Buch veröffentlichen?

Jayden0  24.05.2022, 16:20

Worum gehts in dem buch?

Devgelicek 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:26

Die Geschichte der Linken in der Türkei in den 60er und 70er Jahren und die damit verbundenen Volksaufstände gegen den türkischen Staat.

yougamerDE  24.05.2022, 16:53

Hört sich nach einem sehr interessanten Buch an!

Devgelicek 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:54

Vielen Dank ;)

6 Antworten

Die Erfolgsaussichten in Hinblick auf eine Veröffentlichung durch ein klassisches Verlagshaus betragen grundsätzlich für einen neuen Autor höchstens rund 2 - 3 Prozent - und je jünger ein reiner Hobby-Autor ist, umso unwahrscheinlicher die Veröffentlichung.

Es gibt nun drei realistische Möglichkeiten für Neuautoren:

Möglichkeit eins: Die Allerschwierigste: Du googlest gezielt nach Publikumsverlagen, die auch dein Schwerpunktthema in ihrem Sortiment bedienen. (Es ergibt natürlich keinen Sinn, z.B. mit deinem Fantasy-Roman an einen Verlag für Sportliteratur heranzutreten.) Dann sieht die weitere Vorgehensweise wie folgt aus: Du sendest dem Lektorat "blind" eine Leseprobe deines fertigen Werks zu (also niemals das vollständige Manuskript ! Der Tipp "schick dein Manuskript an einen Verlag" wäre direkt der erste Anfängerfehler!) Bedeutet: Rund 30 Buchseiten, idealerweise natürlich die besten, nicht zwingend der Buchbeginn. Diese müssen komplett fehlerfrei und korrekturgelesen sein, sonst wandern sie sofort in den "Rundordner" .

Füge der Leseprobe noch ein Exposé plus Inhaltsverzeichnis bei - und dann heißt es abwarten und Tee trinken, denn auf keinen Fall darfst du im Nachgang hinterhertelefonieren. "Quengeltelefonate" mögen Verlagshäuser nämlich überhaupt nicht, (denn die ersticken im Regelfall an unverlangt eingereichten Manuskripten - und gehen daher eher etwas "genervt" an neue Projekte). Damit macht man sich möglicherweise eine Tür zu, die bereits einen Spalt breit geöffnet war. No-Go! Die Spielregel lautet: Man meldet sich entweder bei dir - oder man tut es eben nicht, was dann ebenfalls einer Absage gleichkommt. Für dich als Neuling bedeutet dies, dass du überdurchschnittlich gut sein musst, so dass deine Leseprobe das Lektorat geradezu "umhaut". Doch ist dies durchaus möglich, wenn auch nur mit geringen Chancen, denn sonst gäbe es ja überhaupt keine neuen Autoren wie zum Beispiel den Lehrersohn Bastian Bielendorfer mit seinem damaligen Newcomer-Bestseller "Lebenslang Pausenhof". Kalkuliere ruhig bis zu 50 Absagen ein, ist wie eine Bewerbung. Aber mit etwas Glück kommt ja von Nr. 51 eine Zusage!

Möglichkeit zwei: Self-Publishing. Hier nimmst du alle Fäden in die Hand und musst dich selbst um Layout, Textgestaltung und Korrektur sowie auch Preiskalkulation und Vertrieb kümmern. Wichtig ist für Dich ist aber zu wissen, dass eine weitere Vermarktung des gleichen Werkes über einen Publikumsverlag dann kaum noch möglich ist. Dieser Weg wäre dann in den meisten Fällen versperrt. Aber es wäre ein gangbarer Einstieg für das erste Werk. Verkauft sich dieses einigermaßen, so wäre das eine gute Referenz für einen Publikumsverlag, wenn du dein zweites Buch veröffentlichen möchtest. Nachteil: Es tummeln sich inzwischen eine Menge Schund und Mist am mittlerweile fast unüberschaubaren Markt der Self-Publisher, so dass selbst ein tatsächlich gutes Buch auf diesem Weg schnell untergeht, nicht beachtet wird und in der Versenkung verschwinden kann.

Möglichkeit drei - und hier bitte aufgepasst, damit du gewarnt bist:

