Brückengleichrichterschaltung ohne Glättungskondensator?

6 Antworten

Dann hast du keine wirkliche Gleichspannung.

Der Gleichrichter bekommt ja Sinuswechselspannung (obere Zeichnung).

Der Gleichrichter bringt alle Halbwellen auf dieselbe Polarität (untere Zeichnung).

Bild zum Beitrag

(mist... Beschriftung vergessen^^ -> y-Achse = Spannung, x-Achse = Zeit)

Das ist aber noch keine Gleichspannung, die man einem elektronischen Gerät reingeben möchte.

Der Pufferelko lädt sich an den Spitzen auf und "überbrückt" die Täler durch seine Ladung, so dass im lastfreien Zustand eine echte Gleichspannung entsteht.

Bei Belastung hast du jedoch trotzdem etwas Welligkeit durch das ständige Laden und Entladen.

Woher ich das weiß:Hobby
 - (Technik, Technologie, Physik)
Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:35

Danke für die Erklärung das wusste ich meine Frage war nur (was ich denke wurde auch schon gut beantwortet) was passiert wenn in dieser schaltung der "Pufferelko" weggelassen werden würden. Also welche auswirkung hätte das.

https://www.bilder-upload.eu/bild-284651-1547993629.jpg.html

grüße

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Franky12345678  20.01.2019, 15:40
@Skrumbz

Dann bleibt der Spannungsverlauf wie in meinem unteren Bild.

Im Bezug auf die Schaltung aus deinem Link bedeutet das, dass dein IC1 100x pro Sekunde Spannungsverlust erleidet und höchstwahrscheinlich nicht mehr korrekt funktioniert. Dein Relais mutiert evtl. auch zum Ratter-Relais.

Denke bitte daran, dass die geglättete Gleichspannung um das 1,4-fache höher ist als die reingegebene Wechselspannung.

PS: LED in Reihe zu einem Relais ist keine gute Idee!

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Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:44
@Franky12345678

"Denke bitte daran, dass die geglättete Gleichspannung um das 1,4-fache höher ist als die reingegebene Gleichspannung."

Das weis ich immer * Wurzel zwei

Was wäre schlimm daran eine Betriebs LED zwischen das ansteuern eines 230V Relais zu schalten?

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Franky12345678  20.01.2019, 15:47
@Skrumbz

Naja... die LED hält nur ein paar mA aus (so 5-10).

Der Einschaltstrom von deinem Relais dürfte höher sein. Und bei angezogenem Relais sind es dann wohl auch ein paar mA mehr.

Lege sie doch mit einem vernünftigen Vorwiderstand parallel zur Spule.

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Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:59
@Franky12345678

"Lege sie doch mit einem vernünftigen Vorwiderstand parallel zur Spule."

Ja das stimmt :)

"Der Einschaltstrom von deinem Relais dürfte höher sein. Und bei angezogenem Relais sind es dann wohl auch ein paar mA mehr."

Die Relaispule wird mit 230V AC extern versorgt der Kontakt Relai ist nur ein Kontakt der beim schließen das Relai auslöst :) denke dann dürfte die LED kein problem sein es sind wirklich nur wenige mA die als Steuerspannung fließen

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Franky12345678  20.01.2019, 16:03
@Skrumbz

Musst du wissen. :)

Wenn es lange halten soll, würde ich es so nicht machen. Wenn es nach dem x-ten Schaltvorgang kaputt ist, sind die Kosten der Reparatur höher, als der eingesparte Widerstand.

Ich habe diesen Mist früher auch gemacht, weil ich dachte: Mein Relais nimmt nur ein paar mA, passt schon.... Und so kann man sich eigentlich sicher sein, dass die Relaisspule noch i.O. ist. Nach einem halben Jahr war die LED dann hin und wurde allmählich hochohmig, so dass das Relais nicht mehr "satt" anzog und dann irgendwann an Kontaktabbrand gestorben ist.

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RareDevil  20.01.2019, 16:24
@Franky12345678
Der Einschaltstrom von deinem Relais dürfte höher sein.

