Canon Objektive vergleichen? Baujahr ermitteln?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Doch-doch, pippo...,
das kann manchmal schon recht sinnvoll sein, das Baujahr, sogar den Herstellermonat, der Linse zu wissen, nicht zuletzt beim Weiterverkauf. Bei den L-Objektiven ist das recht einfach am Herstellercode festzustellen,
https://www.fotowahnsinn.com/2013/04/20/canon-herstellungsdatum/
Der gibt ganz unzweifelhaft sogar Auskunft darüber, in welchem Werk das Objektiv gebaut wurde! :- )

Denkbar wäre, dass irgendein besonderer Fehler in bestimmten Margen damit genauer ausgefiltern und zugeordenet werden könnte.
Auf deine beiden "efs" trifft das leider aber nicht zu. Da wurde die Bildstabilisierung in der IS-Folgversion "II" ganz ordentlich verbessert. Die Objektivrechnung/Bauart blieb dieselbe. Jene Bajonettart, die Nayes ansprach, das frühe "FD"   https://de.wikipedia.org/wiki/FD-Bajonett oder spätere "EF" https://de.wikipedia.org/wiki/Canon_EF , ist ganz einfach einer erheblichen Erweiterung und verbesserung der Datenübertragung geschuldet und betraf auch ganz andere Kameras. Dafür gibt es Adapter, also kein Problem.

Dein Preis scheint ok, wenn die Linsen in Ordnung sind. Dazu helfen
zumindest solche Preisagenturen und Preisübersichten von erlangten
ebay-Preisen: https://www.google.de/search?q=erzielte+ebay+preise&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=kOk3WdXKLaSk8wf-tJP4BQ



pippo2204 
Fragesteller
 07.06.2017, 14:36

Dankeschön!!! Als Anfänger ist man schnell überfordert und verliert leicht den Überblick. 

1
Naiver  07.06.2017, 21:36

Kein Problem, dafür halten wir hier zusammen! *Fausthebe* :- )

1
Naiver  08.06.2017, 18:12

Dank dir herzlich, pippo, für deine Auszeichnung! :- )

0

Ich würde das gerne (mit meinem gefährlichen Halbwissen) kurz aufklären mit den Punkten: bei Canon ist der rote Punkt für EF-Objektive und der weiße für EF-S Objektive. EF-Objektive gehen auch an den Vollformat-Kameras von Canon, EF-S nur an den APSC-Kameras. Es hat also pauschal erstmal mit dem Alter des Objektives nicht das geringste zu tun :)

Also das 55-250 IS II habe ich auch und ich liebe das Teil. Neu habe ich um die 170,- Flocken bezahlt vor 2 Jahren ca., heute bekommt man es um die 140,- wenn ich nicht irre neu.

Die Versionierung erkennt man ja ganz gut an den Zahlen hinten, dein 18-55 III ist der 3. Nachfolger des 18-55, das IS II ist ihm überlegen, da es einen Stabi hat und damit im grunde auch ein anderes Modell. Das IS II muss aber auch schon älter sein, weil die ganz neuen alle die Endung STM haben, was noch cooler ist, weil leiser und innenfokussiert. Aber die Bildqualität unterscheidet sich wirklich nicht maßgeblich, eher die Ausstattung.

Soweit ich das jetzt gecheckt habe, hat das aber keinerlei Aussage darüber, wie alt oder gut das Objektiv tatsächlich ist. Weil es eben auch innerhalb wirklich identischer Bezeichnungen bei Canon unterschiedliche Baureihen zu geben scheint.

Kurzum: genau deine Frage habe ich mir auch schon gestellt... Wenn man sich ein bisschen reingoogelt und viele, auch ältere, Objektive vergleicht, bekommt man aber schon ein gewisses Gefühl dafür, ob sich die Anschaffung lohnt oder nicht.

Bei Amzon findet man eigentlich alle gängigen (und noch mehr) Objektive für Canon, oft mit Rezession, manchmal mit Beispielbildern... Und vor allem steht dort häufig das Datum, wann der Artikel dort zum ersten Mal angeboten wurde, was ja einen Rückschluss auf's Produktionsdatum zulässt...

