Brennen Elektroautos schneller als Benziner?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ob sie schneller in Brand geraten, kann ich nicht sagen. Aber gestern war dazu ein TV-Bericht. Wenn E-Autos erstmal brennen, sind die Akkus nur sehr schwer zu löschen. Man braucht ca. 10.000 Liter. Ein normales Feuerwehrauto hat aber nur 4000 Liter an Bord.

LG …

Brennen deutlich seltener.

Brände sind in der Regel unbedeutend.

Da Elektroautos noch recht selten sind, ist es immer eine Pressemitteilung wert. Besonders wenn mal ein Akku volldurchbrennt.

Bei einem "Vollbrand" des Akkus ist die Feuerwehr einfach nicht in der Lage den Akku abzukühlen. Einbaubedingte Probleme. So glüht er bis zum Ende der chemischen Reaktion vor sich hin.

Feuerwehrleute sind eher konservativ und sehen oft eher die Risiken als Chancen, so findet man unter ihnen eher eine ablehnende Haltung gegenüber der Elektroautos.

Erfahrung mit Bränden von Elektroautos haben wohl eher die wenigsten Wehren, viel hören sagen und wenig wirklich geübt und trainiert. Man nimmt aber den Kameraden auch die Erfahrung von Jahrzehnten einfach aus der Hand, Benzin und Diesel kenne die alle. Elektro kennt dort kaum jemand wirklich und das macht auch Angst!

Ähnlich wie die Brände von Solaranlagen und Nagelverbinderbauten wo es immer noch erhebliche Ausbildungsmängel gerade bei den freiwilligen Wehren gibt, wird uns im Brandschutz auch das Märchen des Drachen mit dem Namen Tesla noch lange erhalten bleiben.

Li-Ion Akkus sind dahingehend empfindlich. Sieht man schon an vereinzelten Smartphones, die zB bei mechanischer Beschädigung des Akkus abgefackelt sind.

In einem E-Auto steckt ein Akku eines ganz anderen Kalibers. Wenn der mal brennt, brennt er. Und eine gewöhnliche Dorf- oder Gemeindefeuerwehr hat keine Mittel und Wege, diesen Brand zu löschen.

theCapsicum  01.10.2021, 10:25

Doch hat sie, ein einfaches Wasserrohr genügt. Genauso wie beim Vollbrand vom Verbrennungsfahrzeug.

Das einzige Problem ist, dass aus vorsichtsgründen der Akku nach dem Löschen auch weiter gekühlt werden sollte. Dafür würde in fast allen Fällen auch einen Gartenschlauch reichen.

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26Sammy112  01.10.2021, 12:05
Und eine gewöhnliche Dorf- oder Gemeindefeuerwehr hat keine Mittel und Wege, diesen Brand zu löschen.

Sorry - aber das ist totaler Blödsinn!

Wie schon unter einem anderen Beitrag geschrieben: Bei zerstörten Akkus läuft eine chemische Reaktion ab, die sich nicht unterbrechen lässt. Das Problem dabei ist, dass diese chemische Reaktion große Hitze freisetzt, die wiederum zu einem Brennen des Fahrzeugs führen kann. Deshalb muss das Fahrzeug bzw. die Bodengruppe mit den Akkus über einen längeren Zeitraum gekühlt werden - nämlich solange, wie die Reaktion abläuft oder die Gefahr einer Reaktion besteht.

Das geschieht ausschließlich mit Wasser - und Wasser ist nun einmal etwas, was jeder (!) Feuerwehr immer und meist in großen Mengen zur Verfügung steht.

