Brandgefahr durch elektroautos?

19 Antworten

Wie Du ja schon selbst schreibst, gibt es inzwischen genug Elektroautos auf unseren Straßen um die Frage der Häufigkeit von Bränden anhand der Statistischen Zahlen eindeutig zu beantworten. Und die Zahlen sprechen eine klare Sprache, Elektroautos brennen nicht nur etwas seltener als Verbrenner sondern deutlich seltener. Auch brennt nicht unbedingt immer der Akku.

Brennt ein modernes Auto, in dem Unmengen von kunststoffen verbaut sind, ist dieses in der Regel nicht mehr zu retten. Das gilt für alle modernen Autos unabhängig von der Antriebsart.

Brennt ein Elektroauto, wird auf jeden fall mehr Wasser gebraucht, als um einen brennenden Verbrenner zu löschen, das meiste davon zur anschließenden Kühlung des Akkus. Die Fälle in denen das ganze Auto in einen Container mit Wasser gestellt werden sind dabei nicht die Regel. Hier werden aber weiter neue Techniken erprobt, denn anders als bei "normalen" Autobränden, bestehen hier noch deutlich weniger Erfahrungen für die Feuerwehren.

Als Fazit kann man festhalten, Elektroautos sind nicht brandgefährlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.
Henry866 
Fragesteller
 10.09.2021, 10:16

Sehr ausführlich. Vielen lieben Dank dafür.

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fubar1871  10.09.2021, 11:44
 genug Elektroautos auf unseren Straßen um die Frage der Häufigkeit von Bränden anhand der Statistischen Zahlen eindeutig zu beantworten
Und die Zahlen sprechen eine klare Sprache, Elektroautos brennen nicht nur etwas seltener als Verbrenner sondern deutlich seltener

0,3% sind also genug? Wir reden hier von knapp 360.000 eautos gegen über 58.000.000 Verbrenner, da ist ee dann auch kein Wunder, dass weniger eautos brennen.

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mloeffler  11.09.2021, 14:55
@fubar1871

Ich gebe Dir durchaus recht, wenn Du damit sagen willst, dass wir viel zu viele Fahrzeuge auf der Straße haben. Die Frage war aber ob Elektroautos eine überdurchschnittliche Brandgefahr darstellen. Für diese Frage ist das Verhältnis von Verbrennerfahrzeugen, zu Elektrofahrzeugen, nur in Deutschland, gänzlich irrelevant. Es kommt nur darauf an wieviele Fahrzeuge mit dem fraglichen Risikoprofil, in einem zur Ermittlung der Statistik herangezogen Gebiet, überhaupt unterwegs sind. Wären das nur ein paar tausend, könnte man sagen, die Statistik ist mangels hinreichend großer Gruppe an Probanden, nicht aussagekräftig. Bei mehreren 100.000 allein in Deutschland ist sie das aber sicher.

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fubar1871  11.09.2021, 15:32
@mloeffler
Bei mehreren 100.000 allein in Deutschland ist sie das aber sicher.

Die gesamte Menge ist sehr wohl entscheidend wenn man was vergleichen will! Und wenn man sich anschaut, wie wenn man sjch anschaut wie wenig eautos es gibt, kann man absolut nciht sagen, dass diese weniger gefährlich sind als Verbrenner, vor allem, wenn man bedenkt, dass es sogut wie keine eautos gibt, die schon 10+ jahre auf den Buckel haben. Sprich, es gibt keinr Alterung.

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mloeffler  11.09.2021, 15:49
@fubar1871

Stell dir vor, du hast 50 kg Chilischoten und 300 g Gummibärchen, dann kannst du sehr wohl feststellen das die Gummibärchen weniger scharf sind.

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fubar1871  11.09.2021, 15:52
@mloeffler

🤦‍♂️ Wie kommt man nur auf solche Vergleiche, die absolut hirnrissig sind?

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mloeffler  11.09.2021, 23:19
@fubar1871

OK, "hirnrissig" ist natürlich ein echt starkes Argument. Ich gebe mich geschlagen.

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Sandlerkoenig07  10.09.2021, 12:50

Auf technisch einwandfreie und vorschriftsmäßig betriebene Elektroautos trifft die Aussage zu. Aber nicht auf havarierte Fahrzeuge. Hier in der Nähe "explodierte" kürzlich ein eAuto (ausgerechnet in einem Unternehmen für Brandschutzsanlagen) und verursachte einen Schaden im "mittleren sechstelligen Euro-Bereich". Die (lokale) Presse berichtete.

