Bundeswehr, unfair? (aufsteigen)

8 Antworten

Hallo,

Deine Annahmen sind natürlich grundsätzlich falsch.

  • Eine Chance hat man immer; man muss sie nur erkennen und dann zugreifen.

  • Was empfindest Du als "unfair" - und warum? Unfair im Vergleich wozu oder zu wem?

  • Was heißt für Dich "besonders hoch aufzusteigen"? OK, General wird man mit einem Hauptschulabschluss nicht; schon wegen des fehlenden Studiums. Aber was spricht gegen "betriebsinterne" Weiterbildung?

Und natürlich das Wichtigste zum Schluss?

Was sollen wir auf Deine Fragen antworten? Dein Freund hat sich doch den Job selbst ausgesucht oder nicht? Und dazu gehört, dass man sich mit allen Aspekten des Berufslebens auseinandersetzt, auch damit, als Soldat zu töten oder getötet zu werden - und natürlich auch mit den Perspektiven des Jobs. Bestimmte Tätigkeiten setzen wegen oft steiler Lernkurven auch beim Militär eine gute Allgemeinbildung voraus.

Habt ihr nicht mal darüber gesprochen? Wenn nein, warum nicht? Hast Du Deine Bedenken geäußert und wie hat Dein Freund darauf reagiert? Das reale (Soldaten)leben ist immer etwas anders als man es aus Filmen und Computerspielen kennt.

Nein, das ist vollkommen korrekt. Und in keiner Weise unfair, wenn man bedenkt, dass dein Freund jederzeit die Möglichkeit hatte, vor seiner Bewerbung einen höheren Schulabschluss abzuschließen. Dies hat er nicht getan und somit stehen ihm auch nur die geringen Möglichkeiten der Mannschaftslaufbahn offen.

Kennst du denn viele Unternehmen, deren Leitung von Mittelschulabsolventen übernommen wird?

Das ist wohl in der Bundeswehr nicht viel anders als in der freien Wirtschaft, da wird man mit einem Hauptschulabschluss auch nicht Abteilungsleiter oder gar Konzernchef.

Kameraden mit höheren Abschlüssen haben nun mal den Vorzug vor niedrigeren Abschlüssen. In der Bundeswehr hat man im Vergleich zur freien Wirtschaft noch relativ gute Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten. Und außerdem steht es ihm doch frei weitere Abschlüsse zu erwerben.

navynavy  03.10.2014, 23:17

Besser kann man es nicht sagen.

Die Bundeswehr setzt genauso wenig Leute mit Hauptschulabschluss in wirklich verantwortliche Positionen wie im Prinzip jede andere Firma in der Privatwirtschaft auch. Das ist auch gar nicht abwertend oder gar diskriminierend gemeint, das nennt sich schlicht Leistungsprinzip.

Wenn Dein Freund höher aufsteigen möchte, kann er - wie Nomex64 ganz richtig sagt - jederzeit auf dem zweiten Bildungsweg die Mittlere Reife oder gar das Abitur nachholen. Hat er denn eine Berufsausbildung außer seinem Abschluss? Dann könnte er immerhin die Feldwebellaufbahn einschlagen.

Und auch als Mannschaftsdienstgrad wird er gebraucht und gut bezahlt. Gute Mannschafter sind heutzutage selten und entsprechend nötig.

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Cholo1234  03.10.2014, 23:24
@navynavy

Und anbei soll gesagt sein, dass kaum einer im zivilen Leben sofort mit Beginn der Ausbildung ein so fürstliches Gehalt bezieht. Und manch einer wäre für das Einstiegsgehalt eines Soldaten mehr als dankbar.

Wenn man bedenkt, dass er gerade mal den niedrigsten Bildungsabschluss hat, ist das schon mehr als fair.

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Also er kann schon aufsteigen, aber nur in den Mannschaftsdienstgraden. Die Bundeswehr ist halt wie jede Armee gestaffelt. Ganz oben stehen die Offiziere, dann kommen die Feldwebel und schließlich die Unteroffizierte und Mannschaften. Ich würde deinem Freund raten, dass er seinen Realschulabschluss nachholt und bei Ende seiner Dienstzeit sich für die Laufbahn der Feldwebel bewirbt, dort hat er ein wesentlich besseres Gehalt und wird in der Regel auch nicht wie ein nasser Sack fallen gelassen bei Ende seiner Dienstzeit.

Wenn er seine Arbeit gut macht und Positiv auffällt kann jeder aufsteigen .. Man muss nur zeigen das man es kann und sich das Vertrauen des Chefs erarbeiten :)

Apfelkind1986  04.10.2014, 00:38

Nein, die Laufbahnen der Bundeswehr haben klare Vorgaben, wenn du die nicht erfüllst, kannst du so toll sein, wie du willst, dann wird das nichts.

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