Charles Dickens - welchen Roman zuerst
Hallo, ich habe noch nie was von Charles Dickens gelesen und wollte mal fragen, welchen Roman man als ersten von ihm lesen sollte.
Damit meine ich nicht unbedingt seinen besten. Ich denke, dass man am Anfang einen Roman mit relativ viel "Action" lesen sollte, wo "viel passiert", damit man am Anfang die Hürde nicht zu hoch legt und sich die schwierigeren Werke für später aufheben sollte.
Ein Beispiel: Wenn mich jemand, der noch nie was von Thomas Mann gelesen hat, fragen würde, welches Buch er lesen sollte, dann würde ich sagen "Felix Krull", weil das am leichtesten zu lesen ist. Der Zauberberg ist zwar besser, aber den würde er nach 30 Seiten weglegen und vermutl. nie wieder was von Thomas Mann anfassen.
Versteht ihr, was ich meine? Also, wo sind die Charles-Dickens-Kenner?
4 Antworten
Wenn Du mit Charles Dickens anfangen willst, dann würde ich als erstes "Oliver Twist" empfehlen.
Mir persönlich gefallen die "Pickwick Papers" am besten. Ich bin jedoch kein extrem großer Charles Dickens Kenner.
Du hast übrigens vollkommen recht, was Thomas Mann betrifft ;-) Hast Du "Dr. Faustus" gelesen?
Ja. Ich weiß, dass da viele bei den langen musiktheoretischen Essays hängenbleiben. Für mich war das nicht so das Problem, da ich mich mit Musiktheorie etwas auskenne. Was mir dagegen Schwierigkeit bereitet hat, waren die langen Passagen über Walfang in Moby Dick. Schon etwas zäh, wenn man sich überhaupt nicht dafür interessiert und nur wissen will, wie das Buch weitergeht ;-)
Das ist eine schwierige Frage. Ich habe alle Dickens-Romane gelesen und finde es schwer, einen herauszugreifen, der besonders für den Einstieg geeignet wäre... Wie dem auch sei, ein wichtiges Kriterium dürfte die Länge des Romans sein. Viktorianische Schriftsteller im Allgemeinen und Dickens im Besonderen haben selten Romane unter 700-800 Seiten geschrieben. Daher würde ich Dir zum Einstieg die etwas kürzeren Dickens-Romane empfehlen, das sind (wie schon mehrfach hier erwähnt) Oliver Twist (1837) und auch Hard Times (1854). Der vielleicht beste Roman ist so mittellang (~500 Seiten), es ist Great Expecations (1861). Mehr dazu findest Du hier: http://literaturen.net/tag/charles-dickens
ich fand "große erwartungen" wirklich fantastisch - sonst habe ich von dickens aber auch nocht nicht viel gelesen, was meine empfehulng hier naturgemäß einschränkt :)
(PS: deinem beispiel von thomas mann gebe ich tw. recht, obwohl ich - nachdem ich beide gelesen habe - den "hochstapler" immer noch dem "zauberberg" vorziehe"!)
Oliver Twist war ein schönes Buch. Würde ich als erstes empfehlen.