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mloeffler  10.09.2021, 13:04
@Sandlerkoenig07

Da magst Du Recht haben, das ändert aber nichts an der Grundeinschätzung, denn genau das gleiche gilt ja für Verbrenner. Da reicht mitunter ein verschlissener Keilriemen um das ganze Fahrzeug binnen weniger Minuten in Flammen aufgehen zu lassen. - Eine "Explosion" des gesammten Fahrzeuges hört sich für mich auch eher nach einer "pressemäßigen Überteibung" an. Das einzige was beim E-Auto explodieren kann sind einzelne Zellen, das reicht kaum für den spektakulären Feuerball, und auch das ist relativ schwierig hervorzurufen. - Tatsächlich sind brennende Elektroautos, nicht nur aber auch, weil das so selten vorkommt immer eine lohnende Schlagzeile. Über abgebrannte Verbrenner wird in der regel nicht berichtet, weil das ja keinen Hund hinter dem Ofen hervorlockt. Außerdem würde die Zeitung keiner mehr lesen wollen, wenn da jeden Tag "Todesanzeigen" von abgebrannten Autos drin stehen würden.

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Sandlerkoenig07  10.09.2021, 13:19
@mloeffler

Das kann ich nicht durch eigene Erfahrungen bestätigen. In der hiesigen Presse wird über jeden einfachen "Blechschaden" berichtet, erst recht über brennende PKWs.

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Die einen sagen so und die anderen so

Gestern zB bin ich an einem brennenden Auto vorbei gekommen, von der Silouette her tippe ich mal auf einen Tyoyota Prius, der wurde einfach kontrolliert abbrennen gelassen und nach einer halben Stunde stand nur noch das Stahlgestell auf dem Standstreifen

Und wenn man dann mal bedenkt, wie viele wirklich schon in Deutschland in den letzten fünf Jahren in Rauch aufgingen, so daß gar Parkhausbetreiber ein Einfahrverbot für E-Autos aussprachen...

Darf sicher jeder nun seine Gedanken machen

Ich weiß noch damals mit den CNG- und LPG-Autos: Die brennen, die explodieren und und und. Mir ist kein einziger Fall in 15 Jahren bekannt und ich fuhr auch selbst jahreland LPG

Nomex64  10.09.2021, 14:48
Mir ist kein einziger Fall in 15 Jahren bekannt

https://www.youtube.com/watch?v=HH4m3CI7teg ;)

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MichaelSAL74  10.09.2021, 14:50
@Nomex64

Ich habs mir nicht genau angeschaut, aber ich behaupte mal: Der Brand entstand nicht durch einen explodierenden Gastank oder sonst was. Darum gings mir ja

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MichaelSAL74  10.09.2021, 15:01
@Nomex64

Ich weiß, die haben ein Überdruckventil und können sie Druck ablassen und zwar ohne, daß was brennt. Dafür ist das ja da.
Hab ja selbst einen jahrelang gefahren

Aber ich finde schon, daß verstärkt die E-Teile in der Presse stehen, wenn sie in Flammen stehen

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Nomex64  10.09.2021, 15:14
@MichaelSAL74

Das Problem ist natürlich das wenn der Wagen ohnehin schon brennt, sich auch das ausströmende Gas entzünden wird. Aber auch das ist für die Feuerwehr kein Hexenwerk.

Und Ja, E-Autos stehen öfter im der Presse. Das liegt aber eher an der Presse und teilweise an der Feuerwehr, als das E-Autos da überproportional beteiligt sind. Leider ist bei vielen Feuerwehren noch viel Unsicherheit vorhanden.

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Wenn sie erstmal brennen sind Elektroautos deutlich übler als Diesel oder Benziner, weil sich die Akkus ab einer bestimmten Temperatur quasi nicht mehr „einfangen“ lassen. Man hat dann kaum eine andere Wahl, als das Auto zu isolieren und kontrolliert ausbrennen zu lassen. Das kann ab einem bestimmten Level auch bei Diesel oder Benzin sinnvoll sein, grundsätzlich lassen sich diese Brände aber einfacher löschen.

Glücklicherweise braucht es aber deutlich mehr um einen Akku in Brand zu setzen als Benzin bzw Diesel und solche Fälle sind relativ selten. Woran das liegt und was unteranderem die Berufsfeuerwehr dazu sagt kannst du hier nachlesen: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/info/sicherheit-elektroauto/

Eine verlässliche Statistik ist derzeit nicht anzufertigen, weil: Elektroautos sind erst seit kurzem in annähernd relevanter Zahl auf dem Markt und recht jung, haben demnach weniger Schäden.

Aber, was definitiv erkennbar ist, dass sie, wenn sie brennen einen deutlich höheren Aufwand (die Fahrzeuge müssen 24h gekühlt werden, das Wasser muss als Sondermüll entsorgt werden) und eine deutlich höherer Gefährdung bieten (die Akkus können explodieren).

Die Dinger haben den Feuerwehren einen ganz schönen Mehraufwand beschert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
TheWiseLady  10.09.2021, 10:03

“Auch die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren und des Deutschen Feuerwehrverbandes halten in ihren Empfehlungen zur „Risikoeinschätzung Lithium-Ionen Speichermedien “ fest, dass sich Elektroautos hinsichtlich der Gefährdungsbeurteilung nicht von Verbrennerfahrzeugen unterscheiden.“
Mit freundlichen Grüßen vom ADAC und der Berufsfeuerwehr.

