Bundeswehr Karriere- Polizei?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey,

man hat keinerlei Vorteile bei einer Bewerbung bei der Polizei. Höchstens im Gespräch (was am Ende des Auswahlverfahrens ist) durch die Lebenserfahrung usw…

Ich würde diesen Weg so nicht einschlagen, jedenfalls nicht mit der Zielrichtung danach Polizist zu werden. Wenn, dann mit der Zielrichtung Berufssoldat zu werden, wobei das ja auch nicht so richtig planbar ist.

Ich kann dir natürlich auch sagen wieso, dagegen sprechen nämlich mehrere Gründe.

Du könntest nach diesen paar Jahren bei der Bundeswehr Verletzungen bekommen, die dich polizeidienstuntauglich machen. Das ist sogar garnicht so unwahrscheinlich, gerade wenn man viel Sport macht.

Desweiteren bist du dann 28 Jahre alt (wenn es gut läuft). Du stehst somit Mitten im Leben, hast du da Lust noch mal die „Schulbank“ zu drücken? Man stellt sich das immer so leicht vor, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das eine Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten (unabhängig ob Bundesbehörde oder Landesbehörde) verdammt anspruchsvoll und hart ist. Du musst sozusagen „Allrounder“ sein, du musst theoretische Leistungen bringen, du musst sportliche Leistungen bringen, du musst praktische Leistungen bringen. Da muss man einfach viel öfter mit 100% dabei sein, als wenn man es in der Schule hätte sein müssen.

Wenn du mitten im Leben stehst, hast du vielleicht Frau und Kinder, dann hast du praktisch eine doppelte Belastung. Das ist zwar möglich, das trotzdem durchzuziehen. Aber es ist eben verdammt anstrengend und du wirst viele kurze Nächte haben… so ist das einfach. Wenn es vermeidbar ist, sollte man deshalb garnicht so einen Schritt wagen, wenn man mitten im Leben steht. Ich würde es jedenfalls nicht machen. Aber du bist eben noch nicht 28 und hast auch noch keine Kinder, deshalb wäre es vermeidbar und planbar.

Wenn du Polizeibeamter werden willst, bewirb dich sofort bei der Polizei. Wenn du Soldat werden willst, dann bewirb dich bei der Bundeswehr.

Ich denke, grundsätzlich ist beides keine schlechte Wahl.

PaulSam2612 
Fragesteller
 21.09.2021, 22:47

Okay, die Wahrscheinlichkeit bei der Polizei angenommen zu werden, sind aber auch nicht die größten oder?

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peti12314  21.09.2021, 22:48
@PaulSam2612

Mal als Beispiel.

Bei der Bundespolizei gibt es so circa 35.000 Bewerber auf rund 3.200 Stellen. Man kann so ungefähr sagen; das von 10 Leuten die im Raum sitzen, einer im Polizeidienst landet. Aber es schaffen Leute und das zeigt, es ist nicht unmöglich.

Manchmal braucht man etwas Selbstvertrauen, Wissen und natürlich auch wie immer im Leben, dass das Schicksal einem in die Hände spielt.

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ponter  22.09.2021, 07:28

Im Grunde stimmt es, dass ein etwaiger Dienst bei der Bundeswehr kaum Einflüsse auf eine Bewerbung für den Polizeidienst hat. Wer zur Polizei möchte, sollte direkt dorthin gehen, das sehe ich ebenfalls so.

Du könntest nach diesen paar Jahren bei der Bundeswehr Verletzungen bekommen, die dich polizeidienstuntauglich machen. Das ist sogar garnicht so unwahrscheinlich, gerade wenn man viel Sport macht

Das würde ich so nicht unterschreiben. Der größte Teil der Soldaten betätigt sich dienstlich eher wenig sportlich. Wer bspw den Dienst in der Polizei anvisiert und privat regelmäßig Sport treibt, der unterliegt fast einem höheren Risiko, sich zu verletzen.

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peti12314  22.09.2021, 08:41
@ponter

Muss nicht mal zwingend der Dienst an sich sein, war nur als Beispiel gedacht.

Irgendwelche Wehwehchen entwickeln sich bei jedem Menschen im Laufe der Jahre..

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h4191  11.04.2022, 10:57
@ponter

Kommt auf die Verwendung beim Bund an. Die meisten Kameraden haben nach Jahren aufgrund der sehr hohen körperlichen (und auch mentalen) Belastung körperliche Beschwerden am Knie, Rücken und co.

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Wie schon alle anderen gesagt haben. Entscheide dich was du machen willst. Es bringt dir null Vorteil wenn du erst 7 Jahre zur Bundeswehr gehst aber eh eigentlich Polizist werden möchtest.

Eher noch Nachteile, weil gerade wenn es eine Laufbahn mit Studium ist, bringt doch ein jüngerer Bewerber mehr. Der arbeitet ja anschließend länger als jemand der vorher schon 7 Jahre woanders war und fast 30 ist.

Keine Ahnung, was du dir vom Dienst in der Bundeswehr versprichst. Unter den gegebenen Voraussetzungen solltest du den direkten Weg in den Polizeidienst gehen.

Mit Abi kannst du doch eh direkt in den gehobenen Dienst der Polizei kommen. Wozu der Umweg über den Bund? Grundsätzlich haben die beiden Berufe nur die Uniform und den Umgang mit Waffen als Gemeinsamkeit. Einen Vorteil erlangst du durch die Zeit beim Bund nicht.

Entweder oder, soll heißen entweder Bundeswehr oder Polizei.

Wie schon mehrfach geschrieben wurde wäre dein Plan Zeitverschwendung. Ich weiß auch nicht warum so viele Leute denken das es in den beiden Berufen Gemeinsamkeiten gibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fallschirmjäger seit 2010