Ein-/Auschaltverzögerung?
Hallo,
Ein "auftauschrank" besteht aus einem Heizstab, einem thermostat welches den heizstab schaltet, und aus einem Lüfter, der immer läuft und die warme Luft im auftauschrank verteilt.
Dass der Lüfter immer läuft, ist aber nicht so optimal. Darum soll das so laufen:
Thermostat schaltet Heizstab ein, wenn dieser nach 1-3min warm ist soll sich der Lüfter einschalten.
Thermostat schaltet Heizstab aus, der Lüfter soll aber noch ca 5-10min laufen bis der Heizstab wieder ausgekühlt ist.
Wie lässt sich das realisieren? Mit einem arduino bzw Atmega328p könnte ich es machen, aber das wäre meiner meinung nach Verschwendung. Ich habe schon den schaltplan auf dieser Seite ausprobiert, aber irgendwie funktioniert die ausschaltverzögerung nicht zuverlässig. Manchmal bleibt einfach eingeschalten oder es wird mehrmals hintereinander geschalten.
Gesucht wird also eine Ein- und ausschaltverzögerung, beide Zeiten separat einstellbar.
Zur Verfügung habe ich NE555, LM311 und allerlei Kleinkram.
Warum findest du das nicht optimal? Mit dem Lüfter hast du die konstanteste und bestverteilte Wärmeverteilung im Schrank, also auch ein gleichmässiges Auftauen.
Der Lüfter ist ziemlich laut, und ich denke dass das unnötig ist, weil ja, während der Heizstab kalt ist, eh nicht so viel Temperaturunterschied in der luft herrscht.
7 Antworten
Für solche Sachen gibt es jede Menge Multifunktionsrelais mit Anzugs- und Abfallverzögerungen. Ich würde hier nicht groß was mit Elektronik basteln sondern solche Relais kombinieren... das ist einfacher, nachvollziehbarer und auch betriebssicherer als mit irgend welchen Timer- ICs zu versuchen, was zu dimensionieren, wo dann der Anlaufstrom von Ventilatoren dem Endstufentransistor immer wieder das Genick bricht!
Gemäss Nachfrage-Antwort:
Ich habe und hatte in meiner Praxis auch solche Fälle. Ich behelfe mit folgendermassen:
- Den Lüfter langsamer machen. Das reicht meistens. Also mit Trafo oder Spannungsregler oder Vorwiderstand langsamer machen; das reicht meist für eine gute Verteilung der Wärme
- Den Lüfter direkt (verzögerungsfrei) mit der Heizung koppeln.
- Oder zumindest nur die Ausschaltverzögerung einsezten. Wenn er etwas zu früh kommt (ohne Einschaltverzögerung), macht das ja nichts, das ist nur kurz vom Einschalten der Heizung bis der Lüfter dann nötig würde.
Der Lüfter soll eingeschaltet werden, wenn die Heizung beim Hochfahren eine bestimmte Temperatur erreicht. Nach dem Abschalten der Heizung soll der Lüfter weiter laufen, bis die Heizung beim Abkühlen eine bestimmte Temperatur unterschreitet. Hier bietet sich ein temperaturgesteuerter Schmitt-Trigger in Verbindung mit einem Messfühler (Thermistor, PT 1000) in einer Brückenschaltung an. Der NE 555 ist dazu bestens geeignet und die Hysterese ist einstellbar. Ein Treiber für das Relais lässt sich auch leicht installieren.
Diese Variante halte ich für geeigneter als einen Timer.
LG H.
Die Schaltung ansich finde ich etwas komisch, aber das Prinzip ist schon richtig. Einerseits das Relais ohne Transistor direkt an den Ausgang des 555 zu hängen ist mutig (der Ausgang kann nicht viel Strom), andererseits könnte man statt dem Hilfskontakt im Relais auch den Anschluss 7 vom 555 zum Entladen des C nehmen. Ich würde versuchen, erstmal zwischen das Relais und den Ausgang des 555 irgendeinen NPN Transistor zu basteln (E aum GND, C aufs Relais, B mit 10k Vorwiderstand an den Ausgang) und schauen, ob die Schaltung dann funktioniert.
Ich nehme mal an, der Lüfter läuft auch auf 230 Volt. Wenn ja, wäre ein Lüfternachlaufrelais wie dieses das Richtige.
https://www.beleuchtung-mit-led.de/zeitschalter-ventilatoren-cs31b-8594012220027.html
Wenn der Lüfter nicht mehr wie sagen wir 15 Watt hat, kannst du ihn von deinem NE 555 aus mit einem MOC2030 Triackoppler direkt ansteuern. Hat er ein wenig mehr Bums, kannst du noch einen TIC206 nachschalten.
http://hobbyelektronik.de/praxis/projekte/led-nach-230volt-schalter/
lg, Anna