Du gehst einem so genannten Druckkostenzuschuss-, Bezahl- oder Pseudo-Verlag auf den Leim. Der Ablauf sieht dann aus wie folgt: Du schreibst ein solches Unternehmen (eher aus Versehen) an und bekommst binnen weniger Tage einen salbungsvollen Brief, dass man von deinem Werk absolut begeistert sei - und die so genannte "Lektoratskonferenz" eine Veröffentlichung auf jeden Fall unterstützt - wenn du eben dafür bezahlst. Diese Schreiben sind äußerst manipulativ und geschickt formuliert, und so manch ein hoffnungsfroher Hobbyschriftsteller fühlt sich zum allerersten Mal wirklich ernstgenommen, doch kann ich dazu nur sagen: Vorsicht - Falle! Diese "Verlage" würden jeden Schulaufsatz und jeden Einkaufszettel veröffentlichen, wenn man dafür zahlt. Da geht es gerne um Summe zwischen 1.500,- und 30.000,- Euro, die der Autor blechen soll! So arbeitet aber kein seriöses Verlagshaus, das vielmehr das unternehmerische Risiko zu tragen hat und daher selbst mit allen Kosten in Vorlage geht (diese können durchaus in Höhe des Preises für einen Kleinwagen liegen, deswegen sind Verlage auch recht wählerisch) und nach Ablauf einer festgesetzten Frist das Honorar an den Autor ausbezahlt - nach Abhängigkeit der Anzahl der bis dahin verkauften Bücher (im Regelfall sind das rund 10 Prozent des Verlagsumsatzes). Ein Pseudo-Verlag muss aber keine Bücher mehr verkaufen, denn das Geld ist über den naiven Schreiberling ja bereits verdient. Diese Verlagshäuser erkennt man im Netz leicht an der Werbung "Verlag sucht Autoren", was in der Realität nicht vorkommt (!). Die angepriesenen Vertriebsleistungen dieser Häuser kann man eher als schleppend bis nachlässig bezeichnen; die Druckerzeugnisse vergammeln irgendwo auf Halde - und in den Redaktionen der Tagespresse kennt man seine Pappenheimer bereits. Bücher aus Druckkostenzuschussverlagen wandern sofort ins Altpapier. Eine schwarze Liste, veröffentlicht vom Bund Deutscher Schriftsteller, findest du hier:

https://neinzudruckkostenzuschussverlagen.blogspot.com/p/blog-page_53.html

Good Luck!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausgebildeter Verlagskaufmann, Sachbuchautor

erstmal muswt du zu einem Verlag gehen(z.b. klett Verlag), dann muss sich das jemand von dort durchlesen und es wird bewertet, und dann bekommst du auch eine Rückmeldung und so dazu.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Die Chancen sind enorm klein. Weil das Thema sehr speziell ist und die Verlage nur sehr selten das Risiko mit Neu-Autoren eingehen.

Die beste Möglichkeit wäre, es einer linken Bundes-Partei anzubieten. Die haben zum Teil ihre Druckereien und wären allenfalls interessiert daran.

Sonst gäbe es die Möglichkeit über

https://www.bod.de/

Maximale Unterstützung bei geringem Preis.

Devgelicek 
Fragesteller
 24.05.2022, 18:22

Vielen Dank !!

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Bodesurry  24.05.2022, 18:24
@Devgelicek

Gern geschehen. Bei bod.de werden nur so viele Bücher gedruckt, wie Buchhandlungen anfordern. Mit ISBN und E-Book-Möglichkeit. Man hat dann nicht den Keller voller unverkaufter Bücher. Ich habe persönlich mehrere Bücher dort drucken lassen.

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kC = keine Chance
kv= kannst vergessen

Print ist schon seit Jahren rückläufig, ebook's stagnierend.
Sachbücher sind eine Nische.

Die Verlage werden überhäuft mit Manuscripten jeder Art.
Selfpublisching ist Volkssport, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Aber bitte, soviel sei denn doch:
ebooks, https://www. bookrix.de
Print, https://www.bod.de

Frei nach Konfuzius: "willst Du eine Meile gehen, beginne mit dem ersten Schritt".
Könnte auch Laotse gewesen sein.

kommt auf das Thema an und die Art des Buches? Worum geht es denn und wie sieht dein Konzept aus.

Devgelicek 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:28

Die Geschichte der Linken in der Türkei in den 60er und 70er Jahren und die damit verbundenen Volksaufstände gegen den türkischen Staat.

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MiraBellaBudda  24.05.2022, 16:40
@Devgelicek

vergiss es. Außer du machst daraus so eine Zeitzeugen Kiste mit vielen original Fotos. Weniger historisch. Das Publikum ist nicht wirklich da. Wenn das eine wissenschaftliche Arbeit werden soll, dann brauchst du einen Titel oder irgendetwas.

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Devgelicek 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:51
@MiraBellaBudda

Was wenn es eine "Hetzschrift" wäre ? Also eher mit einem politischen Anstrich ? Oder lieber ganz auf ein bloßes Geschichtsbuch verzichten und eine "Kritik an den Türkischen Staat" schreiben ?

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MiraBellaBudda  24.05.2022, 17:01
@Devgelicek

denke, dass das noch mehr in die Hose geht. Außer du findest so einen politischen Verlag aber verkaufen werden die nicht viel. Wenn du unbedingt was raushauen willst, dann mach einen Selbstverlag und verschenke es

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DeutschKitkat13  20.06.2022, 20:16
@Devgelicek

falls du es jemals veröffentlichst, würde ich es mir def. kaufen (wenns in mein budget passt) denn das klingt interessant OO

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