Einige Bewohner im Altenheim verhalten sich sehr bösartig gegen mich als Betreuungskraft. Wie soll ich mich verhalten?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

wenn die nicht dement sind, dann würde ich solche beleidigungen auch nicht auf mir sitzen lassen. man muss ja nicht schimpfen. aber man darf immer ruhig und fest sagen: so reden sie nicht mit mir!

und wenn das nicht hilft, dann schriftlich beschwerde bei der heimleitung einlegen. es ist die pflicht des arbeitgebers, sich um sowas zu kümmern und mitarbeiter vor beleidung zu schützen. und es kann durchaus ein kleines wunder bewirken, wenn mal "der chef" bei den bewohnern persönlich vorspricht und sie ermahnt, beleidigungen zu unterlassen.

gegen ablehnung von beschäftigungsangeboten kann man aber nichts machen und das sollte man als anbieter auch respektieren, wenn jemand keine lust auf eine bestimmte person hat oder eben gerade die 5 min, wo man es anbietet, die falschen für das angebot waren.

Ich kenne diese Problematik beruflich sehr gut. Wenn sowas mich zusehr nervt spreche ich den Patienten sofort darauf an, oder weise ihn zurecht. Je nach Situation nehme ich ihn zur Seite und führe ein „4 Augengespräch“ mit ihm, weshalb er sowas sage, was geht, was nicht geht usw. alles sehr klar und unmissverständlich. Ich empfehle dir sehr dies zu lernen, oder dann musst du akzeptieren, dass es so weiter geht und du unglücklicher und unglücklicher wirst. Was dann hinter meinem Rücken über mich gelabbert wird ist mir so ziemlich egal, aber auch da spreche ich die Leute darauf an, wenn es mir zu viel wird. Ich picke mir die Leute einzeln raus, nie als Gruppe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich will Menschen verstehen, nicht durchschauen.

Tristal 
Fragesteller
 28.07.2019, 21:51

Danke für deinen guten Rat. Ich werde versuchen, ihn zu befolgen, denn dauerhaft ist es zu schwierig, die ganzen Frechheiten über sich ergehen zu lassen.

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Patrickson  28.07.2019, 21:56
@Tristal

Absolut! Ich bin auch Krankenpfleger und musste dies zuerst mal erfahren und erlernen. Ich bin nun halt mal auch eine „Autoritätsperson“ wenn es sein muss, das gehört zu meinem Job.

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Patrickson  28.07.2019, 22:06
@Tristal

Ach, übrigens, du musst deine eigene Art finden mit solchen Patienten umzugehen, oftmals hat es gereicht, wenn ich in solchen Situationen irgendeinen Scherz gemacht habe: „Ach, Herr Huber, was reden sie da wieder für einen Quatsch zusammen...“ oder ähnlich, das entschärft die Situation und der Patient überlegt es sich das nächste Mal besser, ob er wieder öffentlich als „Quatscherzähler“ dastehen möchte.

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Ich würde auch die Angehörigen mit einbeziehen und mit denen sprechen das wirkt Wunder. Das wichtigste ist nicht von ober herunter zu reden sondern auf Augenhöhe und den 3 Personen klar zumachen dass es Ihnen auch nicht gefallen würde so behandelt zu werden.

Ich hatte auch mal das Problem gehabt habe es genauso gemacht wie die Personen und sie links liegen gelassen. Hat geholfen heute sprechen wir wieder miteinander und sie machen gerne bei meinen Gruppenaktivitäten mit.

Du musst einfach versuchen,diese Nörgler und Meckerer zu ignorieren und deinen

Aufgaben nachzukommen,ohne ohne dich durch diese Leute irritieren

zu lassen.Auch wenn du dich"unsicher"fühlst,bist du doch in einer

besseren Position,als diese 3 Chaoten. Wenn sie merken,dass du

unsicher bist,werden sie das ganz sicher weiter ausnutzen.Zeig`ihnen,dass

du ihr mieses Benehmen nicht duldest und dich nicht von ihnen"unterbuttern"

lässt!Sei stark und zeig' es ihnen!Ganz viel Erfolg für dich!

Das Alter bringt viele Wehwehchen mit sich, auch wenn der/die Patient/in nicht dement ist. Du würdest in jedem anderen Job mit den selben Problemen und "Zusammenstößen" konfrontiert sein. Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und auch mal lachen. Das solltest du unbedingt lernen.