Das verhalten eines narzissten?
Hallo an alle, Ich (w,19) war bis vor 2 Tagen noch mit meinem Freund (21) Zusammen. Insgesamt 1 1/2 jahre. Ich befürchte er ist ein narzisst. Zumindest passen viele Symptome auf ihn zu.. Unsere Beziehung lief folgendermaßen ab: An Anfang hatten wir eine sehr intensive Zeit des verliebtseins. Dieses Gefühl blieb einige Monate und ich hatte das Gefühl er sei ehrlich und interessiert an mir. Mit der Zeit veränderte er sich total. Er hörte mir oft nicht zu, suchte Flucht mit anderen Tätigkeiten. Konfrontationen nach streits etc ging er immer aus dem weg. Und vor ein paar Monaten machte er dann das erste mal schluss. Am Tag vorher war alles gut. Plötzlich schrieb er mir einen Tag nicht mehr , kam zu mir und machte aus dem nichts schluss mit dem Grund er kann das nicht mehr er braucht Freiraum. Ich war am Boden zerstört. Wir gingen im Streit auseinander. Nach drei Wochen kam er angekrochen und bettelte um eine 2. Chance. Er habe sich vertan und vermisse mich. Er gaukelt mir die perfekte liebe vor und ich dachte endlich gäbe es Verständnis und Ehrlichkeit. Nach ein paar Tagen jedoch war alles wie immer. Ich musste mich ihm wieder anpassen. Sobald ich ihn mit unangenehmen Dingen konfrontierte oft mit ihm diskutierte wurde er sauer und zog sich für einige Tage zurück. Das ging einige Monate so. Jedes mal neuer Streit. Machtkämpfe. Ich hatte ihn satt aber konnte mich nicht trennen. Letzte Woche war ich dann für eine Woche weg. Beim Abschied gestand er mir nochmal seine Grosse liebe. Nach ein paar Tagen schrieb er mir plötzlich nicht mehr.. Ich rief ihn besorgt an und er verkündete dass er ein Gespräch möchte. Das Gespräch lief wie folgt ab als ich wieder da war: er will eine Pause machen bzw schluss machen . Schon wieder. Total plötzlich Ohne plausible Begründungen. Er wollte einfach Distanz. Diesmal war die Trennung jedoch nicht voller hass durch meine Vorbereitungszeit. Ich überlegte mir etwas und trat diesmal bestimmt auf und stimmte einer Trennung zu. Wir gingen ihn frieden auseinander mit der hoffnubg auf weiterhin guten Kontakt. Meine dort gutmütige Art hat sich jetzt in wir umgewandelt.
Denkst ihr er wird nochmal zurückkommen? Er hatte direkt danach Kontakt gesucht doch ich antwortete kaum bis garnicht. Ich merke dass er verunsichert ist. Er sagte auch er habe so ein einfaches Ende nicht erwartet.
Ich möchte dass er zurückkommt. Letztes mal hat ihn meine Anwesenheit und die Distanz wieder zurück geführt. Wie schätzt ihr ihn diesmal ein??
3 Antworten
Eigentlich hast Du in deiner Darstellung zwei Merkmale für einen Narzißten angedeutet, nicht einmal belegt, nämlich eine niedrige Frustrationstoleranz, doch das ist unspezifisch und entwickelt sich immer mehr zu einer "Volkskrankheit", und fehlende Empathie, aber auch das wird immer mehr zur Regl als zur Ausnahme, da wir einen gesellschaftlichen Trend zur gelebten Egozentrizität erleben, unterstützt durch eine zunehmende Relevanz der virtuellen Identität und der regelmäßigen Oberflächlichkeit in Social Media.
Im Grundprinzip beruht Narzißmus auf einem sehr geringen Selbstbewußtsein, wobei man selber unfähig ist, sich "Bestätigung" zu geben, man bezieht sein Selbstwertgefühl über seine Umwelt, was dann auch dazu führt, daß man als Blender auftritt und die Menschen in seiner Umwelt ausnutzt. Narzißmus tritt meist mit einer Art nach außen gezeigtem Größenwahn auf (man ist der Beste, der Schönste, der ....). Viele "Machos" sind (offene) Narzißten.
Hier gibt es auch die "verdeckte" Form, doch auch hier ist man auf der Suche nach Bestätigung von außen, will sich immer im besten Licht darstellen, macht es nur nicht so plakativ. Nahezu alle Narzißten aber erwarten für sich eine Sonderbehandlung.
