Darf ich um die Meinung von Christen bitten?
Dies ist ein Zitat aus einer internen Schrift der Wachtturmgesellschaft an die Jehovas Zeugen:
„UnserKönigreichsdienst“ (WTG-Druck für Deutschland), 03.2011, S.4:
„ Wenn wir über die Bibel nachdenken und die Studienhilfsmittel der Organisation Jehovas verwenden, öffnenwir Jehova unser Herz (Ps. 62:8). Solch ein Studium stellt einen Akt der Anbetung dar, durch den wir unsere Ergebenheit Jehova gegenüber zeigen und unsere Bindung zu ihmstärken.“
Ist dies eine Anbetungsform, wie sie Jesus lehrte / Wäre so eine Forderung im Sinne Jesu?
10 Antworten
Jesus lehrte uns das Vater unser, da ist eigentlich alles gesagt. Aber er sagte auch: Wo zwei oder mehr in meinem Namen beten, bin ich immer unter ihnen!" Hierfür benötigen wir keine Studienhilfsmittel, nur unser Herz.
Verlässt Jesus Menschen, die zusätzlich zum Beten auch noch an Hand der Bibel studieren?
Lagen die Jünger Jesu verkehrt, wenn sie außer zu beten auch noch das durch die Apostel vermittelte Wort Gottes studierten?
“Sie widmeten sich weiter der Lehre der Apostel, hatten Gemeinschaft miteinander und aßen und beteten gemeinsam.“ (Apg. 2:42)
Der Fragesteller will wissen, ob „ein Studium einen Akt der Anbetung darstellt“.
Ich habe biblisch begründet, dass damals das Studieren ein Teil der christlichen Anbetung war.
Hier noch ein Hinweis:
“Auch lasst uns aufeinander achten und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen. Und geben wir unser Zusammenkommen nicht auf, wie manche es sich angewöhnt haben, sondern machen wir uns gegenseitig Mut – und das umso mehr, je näher ihr den Tag herankommen seht.“ (Hebräer 10:24, 25)
Die Christen sind damals u. a. zusammengekommen, um das Wort Gottes zu studieren. Sie lasen dabei auch erklärende Schriften:
“Und wenn dieser Brief bei euch gelesen worden ist, sorgt dafür, dass er auch in der Versammlung der Laodicẹner gelesen wird und dass man bei euch den Brief von Laodicẹa liest.“ (Kol. 4:16)
Bis heute ist das Lesen von bibelerklärenden Schriften für echte Christen Teil der Anbetung.
Warum wohl versäumte Jesus keine Zusammenkunft, in der die Bibel erklärt wurde?
“Als er nach Nạzareth kam, wo er aufgewachsen war, ging er wie gewohnt am Sabbat in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.“ (Lukas 4:16)
Da ging es nicht um das „Vater-Unser“, wie Du schnell feststellst, wenn Du weiterliest.
Jesus lehrte uns spezifisch durch die Apostel. Die christliche Lehre wäre ohne die Lehrbriefe unvollständig.
Nein, da das Studienmaterial der Wachturmgesellschaft überhaupt nicht erkennt, wer Jesus wirklich ist: Der von den Propheten des Alten Testaments verheißene Messias, Gottes Sohn und Gott selbst!
Mehr dazu z. B. hier: Wer sind die Zeugen Jehovas und was für Überzeugungen haben sie?
Die ZJ haben in "ihren Schriften" fein säuberlich das eine oder andere angepasst, damit man die "Lehre" jedem Schäfchen im Sinne der Sekte auch anständig eintrichtern und sich von der Masse der "regulären Christen" abheben kann.
So handelt es sich hier auch nicht um ein Studium (man sollte den Missbrauch dieses Wortes für diese Zwecke unter Strafe stellen!), sondern um Sitzungen und Gespräche im Königssaal, bei welchen man vorgefertigte Fragen mit vorgefertigten Antworten durchgeht und die immer anständig und schön wiederholt, damit sie sich wie ein Mantra in die Gehirne der Anwesenden einfrisst.
Da wird nicht gebetet, da wird vom Feinsten indoktriniert.
Aber warte nur: Es gibt hier zwei oder drei ZJ auf dieser Seit, die werden in Kürze mit all ihrer überschwänglichen Liebe das Gegenteil behaupten und mit Zitaten um sich werfen, die in sich versuchen, sich selbst zu beweisen.
Was sagst du zu dem Anspruch, das dies sogar ein Akt der Anbetung wäre. Ist das nicht genauso als wenn sie vorwerfen man würde das kreuz anbeten?
Die können für sich so viele Dinge in Anspruch nehmen, wie sie wollen. Es ist für alle Externen irrelevant, was sie annehmen. Wer darauf reinfällt oder sich dessen annimmt, muss ziemlich verzweifelt sein.
