Darf eine Privatperson ein Pferd als Transportmittel einsetzen?
Und damit zb jeden Tag in die Arbeit reiten oder zum Einkaufen . ?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
9 Antworten
kommt drauf an wo. kommt auch drauf an, welche tierschutzgerechten parkmöglichkeiten für das oder die pferde am zielort vorhanden sind, wo auch keine passanten oder der strassenverkehr gefährdet werden.
ich kenne jemanden, der kein auto besitzt, dafür aber vier kleine welshponys, die abwechselnd zu je zweien vor seiner kutsche laufen. mit dieser kutsche werden alle alltäglichen besorgungen erledigt und auch sonntagsausfahrten oder besuche absolviert.
ist schon ein tolles bild, wenn die kutsche mit zwei flotten pönnelis davor am sonntagabend im scharfen trab auf die tankstelle geprescht kommt, weil ihm eingefallen ist, dass noch ein liter milch oder ein kasten mineralwasser zum abendessen fehlt.
ein paar orte von dort entfernt hat jemand ein gespann shetlandponys, mit dem sogar grössere einkäufe im baumarkt erledigt werden. der besitzt aber keine kutsche, sondern einen arbeitswagen, sozusagen einen "transporter". während er im laden ist, passt der durchaus scharfe hund auf das ganze auf und du kannst dich dem gefährt auf maximal 4 meter nähern, bis der hund darauf aufmerksam macht, dass man die ponys weder streicheln noch füttern darf.
zur arbeit reiten ist in der regel eher unpraktisch, weil es in der regel länger dauert, das pferd am morgen erst zu versorgen, eine stunde abzuwarten, bis es gefressen hat und es dann zu putzen und zu satteln, bis man endlich loskann. am ankunftsort muss dann abgesattelt, das pferd untergebracht werden, dann müsste man sich in der regel noch mal umziehen, bevor man endlich anfangen kann, zu arbeiten. das ergibt keinen sinn. da ist man selbst zu fuss schneller.
in der mongolei, in der nähe von jakutsk, in teilen des altaigebirges oder auch in manchen teilen islands reiten vorwiegend im winter immer noch kinder zur schule. den rest des jahres fährt papa oder mama sie auf dem motorrad hin.
ich hab mal in einem ziemlich heftigen winter für meinen dad waren mit dem ponyschlitten zu den kunden gefahren, weil man mit dem auto nicht wirklich durchkam. DAS war ziemlich praktisch - in den beiden monaten hatte ich reichlich taschengeld, weil alle kunden sehr grosszügig trinkgeld gegeben haben, wobei mir die pietät und das taktgefühl verboten haben, von leuten, die nicht viel kohle haben, überhaupt was fürs ausliefern anzunehmen - ausser vielleicht einem griff in die bonboniere.
also ja. man darf das, wenn die gegebenheiten nicht dagegen sprechen.
Ja klar. Reiter sind ganz normale Verkehrsteilnehmer, regulär nach Stvo geregelt.
Ist nur nicht praktikabel, weil das Pferd während des Aufenthaltes beim Einkaufen, Arbeit usw, nicht einfach abgestellt werden kann. Da machen sowohl der Tierschutz, als auch das Hausrecht der Zielorte Probleme.
Trotzdem muss Lidl keine Pferde auf seinem Parkplatz dulden. Und die 8h plus, die man täglich bei der Arbeit ist, sind zu lang, um ein Pferd nur anzubinden.
wer redet vom anbinden bei der Arbeit. Eine schöne große Wiese? Und wo steht geschrieben das ein Pferd nicht geduldet werden muss? Rein rechtlich darf ich sogar mit nem Panzer(wenn Tüv ok sagt) und mit nem Trecker auf der Straße unterwegs sein,also auch kurz zum einkaufen
Du verwechselst immer noch StVO mit Hausrecht.
Und "eine schöne große Wiese" reicht eben auch nicht aus, aus diversen Gründen.
Es kommt auf den Arbeitsplatz ein. Ein Bekannter von mir, rel. hohes Tier bei Rheinbraun, ritt im Sommer nicht selten zum Dienst. Allerdings lag sein Büro praktisch neben der Braunkohlengrube. Vor seinem Büro gab es eine Wiese, die er kurzerhand mit E-Zaun eingezöunt hatte. Aber er war in der RAngordnung des Betriebs auch rel, weit oben.
Du kannst auch einkaufen gehen, aber wo willst du das Pferd anbinden? Bei unseren beiden Supermärkten am Dorfrand herrscht regelmäßig Getümmel. Viele Autos...Und Anbindemöglichkeiten gibt es nicht. Wenn ich mit dem Fahrrad dorthin fahre, nehme ich wegen des GEtümmels nicht mal meinen HUnd mit.
also: keine gute Idee. Beides nicht.
Dörfer wo nicht immer Getummel ist. Ich wohne z.b in einer Kleinstadt,80000Einwohner,Vorort davon,der Lidl ist zu bestimmten Zeiten fast menschenleer,gute Anbindemöglichkeiten. Man muss also mit Pferd auch mal flexibel sein und ausserhalb der "Stoßzeiten" einkaufen
das ist ein mittelzentrum, keine kleinstadt. schon relativ dicht an grossstadt.
Dürfen natürlich jederzeit. Aber der Aufwand ist einfach zu groß. Nicht wegen der Strecke, sondern weil als Parkplatz für ein Pferd nur eine Fläche geeignet ist, die entsprechend pferdesicher eingefriedet ist, einen Unterstand bietet und wo es Zugriff auf Raufutter, Wasser und mindestens ein weiteres Pferd hat. Beim Einkaufen für kurz beim Bäcker könnte auch ein Anbinder dienen. Aber zu lange unbeaufsichtigt angebunden stehen lassen ist nicht drin.
Die Frage ist nur, ob man sich damit einen Gefallen tut, denn der "Gepäcktransport" ist auch eine logistische Herausforderung.
Und dann die Unterbringung des Tieres während der Arbeit/des Einkaufs. Darauf ist die heutige Welt in D nicht mehr eingerichtet und es ließe sich m.E. auch nur in ganz extremen Ausnahmefällen organisieren.
Ein gut erzogenes Pferd kann man überall anbinden,auch beim Lidl ;-) Einen Kackbeutel sollte aber immer hinten dran sein...."lach"