Die Grammatik Formt den Gedanken?

1 Antwort

Durch die Regeln unserer Sprache denken wir automatisch in gewissen Bahnen, jedenfalls deren Formen gemäß. Das erhellt auch daraus, daß es in manchen Sprachen große Dichter und Denker gibt, in andern aber nicht. - Auch die Auffassungen sind durch den Sprachgebrauch gegebenenfalls verschieden: ZB sagen wir, sofern Jemand beleidigt wäre: Er macht ein langes Gesicht. Die Schweden aber sagen: im Gesicht lang werden: für sie ist es ein unwillkürlicher, für uns ein aktiver, beabsichtigter Vorgang. - Wir bewegen uns also in der Sprache wie in den Straßen einer Stadt: sie geben die Wege vor, führen überallhin, und sind doch auch verwirrend und einschränkend!