Hey,
man hat keinerlei Vorteile bei einer Bewerbung bei der Polizei. Höchstens im Gespräch (was am Ende des Auswahlverfahrens ist) durch die Lebenserfahrung usw…
Ich würde diesen Weg so nicht einschlagen, jedenfalls nicht mit der Zielrichtung danach Polizist zu werden. Wenn, dann mit der Zielrichtung Berufssoldat zu werden, wobei das ja auch nicht so richtig planbar ist.
Ich kann dir natürlich auch sagen wieso, dagegen sprechen nämlich mehrere Gründe.
Du könntest nach diesen paar Jahren bei der Bundeswehr Verletzungen bekommen, die dich polizeidienstuntauglich machen. Das ist sogar garnicht so unwahrscheinlich, gerade wenn man viel Sport macht.
Desweiteren bist du dann 28 Jahre alt (wenn es gut läuft). Du stehst somit Mitten im Leben, hast du da Lust noch mal die „Schulbank“ zu drücken? Man stellt sich das immer so leicht vor, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das eine Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten (unabhängig ob Bundesbehörde oder Landesbehörde) verdammt anspruchsvoll und hart ist. Du musst sozusagen „Allrounder“ sein, du musst theoretische Leistungen bringen, du musst sportliche Leistungen bringen, du musst praktische Leistungen bringen. Da muss man einfach viel öfter mit 100% dabei sein, als wenn man es in der Schule hätte sein müssen.
Wenn du mitten im Leben stehst, hast du vielleicht Frau und Kinder, dann hast du praktisch eine doppelte Belastung. Das ist zwar möglich, das trotzdem durchzuziehen. Aber es ist eben verdammt anstrengend und du wirst viele kurze Nächte haben… so ist das einfach. Wenn es vermeidbar ist, sollte man deshalb garnicht so einen Schritt wagen, wenn man mitten im Leben steht. Ich würde es jedenfalls nicht machen. Aber du bist eben noch nicht 28 und hast auch noch keine Kinder, deshalb wäre es vermeidbar und planbar.
Wenn du Polizeibeamter werden willst, bewirb dich sofort bei der Polizei. Wenn du Soldat werden willst, dann bewirb dich bei der Bundeswehr.
Ich denke, grundsätzlich ist beides keine schlechte Wahl.