Natürlich kann keine Feuerwehr - weder eine kleine Dorffeuerwehr noch die Berufsfeuerwehr einer Großstadt - mehrere Tage lang neben dem Auto stehen, um es permanent zu kühlen. Davon einmal abgesehen, dass dies auch eine enorme Wasserverschwendung wäre und Umweltbelastung durch kontaminiertes Wasser bedeuten würde. Deshalb werden die Fahrzeuge dann ja nach einer gewissen Zeit meist auch in ein Tauchbecken (z.B. mit Wasser gefüllten Container) gestellt, das dann entweder hinzugerufen wird (z.B. Abschleppdienste, Bauhof oder entsprechend ausgestattete Feuerwehren) oder eben improvisiert gebastelt wird. Oder man schleppt das Fahrzeug an einen Ort, wo es ggfs. weiter ausbrennen kann, ohne die Umgebung zu gefährden (was natürlich nicht so umweltfreundlich ist).

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verreisterNutzer  01.10.2021, 12:26
@26Sammy112
Deshalb werden die Fahrzeuge dann ja nach einer gewissen Zeit meist auch in ein Tauchbecken (z.B. mit Wasser gefüllten Container) gestellt,

Eben ! Und genau solche speziellen Tauch-Container besitzt eben noch nicht jede Feuerwehr, ne kleine Gemeindefeuerwehr schon gar nicht.

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26Sammy112  01.10.2021, 19:22
@verreisterNutzer
Und genau solche speziellen Tauch-Container besitzt eben noch nicht jede Feuerwehr, ne kleine Gemeindefeuerwehr schon gar nicht.

So einen Tauch-Container besitzen nicht einmal große Feuerwehren... von ein ganz paar wenigen einmal abgesehen ;-)

Braucht es aber auch nicht.

Bei uns im Kreis regelt das der Abschleppdienst. Das Auto wird abgelöscht, auf den Abschleppen geladen, der Abschleppen durch ein LF zum Betriebsgelände des Pannendienstes begleitet (für den Fall eines Wiederaufflammens während des Transports) und dort in den Container geladen.

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roboboy  01.10.2021, 13:04

Nein. Li-Ionen-Akkus sind nicht gefährdeter, lediglich NMC und NAC-Technologie. Eisen-Phosphat ist z.B. deutlich sicherer als jeder Verbrenner, sie können gar nicht von selbst das brennen anfangen.

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Sagen wir es mal so: sie fangen nicht von Grund auf an, schneller zu brennen.

Brennen sie jedoch mal, sind sie ein größeres Problem als Verbrenner

Anastasia65 
Fragesteller
 01.10.2021, 10:09

Ein Problem für den Fahrer oder für die Feuerwehr?

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SonOfMyMum  01.10.2021, 10:10
@Anastasia65

Wenn der Fahrer da schnell genug rauskommt, ist es kein Problem für den Fahrer. Das Problem hat eher die Feuerwehr. Denn um ein E Auto sicher zu löschen, muss es teilweise 24std ins Wasserbad gelegt werden

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Anastasia65 
Fragesteller
 01.10.2021, 10:11
@SonOfMyMum

Danke für die Information!

In den nächsten Fluss schieben wäre vermutlich auch nicht die Lösung.

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SonOfMyMum  01.10.2021, 10:12
@Anastasia65

Wenn man nicht die halbe Stadt mit kontaminiertem Wasser verseuchen will, sollte man das eher lassen

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Nein die Aussage ist falsch. Im Verhältnis zu den Zulassungszahlen brennen Verbrenner tatsächlich häufiger als E Fahrzeuge. Nur wird das bei E Fahrzeuge immer hoch gepusht. Bei einem Verbrenner hast du eine Menge Flüssigkeiten die austreten können und brennbar sind, bei einem E Fahrzeug nicht. Damit dieses brennt, musst du erstmal einen Schluss in den Zellen zusammen bekommen, was nicht unbedingt einfach ist.

NicoDehn21  03.10.2021, 18:39

Auch ein E auto hat eine "menge" flüssigkeiten. lediglich das Motoröl fehlt.

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DerBayer80  03.10.2021, 18:41
@NicoDehn21

Da fehlt auch Kraftstoff. Auch haben die, die einen Radnabenmotor haben kein/ kaum Getriebebeöl an Bord

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NicoDehn21  03.10.2021, 18:42
@DerBayer80

Du hast natürlich recht. ist mir jetzt gerade spontan nicht eingefallen. hab schon feierabend haha

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