Braucht man für Astrologie Mathematik?

9 Antworten

Seit Kurt Gödel ,wissen wir aber das die Mathematik selbst nur ein , Wir glaubn zu wissen ist und es nichts wirklich bis zum Schluß bewiesen werden kann !

Und dazu noch : Kurt Gödels mathematisierter Gottesbeweis wurde nach dessen Tod veröffentlicht. Es gehört zur Klasse der sogenannten ontologischen Beweise, die eine lange Tradition in der Philosophie haben: Als Konstruktionen des reinen Denkens wurden und werden sie seither sehr kontrovers in der Fachwelt diskutiert. Ausgehend von abstrakten Begriffen, die von der Erfahrung abstrahieren, wird in einem ontologischen Gottesbeweis mithilfe einer logischen Argumentation die Existenz Gottes aus wenigen Grundannahmen (Axiomen) gefolgert. Umgekehrt kann man sagen, dass die Existenz Gottes auf die Stichhaltigkeit der Axiome und abstrakten Begriffe reduziert wird.

Das wichtigste in der ganzen Misere ist doch die Phänomenologie des Geistes. Da man dieses Feld nicht zu 100% klären kann !!! Gibt es auch nur Pseudowissenschaften egal wie wir sie definieren und "glauben zu wissen" ! das Endspiel der letzten Liga , ist nicht das der Mensch (: hare krsna ...

watky95,

nein, Astrologie ist keine Wissenschaft.

Warum haben es dann Johannes Kepler und Pythagoras betrieben?

Da muss man in die Geschichte der Wissenschaft blicken, um das zu verstehen.

Kurz gesagt: Man hat erst herausfinden müssen, wie Wissenschaft funktioniert.

Was ist Wissenschaft?

Wissenschaft ist eine Methode zu zuverlässigen Aussagen über die Natur zu kommen. "„Es ist die Methode, kühne Hypothesen aufzustellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben." – so schreibt Karl Popper, ein Philosoph, der sich sein Leben lang mit dieser Frage beschäftigt hat.

Wissenschaft ist also die Methode, nur die Aussagen beizubehalten, die sich bei ihrer Überprüfung bewähren; die anderen werfen wir weg.

Das ist eigentlich nichts anderes als gesunder Menschenverstand. Wenn jemand behauptet, es wäre ein Bier im Kühlschrank - und Du willst es zuverlässig wissen (nicht nur glauben), was machst Du dann? Du überprüfst die Behauptung, indem Du den Kühlschrank aufmachst und nachschaust. Und dann weißt Du Bescheid.

Wenn ein Gebrauchtwarenhändler von der Schrottkarre behauptet, der Motor wäre aber noch toll in Schuss - was machst Du da? Du öffnest die Motorhaube und überprüfst die Behauptung!

Behauptungen überprüfen ist unser aller täglich Brot und nichts anderes als gesundr Menschenverstand. Trotzdem hat man erst herausfinden müssen, dass man auch über die Natur zu zuverlässigen Aussagen kommt, wenn man Vermutungen über die in der Natur wirkenden Kräfte systematisch überprüft.

Und systematisch überprüft man am besten im Experiment: Man schafft die Situation - am besten wiederholbar - für die man eine Vermutung hat, was passieren wird. Und dann überprüft man die Erwartung.

So vertraut uns dieses Vorgehen ist, die Menschheit musste das "Experiment" erst erfinden.

Wer hat's erfunden?? Nein, nicht die Schweizer.

Das war Galileo Galilei. Der hat tatsächlich erstmals dokumentierte Experimente zu seinen Fallgesetzen gemacht. (Wenn auch nicht wie oft zu lesen am schiefen Turm in Pisa, sondern in seinem Arbeitszimmer)

Somit hat Galileo Galilei den ersten Schritt gemacht, den man braucht, um überhaupt Wissenschaft betreiben zu können: Er hat das Experiment erfunden.

Jetzt fehlte aber noch der zweite Teil: Was macht man, wenn sich etwas im Experiment nicht bewährt?

Das hat Johannes Kepler herausgefunden: Man wirft es weg und probiert ein anderes Modell. Weil er seine Vermutungen über ein harmonisches Sonnensystem nicht mit den Beobachtungen in Einklang bringen konnte, verwarf Kepler die Idee und kam nur deshalb letztlich bei der elliptischen Planetenbahn an, von der wir wissen, dass sie richtig ist.

Das heißt, dass es historisch vor Galilei und Kepler gar keine richtige Naturwissenschaft gab: Man konnte zwar Vermutungen aufstellen, diese aber nicht überprüfen. Man konnte, wenn 2 Gelehrte 2 verschiedene Modelle vorlegten, nicht entscheiden, welches denn richtig war - und welches nicht. Oder ob beide falsch waren.

Unter diesem Aspekt muss man verstehen, wenn man irgendwo liest "schon die alten Griechen wussten...". Nope. Sie "wussten" nicht. Sie hatten Gelehrte, die diese Aussagen machten, ja. Sie hatten aber nicht selten andere Gelehrte, die andere Ausagen machten. Und es gab keine Entscheidungsmöglichkeit zwischen beiden. Man besuchte eben die eine oder die andere "Schule" und vertrat dann, was man dort gelernt hatte.

