Denkt ihr, Judas wurde vergeben?
Eine Frage an alle gläubigen Christen:
Denkt ihr, dass Judas nun in der Hölle ist?
Ich persönlich denke nämlich eher nicht.
Wer sich mal das hier mal ansehen möchte: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=500
Ein Argument ist ja, dass Judas nicht bereut hat. Hier ließt man aber:
"Als Judas bemerkte, dass die Hohenpriester Jesus umbringen wollten, bereute er seinen Verrat und wollte ihn wieder aus der Hand der Hohenpriester befreien, indem er das für die Überlieferung erhaltene Geld – 30 Silberstücke – zurückbrachte. Diese jedoch lehnten ab, das Geld anzunehmen, und noch viel mehr natürlich, den Herrn wieder freizugeben."
Man sieht also: Judas hat in der Tat bereut und wollte seine Tat wieder gutmachen.
Er wollte sie wieder rückgängig machen! Dementsprechend denke ich schon, dass er es bereut hat, sogar so sehr, dass er sich wegen den Schuldgefühlen umgebracht hat.
Ich bin mir auch sicher, auch wenn da die Bibel schweigt, dass sich Judas bestimmt in irgendeiner Form, vielleicht in Gedanken bei Gott/Jesus entschuldigt hat.
Was ist eure Meinung dazu? Denkt ihr, dass Judas nun zu den Verlorenen gehört? Oder hat Jesus ihm vergeben?
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
19 Antworten
Schwer zu sagen. Die Evangelien schlagen unterschiedliche Töne an: bei Johannes ist Judas durch und durch böse und verkommen. Es wird ihm hier sogar vorgeworfen, er habe sich an den Geldmitteln der Jünger bedient.
Jesus selbst soll angeblich gesagt haben, für seinen Verräter sei es besser, er wäre nie geboren worden. Dann stellt sich aber die Frage, warum Jesus (der seine Jünger offenbar gut kannte bzw. durchschaute) den Mann in den Kreis seiner engsten Begleiter aufgenommen hat? Gemäß den Evangelien wusste er, dass Judas ihn verraten würde. Mehr noch: er wusste, dass es Judas' vorbestimmtes Schicksal war!
Wie kann man jemanden, der offensichtlich nur ein Werkzeug höherer Mächte ist, als eigenverantwortlichen Sünder verurteilen und in die Hölle werfen? Zumal man sich noch darüber streiten kann, ob Judas' Tat letzten Endes im theologischen Sinne wirklich "böse" war: er hat Jesus' Opfertod erst ermöglicht. Hätte Judas Jesus nicht verraten, gäbe es keine Sündenvergebung. Jesus wäre nicht in den Himmel zurückgekehrt und der Heilige Geist wäre niemals ausgeschüttet worden.
Als Petrus Jesus von seinem "quasi-Suizid" abbringen wollte, wurde er von diesem brüsk als "Satan" beschimpft und zurückgewiesen. Jesus sagte, er müsse die Rolle erfüllen, die ihm sein Vater zugedacht habe.
Vielleicht war Judas ja der Jünger, der Jesus' Rolle in Gottes Heilsplan am besten erkannte?
Petrus hat häufig Schwäche gezeigt, das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Evangelien. Wahrscheinlicher ist es, dass er die Bedeutung von Jesus' Opfer zunächst nicht erkannte, genau wie die anderen Jünger.
Hätten sie verstanden, was vor sich geht, wären sie ja nach Jesus' Tod und Begräbnis nicht so betrübt und entmutigt gewesen.
Wenn Gott nicht gewollt hätte, dass Judas so gehandelt hat, wie er handelte, dann hätte der allmächtige Gott handeln können.
Deshalb bin ich sicher, dass Judas ein Werkzeug Gottes war.
Nur weil Jesus wusste, dass Judas der Verräter ist, heißt das nicht, dass Gott Judas zum Verräter gemacht hat. Die Geschichte hätte auch komplett anders verlaufen können, wenn Gott sie vorhergesehen hätte, würde es auch wieder so aussehen, als hätte Gott die einzelnen Figuren wie beim Schach bewegt.
Das ist aber nicht so. Die Geschichte ist geschehen, weil jeder aus eigener Motivation heraus gehandelt hat. Nur weil Gott schon weiß, was du morgen alles tust, heißt es nicht, dass es deine eigenen Handlungen sind.
Du hast ja wirklich eine stark eingeschränkte Meinung zur Allmacht und zur Allwissenheit Gottes.
