Definition?

3 Antworten

Mutation bedeutet die Veränderung der Gene im Laufe der Zeit. Es entstehen kleine Veränderungen im erbgut, die die gut sind setzen sich durch.
Resistenz ist, wenn ein Virus sich durch Mutation so verändert hat, dass ihm ein Medikament nichts mehr anhaben ann und es dagegen Widerstandsfähig ist.

DedeM  27.02.2023, 10:15

Deine Definitionen sind in beiden Fällen zu stark begrenzt und dadurch ungenau. So setzen sich zum Beispiel nicht nur gute Mutationen (was immer das sei) durch, wie du bei der Gendrift (Gründereffekt oder Flaschenhalseffekt) sehen kannst.

Und Medikamente gegen Viren bekämpfen in der Regel nur Symptome oder stärken das Immunsystem zum Schutz vor anderen Infektionen. Sie können Viren in der Regel nicht direkt bekämpfen, weil Viren keine Lebewesen sind.

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esisthalbzwei  27.02.2023, 14:32
@DedeM

Ja, richtig, ich habe es so einfach wir möglich zu halten versucht.

Allerdings habe ich Mutation schon so verstanden, dass sich am Ende jene Gene durchsetzen, die für das Lebewesen am vorteilhaftesten sind, wenn sich die äussen Bedingungen verändern oder das Lebeweusen seine äusseren Bedingungen verändert, dann passt das natürlich nicht mehr, aber die Mutation hat sich dennoch an die zum jeweiligen zeitpunkt geltenden Bedingungen optimal angepasst.

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DedeM  27.02.2023, 17:43
@esisthalbzwei

Im Prinzip stimmt es schon, dass Mutationen sich vor allem dann durchsetzen, wenn sie ihren Träger im Kampf ums Dasein in einem natürlichen Selektionsprozess zumindest nicht benachteiligen oder - besser noch - ihm sogar einen Vorteil einräumen.

Aber bedenke, dass es unter besonderen Umständen durchaus möglich ist, dass sich in sehr kleinen oder auch in sehr großen Genpools mitunter auch nachteilige Allele (die durch Mutationen entstanden sind) dennoch anhäufen (und sich so in gewisser Weise durchsetzen) können.

Denke auch an Tiergruppen, in denen ein Leittier einen Harem hat. Oder bei der Gendrift (blaue Eidechse auf den Faraglioni-Klippen; Farbenblinde auf dem Pingelap-Archipel oder grüngefärbte Seitenfleckenleguane auf Inseln vor Kalifornien), bei der der Flaschenhalseffekt oder der Gründereffekt auch nachteilige Mutationen überleben lassen, die sich dann durchsetzen.
Und schließlich könnten hier auch (mit gewissen Einschränkungen) die beiden anderen Selektionsformen neben der natürlichen Selektion genannt werden. Bei der künstlichen Selektion (Züchtung) werden manchmal geradezu unnatürliche (und in der Natur nachteilige Varianten) herausgezüchtet. Und bei der sexuellen Selektion gibt es das Handicap-Prinzip, das ebenfalls darauf beruht, dass eine eigentlich nachteilige Merkmalsausprägung dennoch erhalten bleibt, weil sie ein zwar teures, aber dafür relativ fälschungssicheres und damit verlässliches Signal bei der Partnerwahl darstellt...

Es ist eben nicht allein die natürliche Selektion, die dafür sorgt, dass sich nur die am besten angepassten Genvarianten durchsetzen. Somit ist es zu eingeschränkt, wenn man das den Mutationen unterstellt. Mehr wollte ich nicht gesagt haben. In der Biologie ist es fast immer so, dass es zu jeder Regelhaftigkeit auch so und so viele Ausnahmen gibt. Das macht es ja so kompliziert, aber eben auch so vielseitig-interessant...

Ein besonders lieber Gruß von der Waterkant

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esisthalbzwei  27.02.2023, 18:54
@DedeM

Vielen Dank für den ausführlichen erläuternden Kommentar. Es stimmt, Selektionen wie bewusste Züchtung negativer Merkmale weil sie gut aussehen durch den Menschen habe ich nicht bedacht, aber das ist für mich eine Perversion und beruht eben nicht auf der Natur.
Das Thema Harem des Leittiers ist so etwas ähnliches, nur nicht bewusst/absichtlich. Der Gedanke ist mir aber auch nicht eingefallen, ebenso wie einige andere der von dir gezeigten Spezialfälle. Ich habe definitiv etwas gelernt.
Danke

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DedeM  27.02.2023, 19:06
@esisthalbzwei

Das freut mich, wenn du dich bereichert fühlst und nicht belehrt. Ich habe meine Kritik an deiner Aussage auch gar nicht böse gemeint. Und im Grunde hast du ja auch in den meisten Fällen recht, dass sich evolutiv in der Regel nur begünstigende Mutationen durchsetzen. Aber eben nicht immer... Das ist alles. Ein glückliches Leben wünscht der von der Waterkant

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Moin,

unter Mutation versteht man jede Veränderung des Erbgutes; das kann einzelne Gene betreffen (Genmutationen), ganze Chromosomen (Chromosomenmutationen) oder den gesamten Chromosomensatz (Genommutationen).

Eine Resistenz ist eine Widerstandsfähigkeit von einem Organismus gegen äußere Einwirkungen; das betrifft häufig die Widerstandsfähigkeit von Krankheitserregern (Keimen) gegen Medikamente, kann aber auch so etwas sein wie eine Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit bei Pflanzen oder ähnliches.

Das hättest du beides aber auch leicht selbst im Internet herausfinden können...

LG von der Waterkant