Ein Neutralleiter für 3 schaltbare Steckdosen?

2 Antworten

Hallo Garagold,

da ist irgendwo der Wurm drinnen.
Es erschließt sich für mich jedoch nicht so ganz die Betriebsweise oder die Verdrahtung, denn die Steckdosenleiste im Link ist eine normale 1-Phasige 19-Zoll Steckdosenleiste. In deiner Zeichnung zeichnest du aber drei Phasen ein.

Hast du da was umgebaut? Das was du hier beschreibst, daß beim Einschalten von Verbraucher Geräte verrückt spielen oder gar ein LSS auslöst, dann hörts ich das nach einer Unterbrechung des Neutralleiters im 3-Phasen-System an.

Oder du hast irgendwo schwache Kriechströme im Gange. Wenn du den Schukostecker der Steckdosenleiste "falsch" herum eingesteckt hast, so daß auf dem gemeinsamen Neutralleiter in Wirklichkeit die Phase liegt, dann sucht sich natürlich der Strom den Weg zur Erde und sei es durch kapazitive Einkopplung über eine lange Leitung, in der ebenfalls andere Leitungen mit Erdpotential liegen.
Das reicht schon um eine Glimmlampe leicht zum leuchten zu bringen.

Drehe doch einfach mal den Stecker der Zuleitung um 180° um und stecke wieder ein. Ist das komische Verhalten immer noch da? ;-)

Ich habe hier den Verdacht, daß du irgendwelche Verdrahtungen von Verbrauchern der Veranstaltungstechnik machst, deshalb die Abzweigdosen und lange Zuleitungen, da nimmt man besser einen verpolungssicheren Stecker (z.B. den blauen CEE-Stecker) oder vielleicht bist du auch auf der Suche nach einem 3-Phasigen Produkt, weil ich aus der Zeichnung noch nicht so 100% schlau geworden bin.

Da Bilder mehr als Worte sagen, muß ich mal Dr. Gockel belästigen und nach einem Bild fragen ;-) Vielleicht brauchst du so etwas: https://www.envirel.de/thumbnail/45/27/94/1642499250/960db8cd3243c4ad66cd8f771a3b866cda30b9bf_1920x1920.jpg

Das was Du da gezeichnet hast, macht irgendwie keinen Sinn. Vor allem verstehe ich das mit dem "Kanal 1 2 3" nicht. Sollen das die einzelnen geschalteten Steckdosen sein? Du gehst also mit jeweils SchuKo-Kabel von einem Steckdosenausgang zu einer Abzweigdose und dort auf ein 5adriges Kabel? Im Bild sieht es so aus, als käme von rechts noch eine Leitung rein... Geht da noch was ab oder ist da eine Zuleitung ankommed? Deine Zeichnung ist leider schon verwirrend.

Solltest Du wirklich mit drei einzelnen Steckern von der Steckdosenleiste zur Abzweigdose gehen und hast dort dann alle N und PE der Stecker wieder zusammen geklemmt, hast Du sehr wahrscheinlich L und N zusamen geklemmt. SchuKo-Stecker kann man um 180° drehen. Damit ändert sich die Belegung der Leitungen. N ist also nicht immer auf blau, wenn man den Stecker dreht. Diese sind NICHT verpolungssicher und deshalb für solche Bastelarbeiten nicht geeignet/zulässig! Sei froh, dass es eine Sicherung gibt, die schlimmeres (Kabelbrand ect) verhindert. Mit deinem geschalteten Kurzschluss kannst Du übrigends die Schalter der Steckerleiste schnell vergessen. Die vertragen das nicht oft. Ggf sind diese jetzt schon vorgeschädigt und gehen recht schnell kaputt.... Zieh je Ausgang eine eigene Leitung, wie es sich gehört. Das erspart Dir jede menge Ärger und erhöht die Haltbarkeit der Schaltgeräte.

Garagold 
Fragesteller
 22.02.2024, 14:38

Wie komme ich den am besten von dem Ausgang des Verteilers auf die Leitung (fachgerecht)?

0
RareDevil  22.02.2024, 17:16
@Garagold

Mit SchuKo-Steckverbindungen gar nicht, da kein Verpolungsschutz gegeben ist. Somit kann es passieren, dass die blaue Ader als Phase beschaltet wird, wenn der Stecker falsch herum steckt. Hier müssten verpolungssichere Steckverbinder genutzt werden, oder nur Verlängerungen und keine Zwischenabschnitte mit fester Installation.

Wenn es wirklich über feste Installationswege laufen soll, dann muss auch die Schalt/Steckkobi verpolungssicher aufgebaut sein. Sprich, Zuleitung, und auch Abgänge müssen verpolungssicher sein, so dass der Neutralleiter IMMER auf blau landet UND es muss sicher gestellt sein, dass der Außenleiter geschaltet wird und nicht der Neutralleiter alleine, ggf zweipolig L UND N zusammen...

Solche Bastellösungen können schnell gefährlich werden... deshalb darf auch nur eine Fachkraft Installationen vornehmen. Dieser kennt die Vorschriften und weiß, wie er es fachlich korrekt und sicher umsetzen kann. Er lernt 3 1/2 Jahre dafür. Als Laie fehlen zahlreiche Kenntnisse, die ggf überlebenswichtig sein können, oder dem Brandschutz dienen... Also schau, dass Du fertige Lösungen bevorzugst, die geprüft und sicher sind...

1
Garagold 
Fragesteller
 22.02.2024, 23:43
@RareDevil

Am besten ist mir die feste Installation.

Wenn nun aber der Stromverteiler sowohl L und N abschaltet und ich für jeden Ausgang eine Leitung lege sollte das doch kein Problem sein wegen der Verpolungssicherheit oder liege ich da falsch?

0
RareDevil  23.02.2024, 05:48
@Garagold

In der festen Verlegung gibt es Regeln. Da muss der blaue als Neutralleiter beschaltet sein, wenn einer benötigt wird und blau liegt. Bei SchuKo ist das nicht zuverlässig möglich und blau kann auch als Außenleiter beschaltet sein, weil es nicht verpolungssicher ist. Das macht nichts, so lange keiner eingeschaltet daran arbeiten würde. Ist aber nach VDE 0100 unzulässig und daher verboten. Diese gilt, sobald etwas fest verlegt wird. Sollte doch einer mal eine Abzweigdose öffnen und es ist etwas eingeschaltet, so geht er bei fester Verlegung ggf fälschlicherweise vom N aus. Ist dieser dann auch nicht sorgfältig im Punkt "Spannungsfreiheit messen" kann das tödlich enden, und wegen fehlerhafter Installation ist der Errichter mit schuld. Nur so neben bei... Es ist immer alles gut, so lange nichts passiert.. Nur wenn, dann trifft einen die volle Breite. Deshalb direkt richtig und vernünftig. Es ist nicht eine Frage, ws funktioniert, sondern was auf Dauer auch unter ungünstigsten Bedingungen immer noch sicher und vor allem nach Norm ist.

0
Garagold 
Fragesteller
 23.02.2024, 08:34
@RareDevil

Also würdest du es mit handelsüblichen Verlängerungskabel machen?

0