daniel in der löwengrube

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Hallo gribaldi1701

Der rund 2.600 Jahre alte Bibelbericht über den „Daniel in der Löwengrube“ ist lebendig bis auf den heutigen Tag.

So fühlte sich schon so mancher sprichwörtlich wie ein „Daniel in der Löwengrube“, der sich plötzlich in einer sehr gefährlichen und scheinbar aussichtlosen Situation wiederfand - und dann doch mit heiler Haut davonkam.

Oder auch wie ein großer Maler, Rubens, im Jahr 1615 „Daniel in der Löwengrube“ darstellte (Foto unten), ist für Erforscher der Bibel beeindruckend. Es fällt auf, mit welch einer Gefasstheit Daniel Gott dafür dankt, dass er ihn am Leben erhält.

Daniel ist eine historische Gestalt, auf die Jesus Matthäus 24:15 Bezug nimmt und auch in Hebräer 11:33 wird auf ihn angespielt.

Außerdem ist unter den vielen Vorhersagen, die das Erscheinen des Messias Jahrhunderte vorher ankündigten, die Prophezeiung Daniels über die siebzig Jahrwochen einer der Gründe warum „. . . das Volk in Erwartung war und alle wegen Johạnnes in ihrem Herzen überlegten: „Ist er vielleicht der Christus?. . .“ (Daniel 9:24-27; Lukas 3:15)

So und jetzt zu Daniel selbst:

Einige Jahre nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. wurden Daniel und andere der „Vornehmsten“ der Juden, von Nebukadnezar ins Exil nach Babylon gebracht (2. Könige 24:15; Daniel 1:7)

Kurz nachdem ein Darius in Babylon die Macht übernommen hatte, ernannte er nach biblischem Bericht 120 „Satrapen, die über das ganze Königreich sein sollten, und über sie drei hohe Beamte, von denen Daniel einer war“ (Daniel 6:1, 2).

Allerdings gab es dort schon - nicht nur die erwähnten - sondern auch andere Beamten, denen die hohe Stellung Daniels ganz und gar nicht behagte. Daniels Integrität stand der verbreiteten Korruption im Wege, logisch also, dass sein Erscheinen für Verärgerung sorgte. Die hohen Staatsdiener werden wohl auch noch deshalb missgünstig geworden sein, weil der König den Daniel begünstigte und erwogen hatte , ihn zum ersten Minister zu ernennen.

Seine Neider planten eine juristische Falle. Sie erschienen vor dem König und legten ihm einen Erlass zur Unterschrift vor, wonach es während dreißig Tagen verboten sein sollte, „eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen“ zu stellen, außer an Darius. Sie schlugen vor, ein jeder, der dieses Verbot missachte, solle in die Löwengrube geworfen werden. Sie machte Darius, den König, glauben, ein solcher Erlass werde von allen hohen Regierungsbeamten befürwortet, und der Vorschlag schien ein Ausdruck ihrer Loyalität gegenüber dem König zu sein!! (Daniel 6:1-3, 6-8).

Der loyale Daniel ließ sich dadurch nicht beeindrucken und „. . .ging [wie immer] in sein Haus, und während die Fenster in seinem Dachgemach für ihn nach Jerusalem hin offen waren, kniete er sich sogar dreimal am Tag [!!!] auf seine Knie und betete und brachte Lobpreis dar vor seinem Gott, wie er es zuvor regelmäßig getan hatte.“ (Daniel 6:10)

Der König, der das Intrigenspiel zu spät durschaut hatte, musste daraufhin, wenn auch äußerst ungern, das Gesetz, das gemäß damaligem Brauch nicht geändert werden konnte, gegen Daniel anwenden und ihn in eine Löwengrube werfen lassen.

Der König hatte es geahnt und gehofft, doch Daniel hatte die feste Zuversicht, dass seine Lauterkeit und sein unbeirrbarer Glaube im Himmel nicht unbemerkt bleiben würden. Und tatsächlich sandte Jehova seinen Engel, um ihn vor dem Rachen der Löwen zu retten.

Stattdessen wurden die Verschwörer hingerichtet, indem Darius sie in eben diese Löwengrube werfen ließ, die sie dem Daniel zugedacht hatten. (Daniel 6:24).

