Das Pferd in korrekter Anlehnung reiten (Achtung lang)?
Bei meiner RB ist es so dass er sehr lange braucht um locker und aktiv über die Hinterland zu laufen, ist aber nach 30 Minuten etwa weich wie Butter in der Hand. Er trägt sich schön selbst und reist seinen Kopf nicht mehr nach oben (Was die ersten Minuten leider die meiste Zeit so idt) ich bin da immer ziemlich geduldig und froh ihn dann wirklich locker reiten zu können. Dabei steht der äußere Zügel nicht auf dauer-spannungen, ich begrenze ihn zwar konstant damit, aber ohne Druck auf sein Mail auszüben. Er biegt sich so auch wunderbar in den einzelnen Aufgaben und reagier super fein auf Hilfen.
Nun hatte ich neulich eine reitstunde und dort hieß es ich soll meine äußere Hand konstant und hart stehen lassen um ihn außen zu begrenzen, innen annehmen nachgeben und an den inneren Zügel treiben. Das Pony hat sich leider super stark gewehrt und war nur schwer in eine ordentliche und für uns beide angenehme Haltung zu bekommen. Sobald ich minimal den Druck weggenommen habe hat er den Kopf direkt hochgerissen. Nun zu meiner Frage.. lieber viele Übergänge und handwechsel reiten und lange benötigen um das Pferd wirklich locker zu bekommen (Stangen benutze ich auch gern dazu), oder das Pferd mehr oder weniger in die gewünschte Haltung zerren? Ich hab mich schrecklich ungewohnt gefühlt, weil er mit der sanfteren zügelhandhabung viel zufriedener läuft, es von der reitlehrerin aber als scheinbar falsch dargestellt wird. Theoretisch ist dich eher wichtig dass er über den Rücken und einer aktiven Hinterland läuft. Westernreiten reiten ka auch ohne eine so starke zügelspannung 🤔
6 Antworten
DU HAST DEINEN WEG GEFUNDEN!!!
Lass dir das NICHT kaputt machen. Dann dauert es eben länger, na und,
Ein zufriedenes Pferd ist allemal mehr wert als eine Trainerin, der das Einfühlungsvermögen fehlt.!!!
Vermutlich musste sie sonst in 30 min , zwei Pferde "Durchreiten".... Aber du hast Zeit und ein offensichtlich gutes Gefühl für dein Pferd. Nutze das: reite ihn ggf schon 40 min VOR der Stunde schon warm und weich.
Viel Erfolg!
Du hast das bisher sehr richtig gelernt. Dann dauert es lieber länger, dafür aber korrekt.
Das Zerren bzw starke Gegenhalten beruht darauf, dass die Reitlehrerin es vermutlich selbst so gelernt hat. Kopf unten und alles ist gut. Falsch gedacht. Das bringt nur Nachteile mit sich! Nur, weil der Kopf irgendwie unten ist, kommt der Rücken ja nicht hoch. Je mehr Gewicht in der Hand ist, desto mehr geht das Pferd dagegen und desto mehr ist der Unterhals angespannt. Den möchte man beim Reiten nunmal am wenigsten trainieren, da dieser ja nicht den Rücken anhebt.
Pferde mögen Comfort. Das bedeutet auch, die mögen eine feine Verbindung und nicht jemanden, der stark in der Hand ist. Je weniger du die Hand brauchst, desto besser. Ich habe noch im kopf, sie soll da 5- Max. 20% aller Hilfen ausmachen. Und andere beschränken das Wort Parade auf Zügelhilfen, weil man dabei aktiv etwas tut, statt zu fühlen.
Musst du zwingend bei der RL Unterricht nehmen? Das klingt definitiv nicht nach gutem Reiten! Frage, ob du dir jemand anderen suchen darfst. Fragen kostet nix, vll findest du mit dem Besitzer zusammen ja jemand besseren. Besteht sie zwingend auf diese RL, frage ich mich aber auch, wodurch das Pferd so fein an den Hilfen ist bisher.
Bitte lass dir deinen weg nicht kaputt machen.
Ich habe da selber Erfahrungen damit. Ich musste auch bei bestimmten reitstunden hart dagegen halten und hinten treiben. Das hat dazu geführt dass er sehr angespannt und unzufrieden ging. Aber nach einer bestimmten Zeit hatte man das was man wollte: Das Pferd lief in anlehnung aber dafür wie gesagt sehr steif.
Jetzt ohne reitstunden habe ich wieder angefangen locker zu reiten. Also so wie du es beschrieben hast wie du es machst. Am Anfang war er es noch gewohnt durch den früheren druck den Kopf sofort beim aufnehmen der zügel nach oben zu reißen.
Es hat ca. 2 Wochen gedauert, bis er sich wieder "traute" den zügel anzunehmen. Jetzt läuft er super zufrieden ohne harte hand (im Internet habe ich gelesen, dass man nur 100g Gewicht an den Zügeln haben sollte). Also sehr wenig.
Ja das stimmt natürlich. Aber mit dem will ich auch sagen, dass man keine 10 Kilo in der Hand haben muss (so fühlte es sich bei mir davor z.b. an)
Bist du sicher, dass du da alles richtig verstanden hast? Frag beim Reitlehrer noch mal genauer nach. „Hart“? Nennst du es. Vielleicht meint der Reitlehrer konsequent beständig. „An den inneren Zügel treiben“? Nein, man müsse das Pferd zwischen Diagonalen Hilfen „einspannen“, indem man es an den ÄUSSEREN Zügel herantreibt. Während man treibt, muß der innere Zügel das Bein des Pferdes vorlassen, wozu man natürlich nachgeben muß, wobei man immer wieder sanft Stellung verlangt, wodurch sich der Wechsel von Annehmen/Nachgeben ergibt. Hierbei ist der jeweils richtige Zeitpunkt von äußerster Wichtigkeit.
Der äußere Zügel soll konstant anstehen. Was das mit hart zu tun haben soll, weiß ich allerdings nicht. Der lockere, springende äußere Zügel, ist hart, nicht aber der konstant anstehende Zügel.
Seit wann treibt man an den inneren Zügel.. Man treibt an den weich, aber stetig anstehenden äußeren Zügel.
Ich kann auch nur sagen was die reitlehrerin mir gesagt hat..
Außen reiben, innen annehmen und nachgeben. Auf meinen weg klappt es, dauert eben nur länger und ich zerre dem Pony nicht so im Maul rum. Der äußere Zügel hängt auch nicht durch und springt, ich habe mich blöd ausgedrückt was das betrifft
außen reiben???? oder meinst du treiben. mit dem inneren Schenkel an den äußeren Zügel treiben. Bist du sicher, dass der äußere Zügel nicht springt?
das mit den 100 gr. ist das Endziel. Bei der korrekten Anlehnung, die das Pferd herbeiführt !!!! hat man durchaus mehr in der Hand. Es sei denn, man reitet einen Wiener Lippizaner. Aber die haben das auch viele Jahre gelernt. Meine RL spricht immer vom "angenehmen Druck auf der Hand."
Mir ist mal eine Einstellerin vom Weg von der Halle begegnet. Sie hatte gerade eine Reitstunde (bei einer mäßigen RL) hinter sich. Sie jubelte mir begeistert zu: "Mein Pferd ist ganz toll gegangen. Ich hatte nichts in der Hand." Da ich ihre Reiterei kannte und auch ihr mäßig gerittenes Pferd, dachte ich mir nur: "Ja, dein Pferd ist auch mit langem Hals auf der Vorhand gelaufen."