Coming out?

11 Antworten

Ich schätze mal, dass ich bi bin, wusste ich irgendwie schon immer. Fand Jungs und Mädchen immer gleichermaßen interessant.

Dass ich trans bin, habe ich dagegen erst später rausgefunden. Da müsste ich so ungefähr 12 gewesen sein, als ich es benennen konnte. Vorher hatte ich zwar auch schon Dinge in die Richtung geäußert, aber konkreter wurde das nicht. Mit 14 hatte ich dann das erste Outing gegenüber meiner damaligen besten Freundin und kurz darauf auch gegenüber meinen Eltern. Etwa ein Jahr später dann auch gegenüber allen anderen.

Das lief auch alles soweit sehr gut, nur meine Eltern brauchten etwas Zeit und haben das Ganze erst als Phase abgetan. Fand ich damals schrecklich, aber heute bin ich ihnen dankbar dafür. So hatte ich Zeit, um mich mehr damit auseinanderzusetzen und den Punkt zu erreichen, an dem ich genug Selbstbewusstsein erlangt hatte, um für mich selbst einzustehen. Dadurch, dass ich quasi ein Jahr gewartet habe, bevor ich öffentlich ich selbst wurde, kam mir das darauffolgende Warten auf die nächsten Schritte weniger schlimm vor und ich konnte bei den Outings in der Schule deutlich authentischer auftreten und habe dadurch auch nur positive Reaktionen bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

also ich erzähle mal meine Geschichte dazu da es bei mir sehr kompliziert war .

also bei mir war es so ich war 14 Jahre alt und habe jemanden kennengelernt aber das war alles nur Freundschaft erst dann so in 5 bis 6 Monaten waren wir gute freunde sehr gute sogar und dann habe ich was in meinem herzen gespürt wenn ich immer wieder bei der Person ganz nah war und so habe ich mich von da aus schlau gelesen ,und dann nach dem fast 4 Wochen schlau lesen habe ich gemerkt das es liebe ist und von da an war ich mir unsicherer in der nähe der Person zu sein obwohl es sich eigentlich auch gut angefühlt hat war es auch sehr komisch ab und zu dann habe ich mich öfter mit der Person getroffen und habe mit ihr über der Plattform its geschrieben und dann hat meine Mutter diesen Chat gelesen und mich eine Woche später drauf angesprochen wo wir auch gleichzeitig ein streit hatten und gefragt was das sein soll was ich da schreibe und ich habe so möglich wie es geht ihr erklärt dann habe ich ihr versucht zu erklären dass ich so ein Gefühl habe bei ihr und das es andres ist als bei meinen andren Mädchen und dann habe ich mich an diesem Zeitpunkt geoutet aber das hat natürlich so 2 Jahre gedauert bis das raus kam

und dann war ich erstmals mit Mädchen einem längerem Zeitraum zsm und dann habe ich gemerkt das ich doch auf beides stehe bei mir war es richtig kompliziert und am ende kam es zum Entschluss das ich nur auf jungst stehe

aber wie meine Familie drauf reagiert hat erzähle ich auch mal

meine mama hat gesagt sie wusste es vom Anfang an und meine Geschwister möchten mich ne weile nicht mehr oder haben komische Sprüche gesagt

ich dachte mir nur so scheis drauf es ist meine Entscheidung wen ich liebe und dann drauf weiter hin hat es mich gestört da sie mich kaputt machen wollten damit

und dann bin ich so mit 17 abgehauen da ich das alles nicht mehr könnte mich von meiner eigen famile kaputt machen zu lassen

M, 22: Gemerkt habe ich das irgendwie schon sehr früh, weil ich immer mit meinem Vater zum Sport gegangen bin und danach die Kumpels meines Vaters nackt beim Duschen gesehen habe.
Mit 13 hatte ich das erste Mal AV, und danach war es mir klar. Es hat aber immer noch gut ein Jahr gedauert, bis ich zum inneren Outing bereit war und mir im Spiegel sagen konnte: Ich bin schwul. Dann hat es noch einmal etwa 18 Monate gedauert, bis ich es meinem besten Freund erzählt habe. Der hat nur mit den Achseln gezuckt und mich gefragt: „Was gibt es sonst Neues?“ Danach habe ich es meinem gesamten Freundeskreis erzählt. Alle waren sehr verständnisvoll. Dann kam meiner Klasse und zum Schluss meinen Eltern. Alles lief besser als gehofft, aber jeder macht das bei jeder Person nur einmal, und man weiß nie, wie diese reagieren wird.

Gemerkt das ich bi bin mit 20 Jahren. Ich habe mich auch sofort gegenüber meiner Mutter geoutet bzw. Immer mit Ihr über alles sprechen können und Ihr auch schon vorher anvertraut, dass ich evtl. auch auf Frauen stehe und hatte nie ein Problem über meine Gefühle mit Ihr zu reden.

Mein Vater hingegen hat mir als ich noch ein Kind (ca. 8Jahre) war mal gesagt er will soetwas nicht mitkriegen und ich soll es Ihm nicht erzählen, sollte ich jemals merken, dass ich was mit dem Thema am Hut habe. Diesen Wunsch hab ich bis heute Akzeptiert und ich werde Ihm bis zu seinem Tod nix sagen. Er hat aber auch nie bei Auffälligkeiten nachgefragt.

Ich (w/26/lesbisch) hatte schon immer das Gefühl, dass ich für meine Kindheitsfreundin mehr empfinde als nur Freundschaft.

An meinem 12. Geburtstag hatten wir unser erstes Mal, und sind seit dem zusammen. Direkt nach unserem ersten Mal waren wir uns 100%ig sicher, dass wir aufs gleiche Geschlecht stehen.

Unseren Eltern gegenüber haben wir direkt am nächsten Morgen nach unserem ersten Mal am Frühstückstisch davon erzählt. Sie haben es akzeptiert, als sei es das normalste der Welt und deren Kommentar, die übrigens streng katholisch sind, war: "wurde auch Zeit".

Auch der Rest unseres Umfeldes (Freunde und Familie) hat es als ganz normales akzeptiert.

In der Schule war die Sexualität nie wirklich ein Thema.

Meine Partnerin und ich sind nicht nur katholisch getauft worden, sondern hatten auch unsere Erstkommunion und Firmung. Richtig geoutet haben wir uns in unserer Gemeinde nie, aber es hat sich natürlich rum gesprochen. 

Dass wir in unserer Gemeinde nicht willkommen geheißen werden oder uns gar ein Austritt nahegelegt wurde, ist noch nie vorgekommen.

Mit 18 sind wir zunächst eine eingetragen Lebenspartnerschaft eingegangen (die Ehe für alle gab es da noch nicht) und haben im Oktober 2019 (standesamtlich) geheiratet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin lesbisch 👭🌈