Darf ich als Christ meditieren?

9 Antworten

Hmmmm.... was schiefgehen könnte, das du in dir einen Fake-Jesus begegnest, den deine innere Welt nach Deinen eigenen unbewussten Vorstellungen kreiert. Besser ist es Jesus im Geist, also durch und im Gebet zu begegnen.

Der Fake Jesus fühlt sich echt an, also rein emotional, kann aber in die Irre führen. An der Geistefrucht bemessen kannst dich selber prüfen ob du auf einen guten Weg bist.

Meditieren kann insofern hilfreich sein, wenn man mal für sich in Ruhe über alltägliches nachdenkt, wo einem dann auffällt was einem gut tut und was nicht so sehr - insofern auch hilfreich, mach es aber bitte nicht zur Säule deiner Gottesbeziehung - Warnung siehe oben.

Wenn du das gerne möchtest, darfst du das. Du kannst völlig unabhängig von Glaubensrichtungen meditieren, oder dich damit sogar speziell auf deinen Glauben fokussieren.

Wieso nicht? Beim meditieren willst du ja entspannen oder deine innere Mitte finden und nicht ein anderen Glauben leben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin seit meiner Geburt neuapostolische Christ

Christliche Meditation, falls man diesen Begriff verwenden möchte, ist im Gegensatz zur fernöstlichen Meditation auf keinen Fall gegenstandslos und hat auch nicht wie diese zum Ziel, sich innerlich zu leeren und den Verstand auszuschalten. Auch geht es nicht um ungewöhnliche Sitzpositionen, Kommunikation mit der Geisterwelt oder ähnliche Praktiken.

Christlicher Meditation ist inhaltlich. Es geht um bestimmte Fragen, Bibelverse, Gebet (= ein Gespräch mit Gott, mit dem man wie mit einem Vater oder Freund ganz frei reden kann) usw.

Folgend ein Auszug aus einem Artikel von Gotquestions zur Frage "Was ist christliche Meditation":

"Die christliche Meditation hat nichts mit Praktiken, die in fernöstlicher Mystik begründet liegen, zu tun. Solche Praktiken beinhalten Transzendentale Meditation und viele andere Formen, die kontemplative Gebetsweise genannt werden. Diese Formen haben in ihrem Ursprung die gefährliche Voraussetzung, dass wir „Gottes Stimme hören müssen“, nicht durch Sein Wort, sondern durch die persönliche Offenbarung durch Meditation.

Christen dürfen nicht Gottes Wort vernachlässigen, „denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt (2. Timotheus 3,16-17).“ Wenn die Bibel ausreicht, um uns mit allem auszurüsten, was wir für unsere tägliche Arbeit brauchen, wie können wir glauben, dass wir eine mystische Erfahrung suchen müssen zusätzlich oder an Stelle zur Bibel?

Christliche Meditation muss ausschließlich auf dem Wort Gottes geschehen und was es hierdurch über Gott offenbart. David hat das so empfunden als er schrieb: „Wohl dem, der ….hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ (Psalm 1,2). Wahre christliche Meditation ist ein aktiver Gedankenprozess bei dem wir uns dem Studium des Wortes hingeben, darüber beten und Gott bitten, dass uns der Heilige Geist Weisheit und Verständnis gibt. Dann setzen wir diese Wahrheit in die Praxis um, verpflichten uns selbst zu der Heiligen Schrift als Regel für unser Leben und führen es so in unserem Alltag aus. Das führt zu geistigem Wachstum und Erfahrung in den Dingen Gottes, so wie es uns der Heilige Geist lehrt."

Hallo Ayde1234

Die Bibel enthält einige Antworten auf deine Frage, zum Beispiel diese hier: „Ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen [Gottes] Handlungen will ich mich befassen“ (Psalm 77:12)

Ist aber die gängige Meinung über das Meditieren mit der Bibel im Einklang?