Und unter diesem Aspekt ist klar, warum Astrologie nicht dadurch zur Wissenschaft wird, dass Pythagoras und Kepler sie angewendet haben: Pythagoras lebte zu einer Zeit, als sich noch nicht als falsch erkennbar war, weil man überhaupt nichts überprüfen konnte.

Astrologie ist damals aus religiösen Gründen entstanden: Die Planeten waren das einzige, was sich am Nachthimmel veränderte; noch dazu in merkwürdigen Schleifenbewegungen. Also war die Vermutung, dass diese Bewegungen von den Göttern benutzt werden, um das Schicksal der Menschen zu lenken. Aus der Sicht des damaligen Wissens ist das eine mögliche Hypothese.

Aus dem Blickwinkel der Schwerkraft ist diese Annahme nicht mehr sinnvoll. Bereits Kepler war sich bewusst, dass die alten Horoskopberechnungen unsinnig sind und auf einem überholten Weltbild beruhen. Er hat das nur noch als Auftragsarbeit praktiziert: Seine abergläubigen Zeitgenossen haben dafür besser gezahlt als für astronomische Forschung. Kepler wäre verhungert, wenn er es nicht gemacht hätte, hat es aber Zeit Lebens verachtet.

Gleichzeitig mit der Erfindung der wissenschaftlichen Methode - überprüfe Deine Vorstellung an der Natur - wurde die Astrologie also als falsch erkannt und verworfen. Astronomie und Astrologie trennen sich nicht zufällig zu diesem Zeitpunkt.

Eine Wissenschaft ist nicht, was exakte Rechenvorschriften erfindet, sondern was diese Rechenvorschriften sauber an der Natur überprüft.

In der Praxis rechnet man in der Astrologie eh nicht viel, sondern benutzt meist fertige Tabellen/Programme.

Grüße

Nein, für Astrologie brauchst du keine Mathematik. Es handelt sich dabei um keine Wissenschaft sondern um pseudointellektuelle/spirituelle Interpretationen mit dem Ziel, das Eintreten gewisser Ereignisse vorherzusagen - ohne jegliche naturwissenschaftliche Basis.

Astronomie hingegen ist stark von der Mathematik und natürlich Physik geprägt, insbesondere da man wenige Vorgänge "messen" kann. Gerade wenn es um die Vergangenheit geht liegen den Aussagen der Astronomen meist sehr komplexe und sehr langwierige Berechnungen zugrunde. Ähnliches gilt auch für Astrophysiker.

thinkling  24.11.2014, 18:39

Dito ^^

Die Frage tut richtig weg.. vor allem "ich sehe da eher eine exaktere Wissenschaft als Astronomie". Autsch. Da weiß man gar nicht wo man anfangen soll...

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Hallo! Astronomen wie Johannes Kepler und viele andere in früher Zeit hätten sich mit Astronomie kaum ernähren können - durch Astrologie aber schon.

Der echte Profi( Astronom, Astrophysiker - sind hier auch welche im Forum) tut das eh wahlweise als Humbug und / oder "intellektuell im tiefsten Mittelalter"ab.

Was es wirklich ist : Knallhartes Geschäft. Dabei werden auf schon abenteuerliche Weise wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert oder mit verdrehten "Wahrheiten" belegt.

Beispiel : Die Aszendenten. Die Aszendenten sind eine Krücke der Astrologie. Als diese entstand, wusste man noch nichts von der so genannten Präzession. Die Erdachse ist schräg geneigt. Um diese Neigung kippt die Erde innerhalb von 26.000 Jahren einmal komplett, alle Sternbilder werden einmal durchlaufen, in einigen Jahrtausenden wird Wega ( der Stern Alpha also der hellste), in der Leier der Nordstern sein. Übrigens gehören - anders als von Astrologen behauptet - nicht einmal 2 Sterne irgend eines Sternbildes physikalisch zusammen. Sie sind so weit - in der Tiefe - voneinander entfernt, dass sie nicht - wie wieder von Astrologen behauptet - ihre Strahlung gleichzeitig abgeben, sondern im Abstand von Hunderten oder Tausenden von Jahren. Diese Strahlung - wenn sie denn die Erde erreicht - hat die gleiche Eigenschaft wie Röntgenstrahlen. Sie trifft das Kind also nicht - wieder wie von Astrologen behauptet - ab der Geburt, sondern ebenso stark schon im Körper der Mutter. Spätestens hier kippt die gesamte Astrologie - es wäre nämlich nicht mehr die Geburt, sondern die Zeugung entscheidend. Übrigens - bei einer großen deutschen Zeitung schreiben völlig unwissende Azubis Horoskope. Noch etwas : Die Sterne der Sternbilder habe ihre Eigenbewegungen – in 5000 Jahren wird man kein Sternbild wieder erkennen – die Astrologie muss sich neue Krücken ausdenken um an unserem Geld zu bleiben.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Natürlich ist Mathematik sehr wichtig . Der Astrologe muß doch die Wirtschaftlichkeit seiner Betrügereinen berechnen können .

Der Astronom braucht es erst recht , sonst würde ja die ISS keine Verbindung haben .

thinkling  24.11.2014, 23:17

Haha, sehr gute Erklärung ;-)

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