Warum eigentlich immer nur Dystopien?

Wenn man sich momentan die Buch- und Filmlandschaft anschaut, kommt man irgendwie echt ins Grübeln. Wenn es um die Zukunft geht, gibt es haufenweise Dynstopien, aber kaum Utopien. Um genau zu sein: Wenn man nach Utopie-Büchern sucht, findet man so gut wie nichts! Und wenn es doch mal eine Utopie wird, dann wird meistens nur gezeigt, dass sie nicht funktioniert.

Ich finde, das sagt eine ganze Menge über uns aus: Sind wir wirklich so pessimistisch, dass wir uns eine funktionierende, friedliche Gesellschaft gar nicht mehr vorstellen können? Brauchen wir zu unserer Unterhaltung tatsächlich immer Mord und Totschlag? Haben die Menschen das Träumen verlernt?

Klar, die aktuelle weltpolitische und ökologische Lage steht nicht gerade zum Besten. Und viele haben es aufgegeben, sich darüber einen Kopf zu machen und aktiv entgegen zu wirken. Aber können wir uns wirklich nichts mehr anderes vorstellen als Weltuntergänge, Zombie-Apokalypsen, Hungerspiele und Gedankenkontrolle?

Vielleicht sollten wir mal lernen, über unseren Horizont hinaus zu schauen! Als Jules Verne von der »Reise zum Mond« schrieb, taten es auch viele als unerreichbare Utopie ab. Und seht, wo wir heute sind - bei der Kolonisierung des Mars ;)

Wie seht ihr das? Habt ihr eine Erklärung für diesen Hype nach Dystopien? Und würdet Ihr es Euch - so wie ich - auch anders wünschen? Gern auch mit psychologisch oder philosophischen Theorien und Studien untermauert.

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Hallo musikuss, du hast ja schon sehr aufschlussreiche Antworten erhalten, also möchte ich nur noch eines ergänzen. Betrachtet man Dystopie und Utopie in ihrer Funktion, ist Erstere eine Warnung, Letztere eine Zielvorgabe.

Beide leben, darauf wurde ja schon hingewiesen, von ihrer Glaubwürdigkeit. Wir wissen sehr genau, wie Menschen zum 'Bösen' verführt werden, unklar hingegen ist, wie man die Gesamtheit der Menschheit dauerhaft dazu bewegen könnte, sich moralisch zu verhalten.

Deshalb muss sich eine Dystopie kaum jemals einer Plausibilitätsprüfung unterziehen, während Utopien eine unstemmbare Beweislast zu tragen haben.

Ansonsten glaube ich, dass die Fiktion oftmals ein Gegengewicht zur Realität der Gesellschaft darstellt. Sind die Menschen in ihrem Leben mit unerträglichen Grausamkeiten konfrontiert, wie im blutigen 20. Jahrhundert, sehnen sie sich nach einer 'heilen Welt', wächst man in Frieden, Sicherheit und relativem Wohlstand auf, beschäftigt man sich lieber mit dystopischen Szenarien. Wobei das sicherlich auch immer großen individuellen Unterschieden unterworfen ist und noch zahlreiche andere Faktoren eine Rolle spielen.

Ich wollte nur aufzeigen, dass Pessimismus nur eine mögliche Variante ist, die Popularität von Dystopien zu erklären. Überhaupt funktioniert eine Dystopie ja nur unter zwei Voraussetzungen:

  1. Die Dystopie kann eine weitaus schlechtere Situation beschreiben als die Lebenswelt der Rezipienten.

  2. Der Rezipient muss dazu in der Lage sein, die Dystopie als solche zu erkennen, die moralische Verwerflichkeit, die Ungerechtigkeit, die Entsetzlichkeit ihres Szenarios zu sehen, ggf. im Kontrast dazu den Vorbildscharakter der Heldenfiguren.

Das bedeutet: Autoren von Dystopien setzen als Empfänger moralische Menschen voraus, die in einer erheblich besseren Welt leben, als die Dystopie vorführt. Das zeugt ja nun nicht von allzu großem Pessimismus ;-)

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Wenn sie dir/euch mit 15 Sex verbieten, kannst du das nur entweder akzeptieren oder dich darüber hinwegsetzen. Das musst du selbst entscheiden.

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Nein, die Farbe ist schlecht geworden, weg damit.

P.S.: So kleine Farbreste kannst du nicht sinnvoll als flache Lache im großen Eimer aufbewahren. Das nächste mal in ein Gurkenglas umfüllen, stürzen und kühl & trocken im Keller lagern, so hält die sich sehr lange.

