Darf der Hausarzt die Pille verschreiben?
Hey,
Meine Frage ist, ob der Hausarzt die Pille verschreiben darf. Also zum ersten Mal. Ich möchte die Minipille nehmen, da ich die normale wegen der Thrombosegefahr nicht nehmen kann. Hab dies bezüglich eine Vorgeschichte.
Ich will mich nicht vor dem Frauenarzt drücken, allerdings habe ich alle in der Umgebung angerufen (ich wohne sehr ländlich und hab kein Auto) und sie nehmen alle keine Patientinnen mehr auf. Daher meine Frage, ob der Hausarzt die Pille oder in dem Fall Minipille verschreiben darf, wenn sie vorher nicht von einem Frauenarzt verschrieben worden ist.
Lg Foxy
4 Antworten
Ja, der Hausarzt darf dir die Pille verschreiben.
Allerdings wird er es sich bei einem Erstrezept hoffentlich überlegen... Ich selbst habe mir mal von einem Hausarzt in Pillenrezept geholt, als ich meine Pille daheim vergessen hatte und einmal quer durch Deutschland gereist bei einem Verwandtenbesuch war.
Zudem kann dich ein Frauenarzt sehr viel besser beraten, insbesondere, da es bei dir wohl Indikatoren gibt, die gegen die Pille sprechen - es gibt auch (zum Teil sicherere) Verhütungsmethoden, die ggf. für dich besser geeignet wären.
Ja, der Hausarzt darf Kontrazeptiva verschreiben.
Ich kenne mich zwar mit der Arzneimittelverschreibungsverordnung und dem ganzen Rechtsgebiet nicht näher aus. Jedoch vermute ich, dass es nur wenige Arzneigruppen gibt (wenn überhaupt), die nur von ganz bestimmten Fachgruppen von Ärzten verschrieben werden dürfen.
Es wäre zu kompliziert, wenn man jede Arznei nur ganz bestimmten Fachgruppen zuordnen wollte, und dann ein Augenarzt z.B. keine Hühneraugensalbe verschreiben dürfte, sondern nur der Podiater (Fußarzt) dies dürfte.
Nein, soweit ich weiss, darf er das nicht. Das ist die Aufgabe eines Frauenarztes
Hey du der Hausarzt ist nicht dazu befugt dir die Pille zu verschreiben!
Das macht dein Frauenarzt!
Alles gute
Woher hast du diese Information?
Zitat:
"Rein rechtlich darf jeder Arzt jedes beliebige Medikament verschreiben.
Walter Plassmann, Kassenärztliche Vereinigung Hamburg:
Rein rechtlich darf jeder Arzt jedes beliebige Medikament verschreiben. Niedergelassene Ärzte sind auf eine bestimmte Fachrichtung spezialisiert und verschreiben in der Regel auch nur die entsprechenden Arzneimittel. So muss sich ein niedergelassener Arzt, der seinem gesetzlich versicherten Patienten ein fachfremdes Medikament verordnet, hierfür gegebenenfalls vor einem Prüfungsausschuss rechtfertigen. Ein Urologe, der ein Medikament gegen Diabetes verschreibt, würde beispielsweise die Aufmerksamkeit der Prüfer wecken. Kann der Arzt die Verschreibung vor dem Ausschuss nicht plausibel erklären, so muss er das Medikament im Zweifelsfall selbst bezahlen."
Das ist falsch. Jeder Humanmediziner darf auch Medikamente außerhalb seines Fachgebietes verschreiben, ob er es macht steht auf einem anderen Blatt.
Einschränkungen gibt es bei Zahn- und Veterinärmedizinern, welche jeweils nur in ihrem Fachbereich verschreiben dürfen (ein Pillenrezept vom Zahnarzt geht zum Beispiel nicht).
Leute ein Ha darf keine Antideoressiva verschreiben ohne abklärung ein psychiater darf kein Herzmedikament verschreiben ohne rücksprache mit dem Ha!