Chemikant zukunftssicher?

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Eigentlich schon, vorallem in der organischen Chemie. Braucht man überall und immer.

Chemikanten (früher hieß dieser Beruf mal Chemiefacharbeiter) wird man in der chemischen, pharmazeutischen und chemienahen Industrie (Kautschukindustrie, Lackindustrie, Schmierstoffindustrie) immer brauchen. Der zahlenmäßige Bedarf wird aber zurückgehen, weil immer mehr Prozesse automatisiert und von Prozeßsteuerungen übernommen werden. Manuelle Arbeiten (z.B. Rohstoffe abwiegen und aus Säcken in Kessel füllen, von Hand Umrühren usw.) werden weniger werden, dafür ist die Kenntnis der Automations- und Regelungstechnik wichtig, der Chemikant hat zunehmend überwachende Funktion für den Prozeß. Einfachere Wartungsarbeiten an Anlagen muß er beherrschen (z.B. Pumpen wechseln, Flansche abdichten). Einfache chemische Analysen zur Produktionskontrolle muß er selbst durchführen können, z.B. Titrationen, Wassergehaltsbestimmungen, photometrische Analysen). Er arbeitet oft im 3-Schicht Betrieb, auch nachts, sein Arbeitsplatz ist in der Produktionshalle oder in der Leitwarte, nicht im Büro. Aufstiegsmöglichkeiten hat er z.B. zum Meister (z.B. als Schichtführer) oder durch Weiterbildung zum Techniker. Auch in der betrieblichen Arbeitssicherheit kann sich ein Chemikant engegieren.

Alles o.g. gilt natürlich auch für Chemikantinnen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung