Deutsche / barocke Blockflöte - Griffweise Unterschied?

2 Antworten

Von Experte Bluemilk bestätigt

Bei der barocken Version muss man die Töne F und Fis in beiden spielbaren Oktaven unterschiedlich (komplizierter) greifen, als bei der deutschen Griffweise. Die Bohrung der Flötentypen ist, wie du schon bemerkt hast, unterschiedlich. Profis schwören aber auf die barocke Form, weil die Stimmung dieser Flöten reiner ist.


Dirndlschneider  28.02.2024, 23:03

Die deutsche Griffweise wurde "erfunden" , damit es Flöten - oder generell Instrumentalanfänger einfach leichter haben, denn da kann man die Töne spielen, indem man ein Griffloch nach dem anderen schließen (oder öffnen) kann. Bei der barocken braucht's für das F1 schon einen sogenannten "Gabelgriff".

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Je größer das Loch desto höher der Ton wenn man bis zu dem Loch aufmacht.

Du kannst eine barocke Blockflöte in eine deutsche vorübergehend umbauen um das zu veranschaulichen: Dazu brauchst du eine knetbare klebrige Masse, am besten Babybel-Rinden-Wachs oder Bienenwachs, knetest davon ein Stückchen in eine Halbring- oder ringartige Form und bringst es oben an dem Loch an so dass es kleiner wird. Wenn du es ca, auf 60% verkleinert hast hat die Blockflöte deutsche Griffweise.

Es gibt übrigens noch eine dritte Griffweise, die historische Griffweise. Sie liegt zwischen deutscher und "barocker" Griffweise. D.h. die barocke Griffweise ist nicht wirklich barock.