Was ich sagen wollte ist, die Geschichte hätte völlig anders ablaufen können. Z.B. dass Niemand Jesus verrät, und dass ihn zufällig die Wachen einsperren oder so etwas in der Art. Aber in der Realität hat Judas Jesus nunmal verraten, das ist die Realität, die eingetroffen ist.
Ein grober Vergleich sind Kinofilme. Nimm Herr der Ringe und vergleiche es mit Harry Potter. völlig verschiedene Handlungen, aber am Ende gewinnen die "Guten". Man könnte jetzt sagen: Ja, aber ohne Gollum hätte Frodo nie nach Mordor gefunden. Das stimmt, aber dennoch ist es der Handlung nach so geschehen.
Ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus möchte.
Warum? Gott hat uns den freien Willen gegeben. Klar kann er uns lenken, aber nur, wenn wir es wollen. Und wenn wir es nicht wollen, dann lässt er uns handeln und sündigen, wie wir wollen.
Nein - oder doch ....
Gott als allmächtiger Lenker hat die Geschichte so geschrieben, wie er sie schreiben wollte.
Und da Gott - warum auch immer - Judas für seine Zwecke verwendet hat, war Judas ein Werkzeug Gottes.
Der "freie Wille" ist in der Geschichte des Glaubens ein uraltes Thema.
Entweder ist Gott wirklich allmächtig, dann kann es keinen freien Willen von Menschen geben.
Oder es gibt wirklich "freien Willen" der Menschen, dann ist die Allmacht Gottes hier doch ziemlich eingeschränkt.
Ich weiß nur, dass das ein logisches, religiöses Paradoxon ist.
Die Antwort darauf (wer soll wohl wissen, was da richtig ist), die weiß ich auch nicht.
Nein, wir haben den Freien Willen von Gott erhalten. Gott hat kein "Schicksal" entworfen, wodurch wir alle gebunden sind und keinen Einfluss auf die Geschichte nehmen können. Natürlich beeinflusst der Herr sehr viel, und er greift auch ein, aber im wesentlichen sind die Menschen die Hauptakteure der Geschichte und frei im Handeln.
Deshalb ist Magie auch so schändlich. Z.B. Liebeszauber manipulieren andere Menschen gegen ihren freien Willen. Die wahre Liebe aber muss aus freiem Willen entstehen, und deshalb zwingt Gott keinen Menschen zu einer Entscheidung.
Mit menschlicher Logik kannst du Gott nicht verstehen.
Ist, als würdest du mit deinen 3d Augen 4d sehen wollen. Es bringt also nichts, sich darüber Gedanken zu machen.
Sorry, man kann gerne über Religion und Gott diskutieren, das ist Glaubenssache.
Aber: "Deshalb ist Magie auch so schändlich. Z.B. Liebeszauber manipulieren andere Menschen gegen ihren freien Willen. ", das ist absoluter Schwachsinn. Echte Magie (und auch funktionierender Liebeszauber), das gibt es in unserer realen Welt schlichtweg nicht.
Nein, das will ich sicher nicht. Zumal ich mit meinen Augen nur 2D sehen kann (gilt für jedes Kamerasystem beim Einzelbild) und nicht "deinen 3d Augen 4d sehen wollen"
Einige Dinge zur Überlegung:
In der Tradition der katholischen Kirche wird von keinem einzigen Menschen, auch nicht von Judas, gesagt, er sei „in der Hölle“.
Es gibt auch keine Kirchenlehre, die irgendetwas über Judas definitiv aussagt.
Möglichkeiten der Annäherung: Aussagen über Judas, die von den Evangelisten aus ihrer Sicht getroffen werden.
Wie Christus sich selbst zu Judas verhält, ist aber offensichtlich: Obwohl er ohne Namensnennung im Johannesevangelium sagt: „Auch ihr seid rein, aber nicht alle“, redet er Judas bei der Verhaftung an: „Freund, dazu bist du gekommen?“ (Hier wird der griechische Ausdruck „hetairos“ genommen, nicht „philos“, der eine stärkere Verbindung ausdrücken würde).
Und nirgendwo steht, dass Jesus den Judas irgendwie verurteilt oder beurteilt hätte.
Wie Jesus zu Judas stehen könnte, sieht man wohl deutlich aus dem Gleichnis vom verirrten Schaf: Der Hirte geht dem Schaf nach, dass sich in einer Lage befindet, die es ihm völlig unmöglich macht, selbst zurückzufinden. Es wird auch nicht nach einer Schuld oder einer Vorleistung gefragt, sondern die Aktivität geht allein vom Hirten aus.