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Entweder es gibt einen göttlichen Plan, der vollkommen und unveränderlich ist - dann ist natürlich alles vorherbestimmt.

Oder nicht - weil Gott planlos ist oder nicht existiert, oder weil dein Gott mit Zufälligkeiten auskommen muss, die er nicht beeinflussen kann.

In jedem Fall kannst du dir diese Frage nur selbst beantworten, denn das ist eine sehr persönliche Glaubenssache.

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Hallo Mohamed,

vielleicht kann man dir den Theaitetos empfehlen? Es geht darin um die Frage, was Wissen ist, und stellt gewissermaßen eine methodische Vorüberlegung zu Platons Gesamtwerk dar, zumindest kann man den Dialog als solche heranziehen.

Ist auch keineswegs so lang wie etwa die Politeia.

Ich kann eigentlich guten Gewissens nur die Schleiermacher-Übersetzung empfehlen. Die ist nah am griechischen Original und durchaus sehr lesbar. Schöner, angemessener Stil.

Die neueren Übersetzungen tendieren nicht selten zu übertrieben flapsiger Ausdrucksweise und oftmals sehr freier Übersetzung, die leider nicht immer zum Verständnis beiträgt.

Ist natürlich meine persönliche Ansicht.

Schön, dass du dich mit Platon beschäftigen möchtest ;-)

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So, ich hatte ja noch einen Rat zur Sitzordnung versprochen.

Wenn die Schüler alphabetisch durchsortiert werden, wollte eure Klassenlehrerin euch wohl nach dem Zufallsprinzip durchmischen. Da lautet die Frage erstmal: wozu? Damit ihr lernt, mit anderen auszukommen, auch wenn ihr nicht "BFFs" seid, oder war das eine Verzweiflungsmaßnahme, weil die Klasse insgesamt zu undiszipliniert war?

Wenn du da Einfluss nehmen willst, brauchst du gute Gründe. Warum kannst du nicht neben diesem Mädchen sitzen? Wenn du zur Lehrerin gehst und ihr erklärst, warum du dieses Mädchen einfach nicht leiden kannst, stellst du damit nur deine Unreife unter Beweis, sie wird dich dann erst recht dort sitzen lassen.

Wenn sie dich wirklich während des Unterrichts stört, solltest du erstmal versuchen, das abzustellen, und zwar so, dass die Lehrerin das merkt. Quatscht sie dich immer wieder von der Seite an und reagiert nicht auf deine geflüsterte Bitte, ruhig zu sein, sag es beim nächsten Mal in voller Laustärke. Wenn das nicht hilft, hat die Lehrerin wenigstens gesehen, dass da ein Problem besteht.

Du könntest bei einem Gespräch mit ihr dann jemanden vorschlagen, mit dem du auch nicht befreundet bist, mit dem du aber vielleicht besser auskommst. Komm bloß nicht mit "kann ich neben Freundin XY sitzen", damit entlarvst du dich ^^

Probier es mal so und komm wieder zu uns, wenn es nicht funktiioniert.

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Du kannst in dem Fall einfach die Wahrheit sagen. Dann kannst du dich nicht verplappern bei einer umständlichen Lüge. Wenn du denen nichts verkauft hast, dürfte alles in Ordnung sein.

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Ich schätze Brokkoli außerordentlich, aber eine Schädlingskolonie möchte ich trotzdem nicht mitverspeisen. Wenn gründliches Abspülen nicht zum Erfolg führt, ab auf den Kompost damit.

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Die Schule hat mit Sicherheit jegliche Haftung für die Schließfächer ausgeschlossen. Sorry.

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Welche Erfahrungen bringst du denn mit? Du solltest unbedingt einen längerfristigen Aufenthalt dort verbringen, NICHT in einem Touristenort, bevor du sinnvoll so einen Lebensplan verfolgen kannst. Die Landessprache rudimentär beherrschen ist ein Muss, würde ich sagen.

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Mir haben schon mehrfach Freundinnen berichtet, dass sie Männer im Zug kennengelernt haben. Also grundsätzlich was völlig normales, würde ich sagen.

Manchmal heißt es natürlich auch "da hat mich ein total komischer Typ angesprochen", aber so gestört klingt du jetzt eigentlich nicht ;-)

Frag sie doch einfach mal, wo sie jeden Tag hinfährt (hey, gehst du eigentlich auch auf meine Schule?), sei dabei nett, lächle sie an, dann kommt es entweder von selbst zu einem Gespräch oder nicht ;-)

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