Buddhismus: Theravada, Mahayana, Vajnayana

4 Antworten

Vielleicht hilft Dir das hier ... http://www.buddhanetz.net/die-buddhistischen-wege/ ... weiter. LG


Dort steht:

[Zitat]... "So sollen hier nur die Dreiteilung genannt sein. Die Theravada, der Diamantweg oder der Große Weg haben ihre Kernanwendung in der Meditation. Diese stellen keinen Gegensatz zueinander dar, sondern sind immer als verschiedene Wege, welche ineinander greifen."

TheSearcher 
Fragesteller
 09.01.2015, 22:45

Die Seite hatte ich leider auch schon... :-( Danke trotzdem..!

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montana83  09.01.2015, 22:47
@TheSearcher

Ich verstehe es so, dass es 3 verschiedene Wege sind, die zu einem Ziel führen sollen.

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TheSearcher 
Fragesteller
 09.01.2015, 22:55
@montana83

Ja, nur was mich verwirrt:

Alle drei sind aus der umfassenden Lehre Buddhas entstanden, indem man diese einteilte in die drei Wege. Jetzt lese ich aber anderswo, dass es den Mahayana-Buddhismus, den Theravada-Buddhismus, usw. gibt. Das hört sich für mich nach "katholisch, evangelisch, othodox" an - und diese sind nicht durch eine unterteilte Lehre entstanden sondern im Laufe der Zeit haben sich diese verschiedenen Lehren aus der Bibel entwickelt --> entwickelt - nicht von Anfang an / an einem Moment in der Geschichte unterteilt.

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TheSearcher 
Fragesteller
 09.01.2015, 22:56
@TheSearcher

Und heißt dein Zitat oben jetzt, dass man alle drei ausübt und erst damit erleuchtet wird, oder sich nur für eines entscheidet und darin Erleuchtung findet?

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montana83  09.01.2015, 23:00
@TheSearcher

Lies dir das hier ... http://www.buddhismus-schule.de/inhalte/wege.html ... durch, vielleicht hilft das weiter. :o)

Es gibt verschiedene Wege zur Erleuchtung, ich glaube nicht, dass es mit den christlichen Glaubensrichtungen zu tun hat. Sondern mehr damit, dass... ähm... es gibt 1 Straße zur Erleuchtung und irgendwann 3 Abfahrten, die aber alle parallel laufen und wieder auf die Straße der Erleuchtung führen... so so ähnlich. :o)

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Draggyblackdots  10.01.2015, 09:45
@montana83

Der tantrische Buddhismus kam durch den Buddha Padmasambhava im 8. Jahrhundert u.Z. in die Welt. Der historische Buddha lebte 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

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Enzylexikon  11.01.2015, 14:16
@TheSearcher
etzt lese ich aber anderswo, dass es den Mahayana-Buddhismus, den Theravada-Buddhismus, usw. gibt. Das hört sich für mich nach "katholisch, evangelisch, othodox" an - und diese sind nicht durch eine unterteilte Lehre entstanden sondern im Laufe der Zeit haben sich diese verschiedenen Lehren aus der Bibel entwickelt.

Vielleicht ist das ganze weniger verwirrend, wenn man nicht darüber nachdenkt, wann sich wer abgespalten hat, oder wie die genauen Unterschiede in der Lehre entstanden sind - sondern sich die Gemeinsamkeiten klar macht.

Auch das Christentum leitet sich ja auf eine Grundidee zurück - Jesus ist der Erlöser, der Gottes Wort in aktualisierter Version (Neues Testament im Vergleich zum Alten Testament des Judentums) zu den Menschen gebracht hat.

Ob jetzt

  • Jesus Mutter Maria wichtige Vermittlerin ist, oder nur eine normale Frau
  • es einen dreiinigen Gott gibt, von denen jeder Gott selbst ist
  • es heilige Menschen gibt,
  • man an wunderbringende Gegenstände glaubt
  • sich uneins ist, ob Gott einen Namen hat,
  • Jesus an einem Kreuz oder Pfahl starb,
  • oder ob es nach Jesus sogar weitere Propheten gab

Das sind alles Unterschiede die sich später entwickelt haben - der Gedanke an "Jesus als Erlöser" ist soweit ich weiß, bei Christen in aller Welt vertreten.

Wenn man den Christen sagen würde "jetzt lass mal alle Besonderheiten weg - was ist die absolut grundlegende Lehre?" wird "Jesus ist der Erlöser" fallen.

Manchmal ist es leichter auf das Verbindende zu schauen, statt sich vom Trennenden verwirren zu lassen - das gilt auch für den Buddhismus

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Der Buddhismus beinhaltet ja keine Lehrmeinungen an die man glauben soll/ muss. Es ist das Angebot von Gedankengängen, die man prüfen kann, ob man etwas damit anfangen kann. Und das Angebot von Meditationstechniken. ( Natürlich in der Praxis ist es so: Wenn in Bhutan der Vajrayana-Buddhismus praktisch Staatsreligion ist, dann prüfen die Bhutanesen den Theravada-Buddhismus eher weniger. Es hat sich ja auch als Kulturen der Länder und Regionen entwickelt).