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iwaniwanowitsch  10.09.2021, 10:32
@TheWiseLady

Tja, da habe ich absolut andere Erfahrungen und allein schon die Tatsache, dass ein (im Verhältnis zum normalen Pkw-Brand) ein riesen Aufwand entstehet, gibt mir Recht. Mit freundlichen Grüßen, ein Mitarbeiter der Feuerwehr.

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TheWiseLady  10.09.2021, 11:47
@iwaniwanowitsch

Niemand hat gesagt es würde kein riesen Aufwand entstehen. Die Frage war allerdings nicht ob bzw welcher Aufwand entsteht, sondern wie es grundsätzlich um das Risiko eines Brandes steht. Und dazu hat unteranderem dein Arbeitgeber eine deutliche Meinung.

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iwaniwanowitsch  10.09.2021, 11:53
@TheWiseLady

Wenn es darum geht, verweise ich auf den ersten Teil meiner originären Antwort, welcher nichts anderes sagt.

Hmmm, welches ist denn mein Arbeitgeber? Aus gutem Grund nenne ich die Feuerwehr, bei der ich arbeite, hier nie.

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TheWiseLady  10.09.2021, 12:04
@iwaniwanowitsch

Ach okay, dann hast du den verlinkten Beitrag einfach nicht gelesen, dachtest aber auf Basis des Zitats ich würde dir in eben diesem ersten Teil deiner Antwort widersprechen? Kann ja mal passieren.

Wenn du dich selbst als Mitarbeiter der Feuerwehr bezeichnest und in Deutschland lebst, wovon ich auf Basis deiner bisherigen Beiträge hier ausgehe, dann ist auch deine Wache einem Landesfeuerwehrverband zugehörig, dieser wiederum gehört, gemeinsam mit den Bundesgruppen zum DFV, welcher an der oben zitierten Empfehlung beteiligt war.

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Sandlerkoenig07  10.09.2021, 12:27
@TheWiseLady

Du schreibst aber nicht, unter welch' starker politischer Einflußnahme diese Empfehlungen entstanden.

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Sandlerkoenig07  10.09.2021, 12:43
@TheWiseLady

Grundlage BT Drucksachen 19/31601 und 19/30733 sowie Arbeitsstättenverordnung ASR A2.2 - soweit die Bundesebene (mit z.T. "ausweichenden Antworten") - und Verweis, dass das alles Ländersache sei. Das ist korrekt, aber die dortigen Diskussionen sind noch längst nicht abgeschlossen. V.a. die Kostenfragen drängen.

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TheWiseLady  10.09.2021, 12:45
@Sandlerkoenig07

In welcher Form haben die von dir zitierten Drucksachen deiner Meinung nach Einfluss genommen? Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass diese Drucksachen wenige Monate alt sind, das Gutachten schon deutlich älter.

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Sandlerkoenig07  10.09.2021, 13:17
@TheWiseLady

Die Drucksachentexte sind "nur" die dünnen Ergebnisse der intern zuvor geführten Diskussionen in den betr. Ministerien. Und die werden sehr kontrovers gewesen sein.

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Gute Frage, danke!

Ein Auto mit Vebrennungsmotor ist dann "brandgefährlich" wenn es einen Unfall hat und dann Gase oder Flüssigkeiten mit Funken in Berührung kommen.

Bei einem Elektro-Auto können die Batterien leider auch im Stand Ärger machen. Die Fahrzeugbrände, welch eich gesehen habe, fanden auf dem Parkplatz vor einem Supermarkt statt - die Fahrzeuge waren einfach abgestellt. Das ist in meinen Augen schon etwas gefährlicher ;) Zudem kann man bei der Ladung nicht kontrollieren, ob sich beispielsweise ein Akku verformt, aufbläht oder ähnliches.

Ich würde Deine Kaufentscheidung von folgendem abhängig machen:

  • ... ob Dein aktuelles fahrzeug zuviel "Sprit frisst"
  • ... ob Du mehr oder weniger Platz benötigst, als dein aktuelles Fahrzeug hat
  • ... in welchem physischen Zustand sich Dein aktuelles Fahrzeug befindet bzw. ob eventuell der TÜV schon die Scheidungspapiere beantragt hat

Die Frage ob Verbrenner oder E-Motor kannst Du anhand von folgenden Kriterien prüfen:

  • Fährt Du längere Strecken als 300 km?
  • Kannst Du Dir Ladestops unterwegs erlauben?
  • Hast Du zuhause eine Lademöglichkeit?

Und nun meine Meinung: Ich persönlich werde mir kein E-Auto kaufen. Benzin oder Diesel bekomme ich jederzeit mit einer Handpumpe in den Tank - zur Not auch mit Trichter und Kanister.

Aber wenn es mal keinen Strom gibt, sitzt Du mit einem E-Auto auf dem Trockenen wenn die Batterien leer sind.

... und umweltschädlich sind ganz konkret ALLE Fahrzeugtypen, wenn man mal ein wenig über den Tellerrand hinausblickt und sowohl Herstellung als auch die Energieerzeugung betrachtet. Denn wor kommt genau der Ladestrom her, wenn nicht zufällig aus Deiner PV-Anlage vom Dach? und was genau ist nochmal in den Batterien enthalten?