Meditation wird häufig als ein Schlüssel zu wahrer Zufriedenheit und innerem Glück gesehen. Von den vielen Meditationsarten, die es gibt, haben einige ihren Ursprung in nicht-christlichen, fernöstlichen Religionen. Dabei geht es oft darum, den Sinn zu entleeren, indem man sich auf bestimmte Wörter oder Bilder konzentriert. Das Ziel? Innerer Frieden, geistige Klarheit und Erleuchtung. Der indische Philosoph Krishnamurti schrieb: „Der Geist muss leer sein, um klar zu sehen.“

Die Bibel dagegen spricht vom Meditieren - wie das einleitende Zitat es zeigt - vom intensiven Nachdenken. Dabei geht es nicht darum, den Sinn zu entleeren oder bestimmte Wörter oder Formeln zu wiederholen, wie zum Beispiel Mantras. Es ist vielmehr zielgerichtetes Nachdenken über positive Inhalte gemeint — unter anderem darüber,

·        wie und wer Gott ist,

·        was er von uns möchte

·        und was er alles erschaffen hat (1. Timotheus 4:15).

Ein gottesfürchtiger Mann betete einst: „Ich denke zurück an die früheren Tage, sinne nach über all dein Tun; meine Gedanken richten sich auf das, was deine Hände geschaffen haben“ (Psalm 143:5, Neue Genfer Übersetzung [NGÜ]). Und auch das stammt von ihm: „Nachts auf meinem Lager denke ich an dich [Gott], stundenlang sinne ich über dich nach“ (Psalm 63:7, NGÜ).

Was bringt es, intensiv über unseren Schöpfer nachzudenken?

Einer der biblischen Gründe lautet: „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten“ . . . bspw. auf die Sinnfragen des Lebens (Sprüche 15:28)

Wenn man über das Richtige nachsinnt, gewinnt man an Tiefgründigkeit, gelassener Zurückhaltung und moralischer Stärke — man wird überlegter vorgehen, was sich dann auch im Reden und Handeln niederschlägt (Sprüche 16:23). Daraus ergibt sich außerdem, dass man glücklicher und zufriedener lebt. Wer sich angewöhnt hat, konzentriert über Gott nachzudenken, wird „wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen, der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit und dessen Laub nicht welkt, und alles, was er tut, wird gelingen“ (Psalm 1:3).

Sich in etwas gedanklich zu vertiefen hilft dabei, Dinge besser zu verstehen, und trainiert das Gedächtnis. Wenn man sich zum Beispiel mit der Schöpfung beschäftigt oder ein bestimmtes Thema in der Bibel untersucht, lernt man viele interessante Fakten kennen. Kommt dann aber das intensive Nachdenken oder Meditieren ins Spiel, erkennt man die Zusammenhänge und verknüpft neue Informationen mit bereits Bekanntem. Man fügt also Fakten zu einem logischen Ganzen zusammen — quasi wie ein Zimmermann, der Baumaterialien in ein schönes Gebäude verwandelt.

Was man als Christ unbedingt wissen sollte, betrifft das in der Bibel oft erwähnte „Herz“, denn es wird dort häufig als Synonym für den „inneren Menschen“ oder für „den Menschen, der wir wirklich sind“ gebraucht. Über dieses Herz erfahren wir: „Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos. Wer kann es kennen?“ (Jeremia 17:9)

Ist es also egal, worüber man nachsinnt?

Natürlich nicht, denn „aus dem Inneren, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken wie: sexuelle Zügellosigkeit, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Betrügerei, ausschweifendes Leben, Neid . . . und Unbesonnenheit“ (Markus 7:21, 22, Hoffnung für alle). So wie man Feuer unter Kontrolle halten muss, muss man auch seine Gedanken kontrollieren. Tut man das nicht, können selbstsüchtige Wünsche oder Begierden derart überhandnehmen, dass man sich zu schlechten Taten hinreißen lässt (Jakobus 1:14, 15).

Deswegen rät die Bibel, über das nachzudenken bzw. zu meditieren, was wahr, gerecht, rein und liebenswert ist, sich auf das Gute, auf Tugenden und lobenswerte Dinge zu konzentrieren (Philipper 4:8, 9). Lohnt es sich also, seinen Geist mit diesen positiven Gedanken zu füllen? Ja, denn das bewirkt, dass man eine angenehme Persönlichkeit entwickelt, mit Worten Gutes tut und gute zwischenmenschliche Beziehungen aufbaut (Kolosser 4:6).

Vielleicht helfen dir diese Denkanstöße weiter,

Ich wünsche es dir!

Alles Gute!

PS: Die WACHTTURM-ONLINE-BIBLIOTHEK ist Quelle für einige der hier erwähnten Überlegungen.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Woher ich das weiß:Recherche