Mahayana ist ein Oberbegriff, der den Varjyana- Buddhismus mit einschließt. Theravada ist die buddhistische Richtung, die sich an den historischen Buddha hält. Die beiden wichtigsten Meditationstechniken, die der Buddha gab, sind Shamatha und Vipassana. Theravada-Buddhismus ist z. B. in Thailand vorherrschend. Vajrayana unterscheidet sich in einem Punkt ganz gewaltig vom Theravada: Es wurde einerseits die Philosophie des Dzogchen integriert, außerdem die Meditationstechnik des Tantra. (Vajrayana ist in Deutschland und ich glaube in der gesamten westlichen Welt die stärkste Strömung. Auch bekannt unter dem falsch benutzten Wort: Tibetischer Buddhismus.) Das Programm im tantrischen Buddhismus ist schon sehr umfassend, da nichts fallen gelassen wurde, was vom historischen Buddha kam. Man kann sich dann aussuchen, wie man meditiert. Anhänger des Theavada-Buddhismus bezeichnen den Tantrischen Buddhismus zum Teil als: Kein Buddhismus.

Da aber in allen Buddhistischen Linien das Ziel ist, die eigenen Emotionen zu verwandeln und nicht, den anderen Menschen zu verändern, ändert es nichts, wenn solche Worte fallen wie: " Kein Buddhismus". Da zückt jetzt keiner die Waffe deswegen, das ist ja bekannt. Es sind eben doch alles Buddhisten, die ethischen Grundsätze sind für alle gleich, das heißt keiner darf Menschen töten und wenn es zu vermeiden ist auch keine Spinnen und Regenwürmer. Jetzt müsste man noch den Unterschied erklären zwischen Mahayana und Hinayana..... soll mal wer anders machen bitte...

Hallo TheSearcher,

Ich hab jetzt so oft danach gegoogelt und keine einstimmigen Antworten gefunden

Sorry, aber die wirst du auch nicht bekommen :-)

So interessant und wichtig diese Frage auch ist: mit ein paar erklärenden Sätzen (die an diesem Ort hier nur möglich wären) dazu ist es nicht getan.

Es gibt im Buddhismus keine übergeordnete Glaubenskongregation, die derartige Definitionen offiziell ausarbeitet.

Wenn es - wie Wikipedia angibt - 377 Millionen Buddhisten gibt, dann wirst du höchstwahrscheinlich 377 Millionen mehr oder weniger voneinander abweichende Antworten bekommen.

Das unter anderem liegt auch daran, daß diese Lehre andere Religionen nicht bekämpft, sondern erweitert und ergänzt.

Außerdem hat Buddha kein Lehrbuch hinterlassen. Seine Lehre wurde Jahrhunderte lang nur mündlich überliefert. Als man sie später schriftlich fixierte, geschah dies - leider - nicht nach pädagogisch sinnvollen Strukturen, sondern ordnete sie nach deren Textlänge, darin enthaltenen Begriffen usw. Das rief natürlich förmlich dazu auf, weitere Erklärungen, Kommentare etc zu verfassen - und das natürlich mit lokalem, zeitlichem und persönlicherm Colorit.

Im übrigen wurde diese Frage hier schon einmal gestellt - siehe:

https://www.gutefrage.net/frage/verschiedene-formen-des-buddhismus?foundIn=related_questions

Ich denke das Ziel ist das gleiche: Die Beendigung des Kreislaufs der Wiedergeburt und somit auch die Überwindung allen Leidens. Der Weg mag aber ein bisschen verschieden sein. Insbesondere bei der spirituellen Praxis (Meditation) gibt es Unterschiede. So finde ich den augenfälligsten Unterschied, dass hier die Spanne reicht von einer Praxis mit viel Glauben, Riten und Drumherum über knallharte Technikmethoden bis hin zu minimalistischer Einfachheit oder Schlichtheit.

Kemroy  10.01.2015, 00:28

Üblicherweise entscheidet man sich nur für einen Weg. Je nach dem was einem praxismäßig liegt. Also z.B. als Meditationsobjekt einen Lehrer und religiöses Oberhaupt zu nehmen oder einfach das "Hier und Jetzt" oder einfach nur zu lernen zu sitzen.

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Draggyblackdots  10.01.2015, 09:42
@Kemroy

"Glauben " ist in keiner Buddhistischen Richtung angesagt. "Riten" gibt es im Vajrayana-Buddhismus viele, ABER: Der Kern des Vajrayana-Buddhismus ist die Philosophie des Dzogchen. Die Leute, die den Vajrayana-Buddhismus als Glauben abtun, haben meist keine Zeile Dzogchen-Philosophie gelesen. Im Kern ist der Vajrayana-Buddhismus dem Zen sehr nah, da die Hauptmeditation dem Zazen entspricht. Es ist das, was als " einfach sitzen" bekannt ist. Den Geist einfach sein zu lassen, was für uns so schwer ist, weil wir so unnötig kompliziert sind. Was abweicht, aus dem Vajrayana von allem anderen, ist Tantra. Das hat auch nichts mit Glauben zu tun. Ziel des Tantra ist ebenfalls der Geisteszustand, der im Zazen angestrebt wird. Es ist nur eine völlig andere Methode. Aber klar, Tantra ist der heikle Diskussions-Punkt, da würden viele Zen oder Theravada -Buddhisten sagen: Was hat das jetzt mit uns zu tun??

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