Instrument autodidaktisch lernen?

8 Antworten

Hallo

Autodidaktisch ist so ne Sache- probier es, es kann ja höchstens schief gehen. Ideal ist es sicher nicht. Dass die Blockflöte keinen Ansatz hat macht das ganze nur marginal leichter.

Lehrbuch für ohne Lehrer weiß ich nicht. Das ist sicher kein schlechtes Lehrbuch hier:

https://www.amazon.de/Die-Altblockfloete-Altblockfl%C3%B6te-Zimmermann-Manfredo/dp/B00006LT41

Geht aber rasch voran.

Du solltest die deutsche Griffweise meiden. Du kannst auch sehr gut mit der Altblockflöte anfangen, das ist eher die "normale" Blockflöte, Sopran ist schon extra hoch.

Ich würde dir zu Aulos Kunststoffinstrumenten raten. Dass diese irgendwie schlechter klingen ist nicht meine Meinung. Wenn überhaupt klingen erst Holzblockflöten in der 300-400 Euro Klasse, und handverlesen, ähnlich gut und lassen sich auch so gut spielen. Die billigen Holzblockflöten sind viel schlechter imho. Mit Heiserkeit hat man mit den Instrumenten wenn überhaupt kurzfristig Probleme- das gibt es auch bei Holzblockflöten, und da kann es sogar mehr nerven wenn man Pech hat. Die Kunststoffinstrumente nehmen es nicht übel wenn man sie mal nicht spielt oder viel spielt.

Holz kannst du immer noch machen wenn du etwas spielen kannst.

Oder kennt ihr ein anderes Instrument, dass man sich so weit selbst beibringen kann, dass man klassische Volkslieder und moderne Songs nachspielen kann?

Das allerdings lässt mich auch etwas zweifeln. Volksmusik ok, aber moderne Songs? Das ist jetzt nicht das Kerngebiet der Blockflöte. Popgesang nachspielen reicht nicht finde ich, das sind "zu wenige Noten", macht auch keinen Spaß und vorspielen kann man das nicht wirklich es sei denn man ist sehr gut und arrangiert es irgendwie um um es interessanter zu machen.

Willst du nicht vielleicht lieber mal Gitarre oder Klavier versuchen?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – in der Schule haben wir Lieder gesungen (z.B. über Ponys)
Katsa1 
Fragesteller
 31.12.2016, 14:07

Hallo, ich merke die Meinungen gehen sehr stark auseinander. Ich wollte auf jeden Fall die barocke Griffweise auf einer Kunststoffflöte (aus deinen genannten Gründen) lernen. Man hatte mir Yamaha empfohlen ... würde wohl jetzt aber Aulos auf jeden Fall auch in Betracht ziehen. Spielen wollte ich ja nicht alleine, sondern zusammen mit meiner Akkordeon spielenden Freundin. Ist halt immer ein bisschen komisch, wenn sie spielt und singt und ich so doof daneben sitze. Ich bekomme dann irgendwie immer Lust mitzuspielen. Meine Singstimme kann ich leider niemandem zumuten. Vielleicht habe ich mich ein bisschen falsch ausgedrückt... ich meinte keine Popsongs eher in die Richtung moderne Klassik (Filmmusik, Gospel, Taize-Songs). War auch nicht zum Vorspielen gedacht... einfach nur weil ich Musik sehr gerne mag und immer gerne mitspielen möchte, wenn sie spielt. Eine andere Freundin spielt Klavier und Keyboard ... hat mir aber davon abgeraten, Keyboard alleine zu lernen, wegen Fingersatz u.ä. Leider kann ich ja aus oben genannten Gründen keinen Unterricht nehmen und bis zum Rentenalter wird sich vermutlich auch nichts mehr daran ändern. 😢 Oder gibt es Institutionen, die quasi Feriencrashkurse in einem Instrument anbieten? Vermutlich macht das aber wegen fehlender Übungszeit zwischen den Lektionen als Anfänger wenig Sinn. Gitarre wäre eventuell mal eine Überlegung wert. Blockflöte lasse ich lieber, da mir die Hürden bei diesem Instrument doch unüberwindbar scheinen. Gitarre scheint da wesentlich einfacher zu sein, wenn sich das so viele Leute ganz passabel selbst beibringen können.

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Grobbeldopp  02.01.2017, 18:01
@Katsa1

Man hatte mir Yamaha empfohlen

Ich habe nur eine Yamaha, diese hier: https://www.thomann.de/de/yamaha\_yra28bii.htm

Da dieses Instrument mir völlig unbrauchbar vorkommt weil es sehr leise ist, hat das mich abgeschreckt. Ob diese besser ist weiß ich nicht, kann sein. Aber die erste Rezension ist GENAU mein Urteil zu der vorher

https://www.thomann.de/de/yamaha\_yra314bii.htm

Gut gefällt mir die hier. Immer noch leise, aber nicht zu leise.

https://www.thomann.de/de/aulos\_509b\_symphony\_alt.htm?ref=search\_rslt\_Aulos+altblockfl%F6te\_200801\_0

Und diese ist auch gut, noch günstiger:

https://www.thomann.de/de/aulos\_209b\_robin\_alt.htm?ref=search\_rslt\_Aulos+altblockfl%F6te\_200773\_1

Sopran wäre die hier nicht schlecht:

https://www.thomann.de/de/aulos\_105a\_bel\_canto\_sopran.htm?ref=search\_rslt\_Aulos+altblockfl%F6te\_200777\_10

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Spielen wollte ich ja nicht alleine, sondern zusammen mit meiner Akkordeon spielenden Freundin.