Dies erkenne ich hier eigentlich nicht, sondern eher einen Beziehungswunsch, der auf dem Bild vom anderen beruht, aber niemand scheint sich wirklich die Mühe gemacht zu haben, sich wirklich auf den anderen einzulassen. Der Partner als Mittel, die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Beziehung heißt immer Kompromisse, heißt den anderen trotzdem zu lieben. Wegen seiner Vorzüge schätzt man Menschen, liebt sie aber deshalb nicht. Jemanden in seinen Fehlern sehen wollen, ihn darin zu sehen und trotzdem lächelnd zu sagen "so ist sie/er, das ist typisch, so liebe ich sie/ihn", das ist Liebe. Wart ihr je soweit, habt ihr euch je soweit auf den anderen eingelassen, daß ihr auch nur ein Stück in diese Richtung gegangen seid?
Nein, es ist nicht Narzißmus, sondern eine Vorstellung von Beziehung, die euch beiden zueigen zu sein scheint und die den anderen eigentlich nur in seinem Verhalten sieht, aber nicht versucht, ihn in seinem Verhalten zu verstehen. Es ist Deiner Beschreibung zu entnehmen, denn sie bleibt bei der Oberfläche, aber auch bei ihm läßt es sich vermuten. Kein Erklärungsansatz, sondern ein "ich dachte, ich hoffte, ich ...".
Es waren offenbar immer die eigenen Wünsche, die eigenen Vorstellungen im Vordergrund, doch kann daraus nie eine stabile Beziehung entstehen, denn es geht nur solange gut, wie der Andere den eigenen Bedürfnissen gerecht wird und es nicht auffällt, daß man miteinander nebeneinander lebt und sich nur gegenseitig den Blick in den Spiegel versperrt.
Mir scheint, ihr habt beide ein Problem. Ob das nun gerade Narzissmus ist, weiß ich nicht (Narzissten klammern entweder extrem oder schließen jemanden wegen Kleinigkeiten für immer aus ihrem Leben aus).
Mir fällt auf: Ihr beide wart nicht miteinander glücklich. Du hattest andere Vorstellungen als er und Forderungen, die er nicht erfüllen wollte und er fühlte sich nicht wohl damit, sich dir anzupassen. Ihr scheint beide völlig unterschiedliche Vorstellungen vom (Zusammen-) Leben zu haben und daher muss immer einer fordern und der andere nachgeben. Also entweder läuft das auf eine Fernbeziehung hinaus, in der ihr gelegentlich etwas zusammen macht, das ihr beide in dieser Form gut findet, oder eine Trennung ist das Beste für euch, weil ihr euch gegenseitig zu sehr stresst und ständig um die "Kontrolle" in der Beziehung kämpft.
Trotzdem scheint ihr euch beide zu lieben.
Ich würde mal ein offenes Gespräch führen: Was erwarte ich vom Zusammenleben, was du. Was möchte ich in der Beziehung, was du. Was ertrage ich nicht in der Beziehung/ an dir, was du nicht (an mir). Schreibt das ggf. auf. Überlegt, wo man Kompromisse machen könnte, sagt aber auch ehrlich, wo ihr keinesfalls Kompromisse machen würdet, euch nicht auf lange Sicht ändern wollen würdest. Überlegt dann, ob ihr trotz der Unterschiede eine Beziehung führen wollt/ könnt - ihr liebt euch ja offenbar - und wie diese Beziehung so aussehen könnte, dass es BEIDEN langfristig gut geht und keiner um die Kontrolle kämpfen muss oder ständig vom anderen enttäuscht wird.
Na, das ist eine pikante Angelegenheit ! Ein Narzisst ....da wird er sich aber erstmal vor den Spiegel stellen und sagen " Wer is gezz der schönste hier ? Berichte doch wie alles so geworden ist - nicht nur ich - nein wir alle brennen darauf es zu hören. Wir halten die Daumen !!!
hallo! update: wir kamen wieder zusammen und ein paar monate schien es sich echt etwas gebessert zu haben. unsere zeit gemeinsam war sehr viel intensiver und harmonischer.
vor 3 wochen fuhr er dann mit seinen kunpels auf eine reise und meldete sich ein paar tage nicht bei mir. hinzu kam, dass er mir da schon akündigte, er wolle erstmal etwas ohne mich machen wenn er wieder zurück sei. ich solle ihn aber vom flughafen abholen.. außerdem war er auf einem spring break..
habe mein unverständnis dafür deutlich gemacht. er sagte dass sei lächerlich und war dann ein tag nicht mehr zu erreichen, sodass es kein gespräch mehr gab..
wie dem auch sei, ich habe ihm ein ulitmatum gestellt. entweder er nimmt mich ernster oder das wars. darauf antowrtete er dass er sich in seinem leben nichts von niemandem vorschreiben lassen möchte. die entscheidung war für mich klar. habe ihm seine sachen vor die tür gestellt. seitdem er weg ist haben wir uns nicht mehr gesehen.