Aber nichts konkretes. Da wäre ich auch über weitere Tipps dankbar :)

Liebe Grüße

pippo2204 
Fragesteller
 07.06.2017, 16:37

Danke für die Antwort. Also habe ich das Objektiv mit 100€ (zwar gebraucht) zu einem guten Preis bekommen. Das zweite 18-55er habe ich nur wegen dem IS geholt. Ob es Sinn macht weiß ich nicht. Zusammen aber für 150€ denke ich TOP. 

Oben meinst du wohl, dass EF Objektive für Vollformat Kameras sind, aber auch zu APS-C Kameras passen. Da stimmt dann glaube ich der Weitwinkel nicht ganz, bzw muss man umrechnen, glaube ich. Und EF-S Objektive passen halt nur an APS-C Kameras.

1
somone84  08.06.2017, 09:14
@pippo2204

Ja sorry, genau das meine ich :) Da hab ich mich ungenau ausgedrückt.

Ich denke als Starter-Ausrüstung ist das da mit der Preis-Leistung schon ziemlich in Ordnung, wenn die Objektive in vernünftigem Zustand sind. Früher oder später wirst du dich wahrscheinlich nach mehr sehnen, aber dann auch besser wissen, was du brauchst :)

1

Das 18-55 III ist eine andere Objektivserie als das IS II, die Zahlen geben nur die Version innerhalb der jeweiligen Objektivserie an.

Beim 18-55er gibt es die alte USM-Reihe (I/II), gefolgt von den Modellen ohne IS (I/II/III), dann die Serie mit IS (I/II) und letztendlich das neue STM.

das Baujahr ist eigentlich egal.. jedes Objektiv hat ja seine eigene Beschreibung.

Die große Neuerung in der selben Baureihe gibts eigentlich selten. wenn du jetzt nicht 30 Jahre Unterschied hast.

Die ganzen Objektive haben je nach Alter einen anderen Anschluss. deine Kamera hat sicher ein roten und ein weißen Punkt am gehäuse, wo man das Objektiv dranschraubt? das ist geschuldetet wegen einer neuen Bauart. darauf muss man halt achten ob das Objektiv dann auf der Kamera drauf passt

pippo2204 
Fragesteller
 07.06.2017, 12:39

Und wie weiß ich ob der Preis ok ist?

0
Nayes2020  07.06.2017, 12:40
@pippo2204

einfach mal googeln? was kostet denn das gleiche Objektiv wo anders? mit einem ähnlichen Zustand.

das Baujahr ist wirklich nicht so relevant. Objektive verlieren jetzt nicht wie autos stark an wert.

1

Hallo

Bei Canon ist das "Modeljahr" in der Seriennummer codiert und Canon selber kann denn Produktionstag bzw bis runter zur Produktionsminute ausschlüsseln (Canon baut in Taiwan um 12000 18-55 Kit Optiken am Tag also um 10 Optiken pro Minute). Im allgemeinen findet man auf der Canon USA oder Japan Homepage im "Museum" die Produktionsdaten der nicht mehr hergestellten Optiken.

Die 18-55 Typen sind "modulare" Optiken, es gibt seit 2006 inzwischen 5 optische Basisrechnungen die dann mit DC, USM oder STM Antrieb und mit/ohne IS gebaut w(u/)erden. Die "aktuellste" Optik ist das 18-55/4-5.6 STM IS (Wird wohl hier erst mit der SLII Ausgeliefert).

Das 18-55 DC III kam als "unterste" Kit Optik mit der 1200D (2011) und hat die selbe optische Rechnung (für 18MP Sensoren) wie das 18-55 IS II. Wegen dem Tsunami in Japan gab es einen Engpass in Bauteilen zur IS Komponente so das Canon das DC III auch mit der 600D auslieferte obwohl dort die IS Optik Standard sein sollte. Beim Neukauf war der Aufpreis von DC III auf USM IS II zwischen 10 bis 20€

Also im Prinzip sind beides die "selben" Optiken nur halt einmal mit Micro USM Antrieb und IS in der Fassung.

