Einschreiben kein sicherer Nachweis?
Hallo zusammen,
ich denke zurzeit über einen sicheren Zustellungsnachweis nach.
Neulich habe ich einen Brief per Einwurf-Einschreiben versandt, mit dem Gefühl, dass ich damit einen sicheren Beweis über die Wahrung von Fristen habe.
Dabei ist aufgefallen, dass Einschreiben ja lediglich den Nachweis über den Zugang überhaupt geben.
Die gegnerische Partei könnte also behaupten, dass das Einschreiben zwar angekommen sei, aber dieses keinen oder einen anderen Inhalt hatte.
Wie soll man dieses Problem am besten lösen?
Kennt jemand Alternativen für einen sicheren Zustellungsnachweis? (Zustellung per Gerichtsvollzieher lohnt sich nur bei sehr teuren Angelegenheiten).
Freundlichste Grüße
2 Antworten
Das ist korrekt. Ein Einschreiben weißt nicht den Inhalt sondern lediglich den Zugang nach. Eine Möglichkeit stellt noch der Einwurf mittels eines Boten bzw. der Einwurf unter Zeugen dar. Hier kann man vorher den Inhalt des Briefes dem oder den Zeugen zeigen und ihn dann gemeinsam mit diesem einwerfen. Die Frage ist halt aber auch, inwiefern ein Gericht diese Zeugen im Streitfall für glaubhaft halten würde. Sind es Angehörige, dann kann es schnell heißen, dass diese aufgrund von Gefälligkeit bezeugen, wobei es dann immer noch die Möglichkeit zur Abgabe einer Versicherung nach Eidesstatt gäbe.
Mfg
Oder man macht ein Video von sich selbst, dem Brief (und dessen Inhalt) und den Einwurf des Briefes.
Da wird dann aber wieder problematisch, dass man den Zeitpunkt nicht festhalten kann, da alle möglichen Zeitangaben (sei es auf dem Handy oder sonst irgendwo) umgestellt werden können.
Es bleibt dann tatsächlich wohl nur der Gerichtsvollzieher.
Trotzdem danke für deine Antwort
Warum lohnt sich die Zustellung durch den Gerichtsvollzieher nur bei sehr teuren Angelegenheiten? Die 22,50 € sind es mir bei Dingen, bei denen ich einen rechtssicheren Nachweis der Zustellung brauche wert.