Einteilung der Kunststoffe - Eigenschaften?

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Moin,

sie sind bei geordnet-geraden Polymerketten größer als bei zufällig geknäuelten.

Das ist eigentlich auch ganz logisch zu verstehen. Die intermolekularen Anziehungskräfte (van-der-Waals-Kräfte oder London-Kräfte) sind induzierte Dipol-Dipol-Wechselwirkungen, das heißt, das bei einem Molekül(abschnitt) zufällig eine Schwankung in der Elektronendichte auftritt, die dann - in der Nähe eines anderen Molekül(abschnitt)s - bei dem anderen Molekül(abschnitt) eine gleichartige Verschiebung der Elektronendichte bewirkt. Dadurch entstehen in beiden Molekül(abschnitten) entgegengesetzt teilgeladene Pole, die sich gegenseitig anziehen.
Es liegt auf der Hand, dass die van-der-Waals-Kräfte umso größer sind, je mehr induzierte Dipole auftreten.
Und wenn du dir nun (möglichst lange) Polymerketten vorstellst, die fein geordnet aneinander liegen und über ihre gesamte Länge van-der-Waals-Kräfte ausbilden können, dann ist das im Vergleich mit einem eher kugelartigen kleinen Bereich des Aneinanderliegens in geknäulten Molekülabschnitten einfach eine viel größere Berührungsfläche, auf der auch viel mehr van-der-Waals-Kräfte wirksam werden können.

Irgendwie logisch, nicht wahr?!

LG von der Waterkant