Charakteristische Merkmale 1. Weltkrieg?

4 Antworten

  • nach anfänglicher Bewegungsphase nahezu statischer Stellungskrieg
  • Geländegewinne der Kriegsgegner sind marginal, oft wechselt ein und dasselbe Stück Land mehrfach den Besitzer
  • erster stark mechanisierter Krieg mit Flugzeugen, Luftschiffen, Artillerie-Trommelfeuer, Maschinengewehren und ersten Panzern in der 2. Kriegshälfte
  • erster Weltkrieg in dem Sinne, dass mit dem Kriegseintritt der USA erstmals ein geopolitisches Element in die europäische Kriegführung hinzu kommt

Hi,

ich würde das in 3 Teile gliedern.

Phase 1:

1914 Kriegsführung: zunächst gab es einen Bewegungskrieg, den Schlieffenplan https://de.wikipedia.org/wiki/Schlieffen-Plan Sieg bei Tannenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Tannenberg_(1914)

Volk: Kriegsbegeisterung, Hoffnung auf deutschen Sieg

Phase 2:

1915 - 1916 Kriegsführung: Stellungskrieg, Massenvernichtungskrieg z.B. "Hölle von Verdun", Schlacht am Skagerrak https://de.wikipedia.org/wiki/Skagerrakschlacht mit einem Unentschieden

Volk: Ernüchterung, Erkennen der grausamen Realität und der zahlreichen sinnlosen Toten

Deutschland: Hindenburgprogramm: https://de.wikipedia.org/wiki/Hindenburg-Programm Mobilisierung aller Kräfte an die "Heimatfront".

Phase 3:

1917 - 1918 Kriegsführung: endet mit Kapitulation

Volk: Kriegsmüdigkeit, erkennt Aussichtslosigkeit den Krieg noch zu gewinnen

Deutschland: Friedensbewegung, Enttäuschung über die kaiserliche Regierung. Übertragung der Verantwortung von der kaiserlichen Regierung auf die Parteien des deutschen Reichstags: Parlamentarisierung: https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentarisierung Revolution https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberrevolution und Abdankung des Kaisers. Kaiser Wilhelm II. im holländischen Exil. Beendung der Monarchie in Deutschland.

LG

Der Unterschied zwischen Militärpersonal und Normalbürger wurde fast aufgehoben.

Zum Beispiel wurde der Englische Luxusliner Lusitania von einem Deutschen U-Boots- Kapitän ohne Vorwarnung beschossen und versenkt.
1198 unschuldige Zivilpersonen starben, nur weil sie sich auf einen Schiff befanden.
Die Deutsche Presseorgane jubelten über den Abschuss und zeigte kein Bedauern über die vielen getöteten Menschen.

Auszug „Westfälische Tageszeitung“ :

„Endlich ist unseren U-Booten ein großer Fang gelungen ….. Wir Deutschen freuen uns von ganzen Herzen über den gelungenen Schlag und sehen dem allgemein Wutgeheul und Entrüstungsschrei kühl lächelnd entgegen …. keine Sentimentalitäten ; Kampf bis aufs Messer mit dem gemeinen Krämervolk (Engländer)…..“