Darf eine geistig behinderte Person einen Hund halten?

9 Antworten

Das Ordnungsamt ist erster Ansprechpartner.

Auch ich befürworte Tiere, die mit Menschen zusammenleben, die körperlich, oder geistig eingeschränkt sind. Dennoch ist gerade bei einem Hund die öffentliche Sicherheit auch in diversen Gesetzen verankert.

In NRW z.B. darf ein Hund nur geführt werden, wenn der Mensch in der Lage ist, auf ihn einzuwirken. Das ist bei deinem Fall absolut nicht gegeben.

Da die öffentliche Sicherheit in diesem Fall stark gefährdet ist (Autounfälle, etc.) bleibt dir gar nichts anderes übrig, als diesen Fall zu melden.

Wenn du zum OA gehst, melde nicht nur den Fall, sondern rege auch an, daß diese Person den Hund möglicherweise nicht weggenommen bekommt, sondern einen Betreuer an die Seite gestellt bekommt. der mit ihr und dem Hund zusammen unterwegs ist.

Ein Mensch, der ganz offensichtlich kognitiv nicht in der Lage ist, diese Gefahrensituationen zu überblicken, darf keinen halten.

Der Labbi wird hoffentlich ein gutes Zuhause finden, dort bleiben wird er sicherlich nicht.

Hallo suehaze,

solange ein Mensch nicht für geschäftsuntüchtig erklärt wird (vom Amts wegen) darf er sich alles kaufen was er will.

Das scheint in dem vorliegenden Fall so zu sein, denn sonst wäre schon jemand der diesen geschäftsuntüchtigen Menschen vertritt und dessen Interessen verwaltet, gegen den Hundekaufvertrag eingetreten.

Ob ein Mensch nun einen Hund erziehen kann oder nicht hat mit der Behinderung erst einmal gar nichts zu tun. Viele Menschen ohne Behinderung sind gleichsam unfähig Hunde zu erziehen und zu halten, was an den steigenden Zahlen von Hunden in Tierheimen abgelesen werden kann.

Nun entnehme ich Deinem Text, Du bist Labbiliebhaber und machst Dir um diesen Hund Sorgen. Weshalb sprichst Du diese Labbihalterin nicht an und bietest ihr Deine Mithilfe und Beratung bei der Erziehung dieses Hundes an?

Damit wäre dem Hund, der Halterin geholfen und auch Dir, Du hättest wieder eine Erfahrung gewonnen.

Und? Was hältst Du davon?

suehaze 
Fragesteller
 10.04.2014, 20:44

Danke für den netten Ratschlag aber leider habe ich dies schon merhmals versucht und die liebe Frau versteht nicht was ich ihr sagen möchte.

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Leider ist einem geistig behindertem Menschen ein Hund gesetzlich erlaubt. Leider darf sich jeder Hans einen Hund kaufen. :-/ Somit auch sie.

Versuche doch mal mit ihr zu reden, ganz sachlich und ohne Vorwürfe. Vielleicht kommst du an sie ran, gewinnst ihr Vertrauen und kannst ihr mit dem Hund helfen. Fange doch mit gemeinsamen Gassi-gängen an und sobald der Hund wieder anfängt an der Leine zu ziehen o.ä gibst du ihr Stellung bzw. Tipps was sie nun machen soll. Rate ihr doch zugleich auch mal zu einer guten Hundeschule, die ohne Gewaltmittel arbeitet.

Und wenn das immer noch nichts bringt, dann kannst du ja mal versuchen diesen Fall beim Veterinäramt zu melden. Ich bezweifle aber, dass die hier handeln werden. Und wenn, dann kann sie sich immer noch einen neuen Hund holen und es würde immer so weitergehen. Von dem her nützt das nicht viel ausser, dass die Tierheime weiter überfüllt werden. Es wäre also eine wirklich tolle Sache, wenn du das anders im Sinne von beiden hinbekommen würdest.

Alles Gute!

hydralernae  10.04.2014, 16:58

Leider ist einem geistig behindertem Menschen ein Hund gesetzlich erlaubt.

Wieso denn "leider"? Eine geistige Behinderung heißt nicht automatisch, dass man zur Haltung eines Hundes nicht in der Lage ist.

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Sesshomarux33  10.04.2014, 17:03
@hydralernae

Nicht unbedingt, aber meistens können solche Menschen dem Hund weder Sicherheit noch Gerechtigkeit bieten. EIn Hund ist eine wirklich große Verantwortung, die leider oft unterschätzt wird.

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Affia  10.04.2014, 19:50
@Sesshomarux33

Es kommt immer noch auf den Grad und die Art einer Behinderung an und nicht jeder geistig behinderte oder eingeschränkte Mensch ist unfähig im Umgang mit Tieren. Bei vielen ist eher das Gegenteil der Fall. Die Verantwortung für ein Tier kann sich durchaus für beide Seiten auch positiv darstellen. Dass es in diesem Fall nicht so ist, ist wieder eine ganz andere Sache und lässt kein allgemein gültiges Urteil zu.

Viele Behinderte entwickeln erst Empathie im Umgang mit Tieren und sind stolz darauf, dass sie die Zuneigung eines Lebewesens ohne Wenn und Aber gewinnen konnten. Das passiert im Umgang mit 'normalen' Menschen ja eher selten.

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hydralernae  11.04.2014, 01:19
@Sesshomarux33

Leider ist einem geistig behindertem Menschen ein Hund gesetzlich erlaubt.

Das hast du geschrieben, anders formuliert: "Behinderte dürfen Hunde haben, und das finde ich blöd!" Und jetzt schreibst du, du hättest das gar nicht so gemeint, sondern so, wie Affia es formuliert hat. Ah ja...

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Sesshomarux33  11.04.2014, 12:39
@hydralernae

Ja entschuldige, missverständlich formuliert. Wie ihr euch alle gleich habt. Hatte vergessen "derartigen" o.ä in den Satz einzufügen. So hab ich es jedenfalls nicht gemeint.

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diese person sollte definitiv keinen hund halten!

ruf das vet. amt, damit da mal was passiert... es ist egal ob behindert oder nicht, der hund überfordert diese person und darunter leiden die beiden und ihre umwelt

züchter sehen oft genug nur das geld, auch seriösen sind nicht vollkommen.. das sagt leider nix

ich würde aber, bevor es zum vet. amt geht, mit ihr reden und ihr das begreiflich machen.. sicher liebt sie den hund und vllt lässt sie sich ja helfen?

ich finde es allgemein sehr fraglich mit geistig eingeschränkten personen und tieren, grad hunden... je nacheem wie schwerwiegend und welche bereiche betroffen sind können die sich einfach nicht so gut drum kümmern oder reagieren

das einfachste wäre natürlich, dass der Hund eine Hundeschule besuchen könnte, in der er erzogen werden würde. Dann könnte er wohl auch bei der Dame bleiben. Ich würde mal dem Tierschutzverein die Situation erklären. Dem Züchter ist natürlich egal, an wen er verkauft, Hauptsache er verdient dran.

Bitterkraut  10.04.2014, 16:12

In Hundeschulen werden nicht einfach Hunde erzogen. In Hundeschulen wird Menschen beigebracht, ihren Hund zu erziehen. Und guten Züchtern ist es gar nicht egal, wer ihre Hunde kauft, das eher nur auf Vermehrer zu.

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