, denn die gesellschaftlichen Zusammenhänge, die Einkommensunterschiede bedingen, werden nicht beachtet bzw. sogar absichtlich vernebelt.

Die Einteilung in Klassen richtet sich hingegen nach dem Besitz oder Nichtbesitz von Kapital bzw. Produktionsmitteln. Wer kein Kapital besitzt und seine Arbeitskraft verkaufen muss, gehört zur Arbeiterklasse, und wer genügend Kapital besitzt und andere für sich arbeiten lassen kann, gehört zur Kapitalistenklasse oder Bürgertum. Dazwischen steht das Kleinbürgertum, das etwas Kapital besitzt, aber nicht genug, um sich von der eigenen Arbeit befreien zu können, dazu gehören etwa Selbständige, Kleinunternehmer oder leitende Angestellte in größeren Unternehmen.

Innerhalb einer Klasse gibt es dann Schichtungen, die in der Arbeiterklasse z.B. durch unterschiedliche Ausbildung oder Art der Tätigkeit erzeugt werden.

Ich finde es immer schwierig dabei von sozialen Klassen zu sprechen, denn ob jemand sozial ist, hängt doch nicht von seinen Finanzen ab. Der Bergiff gehört dringendst angepasst.

guterfrager5  07.12.2023, 16:08

meistens werden die "sozialen Klassen" auch eher unterschieden in "Raucher" und "Nichtraucher" 😅

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