Darf man einem Muslimen zu seinem Geburtstag gratulieren?
Assalamu aleykum,
Als Muslim darf man den Kufar (Nicht-Muslimen) nicht ähneln, indem man auf seine Feste verzichtet, wie z.B. Weihnachten, Ostern, etc.
Und der Geburtstag ist bekanntlich kein islamischer Feiertag und sollte bezüglich Ahlu sunnah wa jama'a vermieden werden.
Ein musiimischer Verwandter von mir hat heute Geburtstag, und die Frage wäre eben, ob ich ihm gratulieren soll, denn er möchte seinen Geburtstag feiern.
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
3 Antworten
Kufar ist sehr beleidigend - es bedeutet nicht nur Nicht-Muslim.
Und ähneln tun wir uns alle, weil wir Menschen sind.
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(Gott ist ein Konstrukt/Konzept der Menschen, darf aber jeder anderer Meinung sein.)
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Weitere aufkommende Frage wäre, ob dein Verwandter vorher keine Geburtstage hatte und wie ihr es in der Verwandtschaft bei den anderen Geburtstagen gehandhabt habt - oder hatten die keine Geburtstage?
Ich kann dir deine Frage zwar nicht beantworten, aber bitte streich den Begriff „Kufar“ bzw. „Kafir“ aus deinem Wortschatz und ersetze ihn durch „Nicht-Muslime“. „Kufar“ und „Kafir“ werden sehr häufig abwertend gebraucht und auch entsprechend aufgefasst.
https://koptisch.wordpress.com/2011/03/23/kafir-der-unglaubige-jeder-der-kein-muslime-ist/
Dürfen schon. Aber worin liegt der Grund dafür? Er hat ja nichts dazu beigetragen, an einem bestimmten Tag geboren zu sein, außer, daß er existiert hat.
Damit ist nicht gemeint, dass die Person etwas Gutes gemacht hat, sondern das geht eher in diese Richtung: „Zu deinem Ehrentag wünsche ich dir nur Gutes.“
Die Germanen glaubten, dass sie durch die Gratulation am Geburtstag gute Mächte heraufbeschwören, die dem Geburtstagskind für das nächste Jahr Glück bringen. Hat man hingegen vor dem eigentlichen Geburtstag gratuliert, so glaubten sie, werden diese guten Mächte böse. Der Glaube an diese Mächte ist mittlerweile verschwunden, aber die Tradition des Gratulierens bzw. des Nicht-Gratulierens vor dem Geburtstag ist geblieben.^^