Blockflöte und Akkordeon passen gut zusammen.

Filmmusik, Gospel, Taize-Songs


Das geht schon mehr. Für Taizé-Lieder gibt es ein (mittlerweile mehrere) extra Buch mit passenden umspielenden Stimmen. Diese sind knapp mittelschwer (unspielbar für Anfänger, leicht für Fortgeschrittene) Es gibt extra Sopran- und Altblockflötenstimmen und manche der anderen Stimmen sind auch spielbar.

Ich habe schonmal aushilfsweise bei Taizé-Gebeten gespielt. Am besten sind dabei die tieferen Blockflöten angekommen ab Alt und tiefer. Die Altblockflöte hat dafür einfach den angenehmeren Klang, und so ist es bei vieler eher "klassischer" Musik. 

Es gibt auch mittlerweile viele reine Blockflötengruppen- dort erwartet man eigentlich von jedem, dass er Alt, Tenor und Bass spielt ODER eine (sehr teure) noch tiefere Blockflöte. Dort wird viel Barock- und Renaissancemusik gespielt- Musik die oft nicht so weit weg ist von Taizé-Sachen z.B.

Sopranblockflöten sind schon gut und man sollte auch eine haben, aber oft ist es wirklich sehr gut mindestens auch eine Alt zur Hand zu haben- deshalb wenn damit anfangen wäre mein Tipp.

Oder gibt es Institutionen, die quasi Feriencrashkurse in einem Instrument anbieten?


Wahrscheinlich schon. Kann dir da aber nicht weiterhelfen, mal googeln und vielleicht in Blockflötenforen fragen. 

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Blockflöte lasse ich lieber, da mir die Hürden bei diesem Instrument doch unüberwindbar scheinen. 


Ausprobieren. Vielleicht hast du ja mehr Talent als du denkst. Der Vorteil von nem Lehrer ist vor allem dass jemand da ist, der Stopp ruft wenn man Quatsch macht. Vielleicht hast du ja genug Urteilsvermögen um das selbst zu merken, wer weiß?

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Gitarre scheint da wesentlich einfacher zu sein, wenn sich das so viele Leute ganz passabel selbst beibringen können.

Leichter ist es nicht.

Einfach nur 10 Akkorde greifen können und 2-3 Schlagmuster ist einfacher- alles weitere ist genau so schwer.



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Katsa1 
Fragesteller
 04.02.2017, 11:56
@Grobbeldopp

Ich habe mir jetzt eine Yamaha YRS 302 und eine Adris Traumflöte von der Fa Mollenhauer zugelegt. Beide sind aus Kunststoff. Ich habe sie günstig bei ebay-Kleinanzeigen gefunden. Dazu gab es die Bücher Jede Menge Flötentöne Band 1 und Spiel und Spaß mit der Blockflöte Band 1. Es ist mir klar, dass diese Bücher eigentlich für Kinder konzipiert sind. Das Spielen macht mir aber sehr viel Spaß und ich bin jetzt im letzten Drittel von Band 1 angelangt und so langsam wird es anspruchsvoller. In den Büchern sind meist die Akkorde vermerkt. So konnte ich bereits einige Male gemeinsam mit meinen Freundinnen musizieren (Keyboard, Akkordeon und Blockflöte) und die beiden fanden es gut. Wir haben festgestellt, dass es immer vom Stück abhängt, welche Flöte schöner klingt. Die Flöte von Yamaha hat einen mehr dominanten Klang, die Traumflöte klingt eher weicher, braucht aber auch mehr Luft. Beim täglichen Üben nutze ich auch häufig ein Metronom.

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Ja, du kannst dir Instrumente selber beibringen :) Weiß zwar nicht wie es mit der Blockflöte ist, aber ich lerne gerade ohne Lehrer Gitarre :)
Ein Verwandter von mir hat sich Schlagzeug selbst beigebracht und ist jetzt selber Schlagzeuglehrer...Und auch Klavier kann man sich, mit dem nötigen Durchhaltevermögen, selbst beibringen. Zu eigentlich jedem Instrument gibt es auf YouTube sehr gute Lerntutorials!

Ich spiele lange Flöte und denke es ist möglich, das selbst zu erlernen. Bei anderen Instrumenten braucht man eine spezielle Blastechnik (die selbst nicht so einfach zu erlernen ist), aber bei der einfachen Blockflöte ist das nicht der Fall.