Jesu hat in dieser genannten Form gar nie existiert. Es kann also auch nicht in seinem Sinne sein.
Hier wurde gar keine Form genannt? Trotzdem Danke.
Man spricht dieser "Person" einen gewissen Lebenswandel und gewisse Eigenschaften zu. Jesus wird als "Gesamtwerk" durch die religiöse Geschichte immer wieder erwähnt. DAS meine ich mit "Form" Und wenn man von einem Jesus spricht, dann spricht man eben von dieser Person in Form dieses "Gesamtwerkes". Bloss kann man nicht im Sinne dessen handeln, da diese Form eben nie existiert hat.
Ach so - ich gehe von dem Wirken des Geistes aus, wo sich für viele diese Form nun mal als weit mehr bestätigt, da die Wirkung des Geistes auch bis heute anhält.
Da ist kein Geist, der wirkt. Da sind nur Erzählungen, welchen Menschen nachrennen, weil sie eben daran glauben. Mit einem Geist hat das nichts zu tun.
Natürlich wäre eine Ergänzung der Schrift nicht im Sinne Jesu.
Elberfelder 1905; Matthäus 4
4 Es steht geschrieben: Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht.
Als Kinder Gottes sollen wir allein begierig nach der unverfälschten Milch, d.h. dem Worte Gottes aus sein. Allein sie erhält uns am Leben.
Elberfelder 1905; 1. Petrus 2
2 und wie neugeborene Kindlein seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, auf daß ihr durch dieselbe wachset zur Errettung,
Ersetzen wir nun diese Milch durch Gift, dann wird das Kind unweigerlich sterben.
Studienhilfsmittel sind an sich nicht verwerflich, jedoch sollten sie nicht als Nahrung dienen. Sie sollten nur Hilfestellungen sein und nicht als von Gott inspiriert verstanden werden. Da würde mir wohl jeder Zeuge Jehovas zustimmen, obwohl sie es unbewusst als ultimative Wahrheit annehmen. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen Bibelkommentaren von nicht Zeugen Jehovas und der Literatur von Zeugen Jehovas. Liest man Kommentare zur Bibel von Zeugen Jehovas, so lässt sich unbewusst eine Unfehlbarkeit dieser Auslegung herauslesen, im Gegensatz zu anderen Kommentaren, welche auch mehrere Auslegungsmöglichkeiten anführen oder wenigstens von ihrer Auffassung sprechen und daraus kein Dogma machen. Natürlich wird jetzt der Bruder XY sagen, dass es bei den Zeugen Jehovas, nie der Fall sei, die Literatur an erster Stelle zu stellen, doch damit belügt er sich selbst. Die Literatur der WTG und die Bibel sind nicht von einander zu trennen, wenn wir uns die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas anschauen, bis dann neues Licht aufkommt und man sich eingestehen muss, dass man falsch lag.
In bibeltreuen Versammlungen freut sich sogar der Prediger, wenn ein aufrichtiger Bruder lehrmäßig Dinge richtig stellen will. Bei den Zeugen Jehovas wäre so etwas undenkbar. Bei den Zeugen Jehova wären die Beröer ein Dorn im Auge, auch wenn sie ihre Schafe mit den Beröern vergleichen, um sie nicht als unmümdige erscheinen zu lassen.
Jeder Christ, der die Bibel einigermaßen gut kennt ist imstande, die WTG Lehre zu durchleuchten.
Mir ist nicht klar, was du mit dieser perfiden Frage und eventuellen Antworten bezweckst.
Entweder bist du ein Mitglied bei den Zeugen Jehovas, dann lässt sich die Frage intern klären, oder du hast mit den ZJ nichts am Hut. Dann solltest du dich nicht um deren interne Glaubensvorstellungen kümmern.
Ich bin Ehemaliger Jehovas Zeuge und bin interessiert wie andere Christen einen gewissen Sachverhalt bewerten würden, welche die Jehovas Zeugen betrifft.
Jehovas Zeugen verheimlichen vieles der Öffentlichkeit. Daher ist dies hier auch aus dem Aspekt der Aufklärung zu betrachten.
Ich finde man sollte vorher wissen auf was man sich einlässt, anstatt per Salamitechnik alles als den Willen Gottes verkauft zu bekommen - Jesus ging nicht so vor.
Dann solltest du dich nicht um deren interne Glaubensvorstellungen kümmern.
Sag dann den ZJ dass sie sich auch nicht um den Glauben anderer kümmern; z.B. indem sie an der Tür läuten..
Dieser tollen Antwort schließe ich mich vollumfänglich an. DH!