Braucht es Mut, um sich für einen Fehler zu entschuldigen?

12 Antworten

Ich verzichte meist darauf, mich für meine Fehler zu entschuldigen. Weil ich nicht an Fehler glaube. Viel mehr glaube ich an ein anderes Verständnis, was im Vergleich zu seiner Erinnerung etwas anders und sinnvoller machen kann. 

In dem Sinne halte ich es für unnötig Mut zu haben, um sich selbst schlechter zu machen als man hier und jetzt ist. Oder anders gesagt, musst du dir selbst eingestehen schlecht zu sein, um Gutes zu tun oder etwas besser zu machen. Ich denke nicht. 

So ist es selbstverständlich, das man dazu lern, durch Aktionen hinfällt und wieder aufsteht. Und das gilt auch für das Gefühl der Verletzlichkeit, was nur dadurch entstehen kann, wenn ein Wesen sich für schlechter hält als es sich halten könnte. Und somit schleißt sich der Kreis. 

Hannah128  08.12.2017, 23:10

Nur damit ich dich richtig verstehe ein Beispiel: Du bist mit einem Freund verabredet und vergisst den Termin. Dein Freund fühlt sich sitzengelassen und stellt dich zur Rede. Entschuldigst du dich bei ihm für deine Schusseligkeit?

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MindFlower  08.12.2017, 23:30
@Hannah128

Nein, weil er alles andere hätte sein können als ein Freund, der fest der Annahme war auf mich warten zu müssen. In dem Sinne gibt es keine Schuld, nur Missverständnis und die Erkenntnis, sich getäuscht zu haben. Auch wenn es heißt, sich in mir zu täuschen.

Ansonsten gibt es Gründe, warum es einen wichtig war zu erscheinen. Hierbei kommt es ein wenig auf Einstimmigkeit an, weil er nur dann ansetzen kann, ohne mich in Bedrängnis zu halten, wenn unsere Absichten mit dieser Freundschaft die selbe Richtung haben. Wenn sie es nicht haben, lässt man wohl einfach los und geht seiner Wege. 

Und wenn doch, dann hat man einander die Gründe erfahren, die Absichten und was man sich gewünscht hätte. Und man kann einsehen, dass man vielleicht eine durch aus ungünstigere Version oder Vision einer gemeinsamen Freundschaft hatte, als sein Freund. 

Was das Thema mit Verletztheit angeht, ich glaube Trost ist das beste, was man hier tun kann. Und wenn man das richtige Auge hat, kann man sogar die Schönheit des anderen durch diesen Schatten hervorheben, der auf das Licht deutet. Nur so als Metapher. 

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MelD1984  08.06.2023, 20:38

Naja, man lebt ja nict ewig. Erst auf dem Sterbebett wird es dir bewusst. Aber dann ist es zu spät.

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Es braucht Selbstüberwindung würde ich sagen. Den eigenen Stolz zu überwinden gilt es hierbei und sich vielleicht den ein oder anderen Fehler einzugestehen. 

Kommt auch darauf an, ob man seine eigene Schuld in dem Fall wirklich anerkennt oder der Meinung ist, dass andere Umstände/Menschen ebenfalls Mist gebaut haben.

Ja, es braucht Mut, Demut und Selbsterkenntnis!

Sich fuer einen Fehler zu entschuldigen, tut auf jeden Fall gut, demjenigen, der den Fehler ertragen musste und dich wieder als guten, verlaesslichen Freund ansehen kann, und noch mehr demjenigen, der ihn begangen hat und sich nun von dieser mehr oder weniger grossen Last befreien kann!

Wenn der Fehler einem wirklich leidtut, ist es eigentlich gar nicht so schwer, sich zu entschuldigen, denn man moechte doch selbst so schnell wie moeglich alles wieder ins Reine bringen und das Vertrauen des anderen zurueckgewinnen!

Ja ich würde sagen , das es Mut braucht. Auch wenn du weisst das du einen Fehler begangen hast. Es ist eine Sache sich den Fehler einzugestehen aber eine andere , den Fehler , dem anderen gegenüber zuzugeben. Ich wünsche dir viel Glück!