- DC bedeutet der Autofocus hat nur einen normalen Antriebsmotor (Laut, Lahm, unpräzisse).
- USM (Micro USM) bedeutet die Optik hat 2 "kernlose" Antriebsmotore für denn Autofocus einer läuft linksrum der andere rechtsrum. Das ist auch laut aber schneller und vor allem Präziser weil die Luft (das "Spiel") im Antriebsritzel dadurch kompensiert wird.
- STM ist im Prinzip die selbe Hardware wie bei Micro USM nur dass man dazu Schrittmotore verbaut die nicht konstant drehen sondern "springen". Da die STM Motore nur wenig Schleppmoment vertragen ist das Focusrad nicht mehr mechanisch sondern als Encoderrad für Fly by Wire ausgelegt.

Diese STM Technik gibt es schon seit der Kyocera Zeiss/Contax N und ist um 2012 patentrechtlich ausgelaufen so lange musste Canon als "Geiz ist Geil" Hersteller warten um STM auch verkaufen zu können. Vorher hätte Canon Lizenzen an Kyocera bezahlen müssen das wären bei Millionstückzahlen auch Millionenlizenzen geworden. Canon selber kassiert gerne Lizenzen und zieht auch Patenstreite über alle Instanzen durch und ist führend darin konkurrierende Patente für nichtig oder unwesentlich zu erklären.

Das 55-250 IS II wurde ab Mitte 2011 gebaut und ist Mitte 2013 durch das deutlich bessere 55-250 IS STM ersetzt worden (optische Neurechnung) aber immer noch neu kaufbar (Wenn auch meist als Bulkversion)

Weil bei so grossen Millionstückzahlen die Spritzgusswerkzeuge "schnell" verschleissen nutzt Canon denn zwangsweisen Neubau der Formen dazu ein "Upgrade" der Optiken umzusetzen dabei versucht Canon jedesmal die Optik noch mehr kostenoptimiert zu bauen also noch mehr an Material einzusparen oder die Produktion zu vereinfachen.

Dadurch ensteht die "absurde" Situation dass die "neue" Generation oft schlechter ist als der Vorgänger mit der Folge das Gebrauchtoptiken der ersten Generation oft gebraucht teuerer gehandelt werden als der Nachfolger. Das EF 50/1.8 ist dafür ein Beispiel oder auch die 35-135 oder 28-105. Dass hat bei Canon aber auch schon über 50 Jahre Tradition, schon bei der Umstellung auf FDn sind etwas verzögert die Gebrauchtpreise für die alten FD Optiken massiv gesteigen vor allem bei den Profis sind die FDn Optiken schnell verschlissen (Damals gabs aber kaum Profis die nur mit Canon arbeiteten die meisten Canon F1 wurden gekauft weil die Nikon F teilweise Jahrelange Lieferzeiten hatten und obendrauf fast 50% teuerer waren da haben einige Profis eine "billige" Canon mit der 1.4er Festbrennweitenreihe mitgenommen bis man eine Nikon "Bewilligung" für eine F1/2/3 hatte).

Eine "Schwachstelle" fast aller Canon Amateur Optiken sind die vielen verbauten Sollbruchstellen (Plastikhaltenasen statt Schrauben oder Klammern) und das man wegen jedem Cent denn optimalen Bruchpunkt sucht und der ist eben optimalerweise 1 Tag nach dem Ende der Garantie. Und Canon trifft das Datum erstaunlich oft um wenige Wochen versetzt.
Ein Beispiel ist das anfällige PCB Band, noch in denn 90ern waren bei denn Kitoptiken die PCB Bänder lang genug ab denn 00ern wurden die immer kürzer weil jeder Millimeter bei Millionenstückzahlen eben auch grosse Kosteneinsparungen ergeben.

Ansonsten ist meine Meinung dass man sich keine DSLR kaufen muss um dann diese die mit Kit Gurken oder die Reisezooms auf einen Qualitätslevel runterzuwürgen wo auch eine Komapktkamera viel "eleganter" und preiswerter hinkommt. Ich rate mal dazu einen JPEG OoC Shootout mit einer Lumix FZ200, Fuji SX1 oder Olympus Stylus 1 zu veranstalten und dann die Motive als A4 Prints zu betrachten. Bei einem Spitzendrucker und korrektem Proofing sieht man da schon Unterschiede aber die sind im Bereich der Freistellung/Schärfentiefe. Bei der Auflösung ist das "Helter-Skelter" je nachdem an welcher Stellung vom Zoom man denn Vergleich macht.