Breite oder schmale reifen für mehr grip auf der straße?
Ich ich habe zurzeit alle paar Wochen fahrradpannen wegen dem ganzen streukies auf der Straße. Der Fahrradhändler meinte das liege auch an den breiten Reifen da ich diese breiten Schwalbe Mountainbike Reifen habe und empfiehlt mir jetzt dünne Reifen mit irgendeinem Pannenschutz zu nehmen. Da ich allerdings auch bei den breiten Reifen auf feuchter Straße in der Kurve manchmal merke ich mir das Vorderrad leicht wegrutscht würde ich gerne wissen ob sich dieses Problem bei dünneren Reifen verschärfen würde. Sicherheit und Fahrspaß mir da nämlich wichtiger. Ich fahre mit meinem Fahrrad jeden Tag zur Arbeit und bin nie im Sand oder im Wald unterwegs.
6 Antworten
Wenn du wegen Kies Reifenpannen hast, muss da schon ein Bedienfehler vorliegen. Ein paar Steinchen können einem Reifen, der nach Mountainbike aussieht, normalerweise nichts anhaben.
Wenn Reifen auf nasser Straße nicht halten, liegt das eher am Gummi als an der Reifenbreite... Guck dir an, wie sich die Rennradfahrer mit ihren Reifchen in Bleistiftbreite in die Kurve legen, auch bei Nässe. Ich habe meinerseits auch mit breiten Reifen noch keine Probleme mit Rutschen gehabt... Bei den mittelbreiten, profillosen Reifen meines Straßenrades meine ich aber schon sowas wie Aquaplaning wahrgenommen zu haben.
Ich würde bei dieser Problematik darauf tippen, dass deine Reifen sehr alt sein könnten, dass das Gummi schon verhärtet und rissig ist.
Alternativ, nur das Rutschen betrachtet, könnte man auch einfach sagen: You get what you pay for, und es ist klar dass ein 15€ Reifen ausm Baumarkt nicht mit nem 45€ Qualitätsreifen mithalten kann. Auch innerhalb einer Marke gibts da gewaltige Unterschiede.
Mountainbikereifen sind nicht dafür gedacht, mit hohem Druck gefahren zu werden. 55Psi (3,8bar) sind schon wahnsinnig viel, und du machst 75psi (>5bar) rein?! Wow. Und das mit Reifen, die dafür gedacht sind, sich dem Untergrund anzupassen und somit Grip und Komfort zu erzeugen.
Ja, das kann tatsächlich ein Problem sein. Wenn so ein Steinchen dann mal auf die Fläche zwischen den Stollen drückt und dieser Reifen entgegen seiner Bestimmung nicht nachgeben kann, kann das schon des Problems Ursprung sein.
Dass du auf nasser Straße keinen Grip hast, wird ziemlich sicher an dem Luftdruck liegen. Du hast ja absolut gar keine Fläche auf der Straße, die Grip erzeugen kann... In der Kurven wird immer nur genau ein Stollen Bodenkontakt haben.
Nur so: Ich fahre hinten keine 30psi und vorne keine 25. Und die sind für Mountainbikereifen schon recht hart, weil ich das Walken in der Kurve nicht abkann und bewusst etwas Gelände-Performance opfere.
Es kann auch an deinen Schläuchen liegen. Hast du die breitesten drin, die reinpassen? Das macht viel aus. Je schmaler so ein Schlauch ist, desto mehr muss er sich ausdehnen und desto dünner und anfälliger wird das Gummi dabei. Und bitte keine billigen Schläuche!
Redpanther hat recht mit allem, was er schreibt. Ich würde auch nicht über die Max-Angabe gehen und bei Schnee, Matsch und Eis ordentlich Druck ablassen.
Gut durch den Winter gekommen mit dem Mountainbike auf der Straße bin ich mit billigen Kendas. Die waren weich, leicht und grobstollig, hatten aber dazu in der Mitte eine durchgezogene Lauffläche. Im Trocknen mit maximalem Druck sind sie auch gut gelaufen. Reifen mit speziellem Pannenschutz lehne ich ab. Zu schwer, zu langsam. Habe auch ohne ganz selten mal einen Platten.
'Schwalbe' allein sagt wenig aus. Die billigen Schwalbe können schlechter sein als andere in dem unteren Segment. Mir ist schon einer aufgeplatzt wegen hohem Druck. Normalerweise zahle ich zwischen 30 und 35 Euro für einen Reifen, egal für welches Rad.
zu hart aufpumpen ist sicher nicht gut, 25% mehr als erlaubt ist eher schon grob fahrlässig und normal dass du Probleme hast. Am besten bleibst etwas unter dem erlaubten Maximum.
Wenn du schon ohne Belastung ca 1/3 über normal bist dann kommt noch Dein Gewicht und Erwärmung dazu, das ist jenseits von gut und böse und geht schön langsam ins dumme über.
Schwalbe Marathon, 4 bar (=58 psi). Dann kann dir nichts passieren. Gibt's auch für MTB.
Wenn gehäuft Pannen auftreten, spricht das eher für ermüdetes Material als für Kies auf dem Weg. Der macht eher die Ketten kaputt.
Schwalbe bietet mittlerweile 12 Reifen an, die alle Marathon irgendwas heißen, jeder dann noch in verschiedenen Qualitäten und Größen.
Der Marathon ohne zusätzlichen Namen in 50-559 (MTB) kostet gerade mal 15 € und wiegt dafür ein ganzes Kilo. Muss man sich nicht antun, zumal man 7,50 davon nur für den Namen bezahlt.
Mir ist in vielen Jahren noch kein Schwalbe-Reifen einfach so kaputtgegangen, der nicht ziemlich abgefahren gewesen wäre. In einem solchen Fall würde ich ihn einfach meinem Händler zurückbringen und von ihm auch einen neuen bekommen.
Versuch das mal bei Obi!
Haha, nein, ich kaufe ganz bestimmt keine Reifen im Baumarkt.
Das hat nichts mit breit oder schmal zu tun.
Aber mit Qualität. Ich fahre 622-32 er Reifen. Von Schwalbe Marathon mit Einlage. Unkaputbar. Kosten aber 25 Euro pro Stück.
Dann hat man aber seine Ruhe.
Ich bin vor 27 Jahren mit den ersten Schwalbe Marathon gefahren. Die hatten noch keine Einlage. Aber 5600 Km nach Spanien und zurück. Einmal hatte ich einen Platten. Das waren aber keine Steine sondern harte Dornen.
Mario
Spontan hätte ich mal auf den Reifendruck getippt. Im Gelände verringert man den Druck, in der Stadt erhöht man diesen. Vielleicht sind deine Reifen nicht optimal befüllt.
Man sollte ab und an mal. Nachschauen, ob sich so'n fieses Split-Teil im Reifen eingenistet hat und sich rum Schlauch hin durcharbeitet. Telefonzange, rausnehmen und weiterfahren.
Fahrradhändler wollen, vor allem Winter, auch nur verkaufen.
Könnte der bedienfehler darin liegen, dass ich die reifen härter aufpumpe als empfohlen? Auf dem reifen steht max. 55 PSI das ist mir persönlich zu weich ich hab immer 75 PSI. Das hängt natürlich auch mit dem Grip zusammen. Aber ist der Reifen deswegen anfälliger für nen platten?