Da würde ich Dich gerne korigieren. Eine Spule hat den vollen Stromfluß erst nach der magnetischen Sättigung... Also Zeit x nach dem Einschaltvorgang...

Aber ja, auch kleine Relais ziehen fast immer mehr wie 20mA, deshalb laufen auch kaum Relais direkt am Arduino, sondern nur mit Verstärkerstufe. Außerdem ist nicht klar, das der Widerstand der Spule als Vorwiderstand für die LED ausreicht...

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Kommt sehr auf die Schaltung an, die du damit betreibst.

Grundsätzlich hast du dann nur als Versorgungsspannung nur eine Art "Durchschnitts- oder Mittelwert", eben den Effektivwert des Sinus-Spitzenwertes.

  • Für Audioanwendungen ein NoGo, da hast du ein extremes 100Hz-Brummen.
  • Für Lämpchen und Motoren oder auch einfache Ladegeräte kein Problem, da merkt man nichts.
  • Für Mikrocontroller könnte es einen dauernden Reset geben, wenn die Spannung auf null sinkt.
  • Normale Elektronik wie dein verlinkter Timer könnten etwas unberechenbar funktionieren, also nicht so wie vorgesehen (falsche Zeiten). Ev. würde aber der 7815-Regler einen Teil davon kompensieren, jedenfalls die Begrenzung nach oben würde er übernehmen, aber natürlich nicht die Überbrückung der Spannungs-Täler. Warum fragst du? Willst du den Elko weglassen?
  • Schaltungen mit Display würden wohl flackern

Ohne Kondensator hast du eine "brummende" Gleichspannung.

Je nach Einsatzzweck wird auf Kondensatoren verzichtet. Z.B. in meinem einfachen ungeregelten Bleiakku-Ladegerät ist hinter dem Trafo nur der Gleichrichter.

Je aufwendiger oder empfindlicher die mit Strom zu versorgenden Geräte sind, desto mehr Aufwand wird hinter dem Gleichrichter betrieben.

Die Spannung wird nach allen Regeln der Kunst gesiebt, gekämmt, gefiltert und entstört, sodass am Schluss eine so brummfreie Gleichspannung raus kommt, wie aus einer Batterie.

Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:24

Danke für die Erklärung :) Das heißt das IC könnte probleme mit der pulsierende brummenden gleichspannung bekommen

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Es ergibt einen 100Hz-Brummton.

LG

Nymphus

Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:14

was hätte es für eine Auswirkung auf diese schaltung ohne C1 ?

https://www.bilder-upload.eu/bild-284651-1547993629.jpg.html

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iQNymphus  20.01.2019, 15:22
@Skrumbz

Naja, der IC könnte möglicherweise nicht exakt arbeiten.

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Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:23
@iQNymphus

Auf Grund einer erhöhten BrummSpannung? (wenn ich das richtig verstehe)

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treppensteiger  20.01.2019, 15:55
@Skrumbz

Das wird nicht funktionieren, da ganz ohne Kondensator die Spannung 100 mal in der Sekunde bis auf 0V absackt. Das kann der Ausgang des 7805 auch nur mit gepulster Spannung beantworten, weil der für seine Ua=Ue-etwa3V benötigt. Und mit so einer gepulsten Betriebspannung, jetzt mit noch längeren 0V Abschnitten, kann der 555 nicht normal arbeiten.

Zusätzlich:

Es Laut Datenblatt sind auch Ein- und Ausgang des 7805 mit je ~10-100nF gegen Masse zu schalten. Es wird auch eine Schutzdiode vom Ausgang zu Eingang des 7805 empfohlen, damit er nicht durch Ua>Ue zerstört werden kann.

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Das hängt von der Schaltung ab. Braucht sie eine reine Gleichspannung, oder kann sie auch mit pulsierender Spannung funktionieren?

Simuliere es mal in Spice durch.

Skrumbz 
Fragesteller
 20.01.2019, 15:11

Nach der B2U und dem Kondensator kommt ein integrierter Spannungsregler 7815 für 15V Output und dann eine einfache Spannungsteilerschaltung für einen Komperator

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