Das Ganze ist einer der vielen Berichte über gottergebene und loyale Diener Gottes, aus denen der Apostel Petrus später den Schluss zieht: „. . .Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien, Ungerechte aber für den Tag des Gerichts zu ihrer Abschneidung aufzubehalten,“ (2. Petrus 2:9)

Und deshalb sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass solche Aufzeichnungen in dem am weitesten verbreiteten und am häufigsten übersetzten Buch der ganzen Welt, der Bibel nämlich, nicht nur zur Unterhaltung aufgeschrieben wurden, sondern nach ihren eigenen Worten „ . . . widerfuhren ihnen diese Dinge fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“ (1. Korinther 10:11)

Ich hoffe, dass ich damit Deine Frage, „was ist damit gemeint oder was hat es damit auf sich?“ beantwortet habe.

lg



Rubens  "Daniel in der Löwengrube" - (Religion, Christentum, Bibel)
Abundumzu  03.09.2012, 23:01

Peter Paul Rubens, der Maler des Bildes "Daniel in der Löwengrube hatte offenbar den biblischen Bericht genau gelesen und dabei bemerkt, dass im Leben Daniels das Gebet zu seinem Schöpfer ein ganz wichtige Rolle spielte.

Wohl deshalb hat er den Propheten in seinem berühmten Gemälde betend dargestellt.

Es gibt wirklich viele Gründe, warum man sich seinem Schöpfer im Gebet nähern sollte.

Einige davon werden hier umrissen:

http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2003684?q=daniel&p=par



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Da hast du eine ungenaue Übersetzung.

Vers 14:

Luther 1912: der Gefangenen aus Juda einer

Elberfelder 1905: einer der Weggeführten von Juda

Im fünften Jahr der Regierung des Königs Jojakim (um 605 v. Chr.), wurde Daniel zusammen mit einigen anderen wohlhabenden israelitischen jungen Männern (darunter Hananja, Mischael und Asarja, auch genannt Schadrach, Meschach und Abed-Nego) nach Babylon deportiert. Daniel und seine drei jüdischen Freunde wurden anschließend aufgrund ihrer Weisheit und Schönheit auserkoren, als Chaldäer ausgebildet zu werden, die viele ranghohe Ämter am babylonischen Königshof besetzten.

(Quelle: Wikipedia, Daniel (Prophet)

Lies dir den Artikel mal durch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Babylonisches_Exil

Hi, Daniel war der Gefangenen einer aus Judäa. Ein aus Judäa deportierter Angehöriger der israelitischen Oberschicht. Das machten die Babylonier damals (babylonisches Exil), die Führungs-. Oberschicht eines Volkes auszutauschen, um Aufständen zuvorzukommen. Daniel war also einer der ersten Deportierten nach Babylon/Assyrien. Daniel hatte in einer Art Intelligenztest gleich zu Beginn des Buches den Hauptpreis gewonnen - und auch vermittels Weissagungen sich eine Machtposition ohnegleichen zu eigen gemacht. Das Buch Daniel soll den Juden aufzeigen, daß (fromme) Juden sich im Gastland nicht assimilieren, sondern dort die Herrschaft an sich zu nehmen trachten. Das Gastvolk auszunutzen, um dem eigenen jüdischen Volk zu Vorteilen zu verhelfen (blanker Nationalismus). Insb. Daniel 7, 27 verheißt dem jüdischen Volk nicht weniger als die gesamte Erde. Gruß Osmond

Zitate aus Bibel.online. Daniel 6, 14: Zitat: Sie antworteten und sprachen vor dem König: Daniel, der Gefangenen aus Juda einer, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du verzeichnet hast; denn er betet des Tages dreimal.
Daniel 7, 27 Zitat: Aber das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden, des Reich ewig ist, und alle Gewalt wird ihm dienen und gehorchen.

strandparty  02.09.2012, 19:16

Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass einige Verse der Geschichte später gelöscht worden sind. Gemäß der gelöschten Verse hatte sich Daniel in der Löwengrube völlig eingekotet und dabei aufgrund seiner besonderen vegetarischen Speise (nach den Gesetzen Moses) derart entsetzlich gestunken, dass sich kein Löwe in seine Nähe traute.

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Gabi40  02.09.2012, 19:31

So waren sie und so sind sie und daran wird sich bis zum bitteren Ende wohl auch nichts ändern. Die wahren Quertreiber aber sind immer wieder die gleichen, es sind die religiösen Eiferer und deren politischen Exekutivorgane, die wie eh und je die Triebkräfte allen irdischen Unglücks sind und den Unterschied zum gemeinen Volk machen. LG G.

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Diese Geschichte, die bis heute sogar sprichwörtlich gebraucht wird, bedeutet, dass auch eine anfäglich völlit aussichtslose Situation nicht doch noch ein positives Ende finden kann.