Wenn du dir ein Buch kaufst (wozu ich auf jeden Fall raten würde), achte darauf dass es nicht auf Kinder zugeschnitten ist. Gibt auch Anfängerbücher für Erwachsene.

Also ich habe mir Gitarre autodidaktisch beigebracht. Hauptsächlich über Youtube Videos und ein Lehrheft (weiß gar nicht mehr welches). Das geht durchaus, wenn man eben nur so ein Lagerfeuer Geklimper will. Viel später habe ich dann mal ein paar Unterrichtsstunden genommen um ein paar Varianten zu lernen. Der Lehrer fand meine Künste recht gut.

Die Griffe der Blockflöte zu erlernen ist nicht so schwer, wenn du Rhythmusgefühl hast und Noten lesen kannst, solltest du das schaffen können. Der Rest ist Übungssache.

Wenn du eine Flötenschule speziell für die barocke Griffweise suchst, dann folgende ganz gut:

Johannes Bornmann: Anfang auf der Sopranblockflöte Bd.1

Es sind viele bekannte Kinderlieder, da die Flötenschule eigentlich für Kinder gedacht ist. Die meisten Flötenschulen für Erwachsene vermitteln die deutsche Griffweise.

Das mit der Plastikflöte würde ich mir gut überlegen. Plastikflöten sind zwar unempfindlicher und gerade deshalb wird eine Plastik-Yamaha Kindern, die anfangen, empfohlen, aber Plastik kann keine Feuchtigkeit aufnehmen, (und die hat die Atemluft nun einmal). Deshalb klingen die meisten Plastikflöten nach einer halben Stunde üben "heiser" und unsauber. 

Eine gute Holzflöte hat einen deutlich schöneren Klang und sie kann das Feuchtigkeitsproblem bei längerem Spiel kompensieren. Wenn du vorhast das Flötenspiel längere Zeit zu kultivieren und eventuell irgendwann man anspruchsvollere Sachen spielen möchtest, wirst du mit einer Plastikflöte an Grenzen stoßen. Ich würde eine Mollenhauer oder eine Moeck aus Ahorn oder Birnbaum empfehlen.

Auf dieser Mollenhauer-Seite kannst du dir auch man anhören, wie die Flöten klingen. Außerdem findest du dort viele Tipps zum Einspielen und Pflege einer Flöte.

http://www.mollenhauer.com/katalog/blockfloeten/blockfloeten-spielniveaus/einsteigerblockfloeten/sopranblockfloete-student-barock-doppelloch-1042#content

http://www.mollenhauer.com/katalog/blockfloeten/blockfloeten-spielniveaus/mittelstufeblockfloeten/sopranblockfloete-canta-barock-doppelloch-2106#content

Ich selbst spiele derzeit eine Mollenhauer Tenorblockflöte, habe aber viele Jahre eine Moeck Sopranblockflöte gespielt.


Katsa1 
Fragesteller
 30.12.2016, 13:54

Vielen Dank für die Antwort. Ich möchte das mit der Blockflöte erstmal ausprobieren. Es scheint mir ein günstiger Weg zu sein zunächst einmal eine günstige und pflegeleichte Kunststoffflöte zu kaufen. Wenn ich dann erste Erfolge verbuchen kann und aus dem "Sabber-" Stadium hinaus bin werde ich mich auf jeden Fall nach einer hochwertigeren Holzflöte umsehen. Von den Anfängerflöten wird ja behauptet sie würden in den hohen Lagen nicht sonderlich gut ansprechen. Empfohlen wurden mir deshalb Mittelklasseflöten entweder Canta von Mollenhauer oder Flauto Rondo von Moeck. Kaufen möchte ich dann aber auf jeden Fall da wo ich die Flöten vorher mal in die Hand nehmen kann.

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chog77  30.12.2016, 14:07
@Katsa1

Ich habe schon lange keine Plastikflöte gespielt. Anfänger tun sich mit den hohen Lagen, die man mit halben Daumenloch spielt ohnehin schwer. Da ist vieles Technik und Übungssache.

Die Canta kenne ich - das ist ein schönes Instrument, mit dem man wirklich ein gute  Ergebnis erzielen kann. Die Empfehlung würde ich sofort unterschreiben.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

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Grobbeldopp  31.12.2016, 12:02
@Katsa1

Empfohlen wurden mir deshalb Mittelklasseflöten entweder Canta von Mollenhauer oder Flauto Rondo von Moeck.

Mmm... bitte nicht. Das ist untere Mittelklasse :-). Du siehst die Meinungen gehen auseinander.

Ich würd dir wenn es später mal anspruchsvoller wird empfehlen mindestens auf die Rotthenburg/Denner Reihen der beiden Firmen zu gehen oder besser noch

http://www.kueng-blockfloeten.ch/cms/floeten/superio/superio-alt-in-f/

Am besten hier drei Stück bestellen zur Ansicht und zwei zurückschicken. Das macht nicht jeder Händler mit!

http://www.blockflötenladen.de/


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