Mit dem Problem Judas – verirrtes Schaf hat man sich schon in früheren Zeiten beschäftigt:
In der Abteikirche Saint Madelaine in Vézelay in Burgund gibt es ein fast 900 Jahre altes Kapitell, das unter der Bezeichnung „le suicide de Judas“ (der Selbstmord des Judas) geführt wird. Es zeigt aber interessanterweise den Guten Hirten, der Judas auf den Schultern nach Hause trägt.
Vielen Dank auch von mir. und was die Darstellung Jesus-Judas angeht, was für ein wunderbarer Gedanke. dir Gottes Segen!
Judas hat wieder besseren Wissens den Christus verraten. Als er seinen Frevel erkannte erhängte er sich und nachdem das Seil riss wurde er auf den Felsen zerschmettert.
Es gibt KEINE Hölle. Beweist mir einer das Gegenteil?
Wenn du an Jesus glaubst - die Bibel beschreibt die Hölle oft genug.
Wenn nicht - Niemand kann dich zwingen, an das Weltgericht zu glauben. Nur die Demütigen sollen glauben, damit sie gerettet werden. Die Stolzen glauben nicht und werden somit herausgefiltert.
Judas wird in der Bibel „Sohn der Vernichtung“ genannt (Joh. 17:12). Seine willentliche Sünde kann ihm nicht vergeben werden. Er kam in die Gehenna, die für ewige Vernichtung steht. Er ist für ewig tot. Eine Höllenqual muss er nicht leiden. Die Höllen-Lehre ist unbiblisch.
Seine vorsätzliche, rein selbstsüchtige Handlungsweise und sein Verrat waren eine unvergebbare Sünde gegen den heiligen Geist.
„Wer immer aber gegen den heiligen Geist lästert, erlangt niemals Vergebung, sondern ist ewiger Sünde schuldig.“ (Markus 3:29)
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Stichwort Hölle:
Die Bibel spricht nicht von einem Ort ewiger Qual. Was bedeutet "Hölle"?
"Von den frühen Übersetzern der Bibel ist viel Verwirrung gestiftet und sind viele Mißverständnisse dadurch hervorgerufen worden, daß sie das hebr. Wort Scheol und die griech. Wörter Hades und Gehenna ständig mit dem Wort Hölle wiedergegeben haben.“ (The Encyclopedia Americana, 1942, Bd. XIV, S. 81).
"Hölle" bedeutet nichts anderes, als "Scheol" oder "Hades" — nämlich "Grab".
Nähere Infos dazu gern auf Wunsch.
Vielen Dank!
Was ist deine Meinung zu Roger Liebi's Video über die Hölle?
Link: https://youtu.be/3_vENcgIV8s
Ich kann auch nur schwer an die Hölle glauben aber gibt es ein Video, was seiner Auslegung widerlegt?
Du kannst es mit Gottes Wort prüfen...
Ein Video, welches jeder ansehen sollte, der die Hölle leugnet.
Ein judas ist für immer tot, hitler ist für immer tot, ein moslem ist für immer tot, alle die keine Zeugen Jehovas sein wollen sind für immer tot.
also wenn die einzige Strafe ist nicht mehr zu existieren also gar nicht zu bemerken dass man bestraft wurde dann wäre das ein sehr ungerechter Gott.
der Hitler und einen armen Menschen dessen einziges Vergehen ist kein Zeuge Jehovas zu werden auf die selbe Art bestraft
Tut mir leid, aber das halte ich für Schwachsinn. Wo steht in der Bibel, dass man Zeuge Jehova sein muss?
Man muss lediglich Jesus als Retter anerkennen und Buße tun, soweit ich weiß.
Das steht nicht nicht der Bibel, aber Nobody ist Zeuge Jehovas und dass glauben die Zeugen Jehovas. In deren Schriften steht um gerettet zu werden muss man eng mit der Organisation Jehovas verbunden sein....
Außerdem glauben ZJ wer stirbt bezahlt damit automatisch alle seine Sünden selbst und darf auferstehen und bekommt automatisch eine zweite Chance wo er dann 1000 Jahre leben darf um zu zeigen dass er gute Werke vollbringt.
Ich glaube das nicht, ich bin Christ. Ich halte Nobody nur mal den Spiegel vor was er glaubt damit er vielleicht aufwacht.
Gesetz den Fall, Jesus hat das zu Petrus gesagt, dann liegt die Vermutung näher, dass just in dem Moment Satan durch Petrus gesprochen hat denn Petrus selbst. Wahrscheinlich wollte Satan Jesus Opfertod verhindern.