Bei welcher Wechselspannung darf ein Kondensator für 500V Gleichspannung betrieben werden?

5 Antworten

Wenn er überhaupt für Wechselspannung geeignet ist, dann mit einer, deren Scheitelspannung < 500 V ist. Im Fall von sinusförmiger Wechselspannung entspricht das einem Effektivwert von 350 V (Umrechnungsfaktor ist Wurzel aus zwei)

Gepolte Kondensatoren (Die meisten Elektrolytkondensatoren) dürfen überhaupt nicht an Wechselspannung angeschlossen werden, da reichen schon wenige Volt zur Zerstörung.

Letzter Punkt (und hier unterscheidet sich die Aufgabe im Physikunterricht von der Realität): Wenn der Kondensator die Angabe "500 V=" trägt (auf dem Bauteil, oder auf dem Datenblatt) und keine Angabe zur zulässigen Wechselspannung vorliegt, dann darf er nicht an Wechselspannung angeschlossen werden.

Denn auch ungepolte Kondensatoren können durch Wechselspannung auch weit unterhalb der zulässigen Gleichspannungswerte überlastet werden: Der Blindstrom erzeugt im Dielektrikum und in den Stromleitungen Wärme, ggf. auch zu viel Wärme. So kann ein Kondensator auch mit 500 V= und  50 V~ (bei 50 Hz) spezifiziert sein.

Kurzum: Die zulässige Wechselspannung ergibt sich aus dem Datenblatt und nicht aus der zulässigen Gleichspannung!

wenn der kondensator gepolt ist, also effektiv eine eindeitige kennzeichnung hat, welcher pol welcher ist, darf er für wechselstrom garnicht verwendet werden. an sonsten muss er immer so spannungsfest sein, dass er die höchst mögliche scheitelspannung ab kann. bei 230 volt Wechselspannung wären das ungefähr 320 Volt. da kann er noch eingesetzt werdn. bei 400 volt wirds zu knapp. da müsste er mindestens 560 abkönnen. tentenziell eher noch was mehr, um sicher zu gehen. aber bei 230 volt kannst du ihn mit ausreichend sicherheitsreserve betreiben.

lg, Anna

Bei einer Amplitudenspannung von max. 500V.

Sollte der Kondensator aber eine Polarität haben, ist er ggf. nicht für einen Wechselspannungsbetrieb geeignet (das hängt von der Bauart des Kondensators ab, manche explodieren bei "Verpolung").

Das ist also bei einer Sinuskurve der Scheitelwert, oder ?

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@Alcarinel

Nein, wenn der Effektivwert relevant wäre, dann hätte ich auch Effektivwert geschrieben.

Bei der Spannungsangabe handelt es sich um die Spannungsfestigkeit des Kondensators. Und die Isolierung, das Dielektrikum oder sonstwas im Kondensator ist eben nur für die genannte Potentialdifferenz spezifiziert.

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@WetWilly

Wenn es zwei Spannungen gibt in einer Wechselspannung darf dann die Gesamtspannung nicht über 500 kommen, oder können beide auch gechillt eine Amplitude bis 500V haben ? zum Beispiel die eine 450V und die anderen 480V - weil wenn die eine Phasenverschiebung haben von nur 10 grad haben, dann ist die Gesamtspannung ja einiges höher als 500V

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@Alcarinel

Jetzt reden wir aber nicht mehr über eine Wechselspannung, sondern über ein Drehstromsystem.

In jedem Fall darf aber die Spannung über dem Kondensator eine Amplitude von höchsten 500 V haben. Wird durch Phasenverschiebung eine höhere Spannung über dem Kondensator erreicht, wird der Kondensator nicht mehr innerhalb seiner Spezifikation betrieben.

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Aus meiner Erfahrung sollte er bis zur Voltangabe betrieben werden können!. In der Praxis aber sorgt der Bastler dafür das ein Kondensator bei ca 200 V Wechsel spannung ! sicher betrieben werden kann. Als unter den angegebenen Wert.

Bei Wechselspannung misst unser Voltmeter nur den Effektivwert also zeigt an der Steckdose 220-230Volt an. In Wirklichkeit haben wir eine Spitzenwert. Us =Ueff x Wurzel 2 ,also höher als der gemessene Wert.

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Bei gar keiner, du wuerdest damit das Dielektrikum zerstoeren. Ausnahme: bipolare Elektrolytkondensatoren.