Brauch-Wassergewinnung aus Luft?
Hier in der Karibik möchte ich gerne Wasser aus der Luft gewinnen, einerseits, da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, andererseits läßt sich der erforderliche Strom vielleicht kostenneutral mit Sonnenkollektoren gewinnen.
Es gibt fertige Apparaturen, die jedoch für Trinkwasser-Gewinnung ausgelegt und entsprechend teuer sind, brauche ich aber nicht.
Meine Idee wäre mit Peltierelementen zu probieren. Hat von Euch schon mal sowas probiert, bzw. kann mir Tips geben?
Vielen Dank schon mal für Euer Interesse.
4 Antworten
Es gibt fertige Apparaturen, die jedoch für Trinkwasser-Gewinnung ausgelegt und entsprechend teuer sind, brauche ich aber nicht.
Auch wenn Du es nicht brauchst - aus der Luft scheidest Du sowas ähnliches wie destilliertes Wasser ab. Immer.
Meine Idee wäre mit Peltierelementen zu probieren.
Zu teuer, zu geringer Wirkungsgrad. Im Vergleich zu Kompressor-Kühlung.
In der Karibik wäre aber meine erste Idee, das Wasser aus Meerwasser zu gewinnen. Dürfte auch dann billiger sein, wenn Du es mittels Tankwagen herankarren musst. Auch wenn Du den Strom nicht kaufen musst, und nur die Abnutzung der Photovoltaik und der Kühlanlage in die Rechnung eingehen.
P.S.: Hast Du schonmal nachgerechnet, wieviel Luft Du wieweit kühlen musst, um einen Liter Wasser zu gewinnen?
Ja wenn Du das nachgerechnet hast ,dann lass uns doch mal an deinem Wissen teilhaben! Wieviel Luft müßte man denn wie tief abkühlen, um 1 Liter Wasser zu gewinnen? Den Rechenweg würde ich wirklich gern mal wissen! M.f.G. !!
In der Karibik könnte es sinnvoller sein, Meerwasser mit Hilfe von Sonnenwärme und Nachtkühle zu entsalzen. Das müßte in einer Art "Gewächshäusern" funktionieren. Am Tag läßt man das Wasser aufheizen und nachts kondensiert der Dampf an den Folien. Das Kühlen der Folien läßt sich unterstützen, indem man sie mit Rohwasser besprüht. Nur die Salzsole müßte man dann wieder in die Bucht leiten, wenn man das Salz nicht ernten will. Aber das Salz läßt sich bestimmt auch nutzen und verkaufen, somit kaum Abfall an der Sache.
Aus der Luft bekommst Du nur destilliertes Wasser und kein Brauchwasser. Zum Trinken sollte es auch mit Mineralstoffen versetzt werden.
Ja, klar kannst Du das mit Peltier-Elementen machen. Wenn die Stromkosten egal sind. Die haben ja fürchterliche Wirkungsgrade. Lieber mit Kompressor.
Danke, aber Brauchwasser ist nicht Trinkwasser, sondern wird allgemein hin zum Duschen u. Abspülen und Toilette benutzt. Wie funktionieren denn die großen Apparate für die Wassergewinnung, die 3 oder 500 Liter generieren am Tag?
Ich weiß, was Brauchwasser ist, eben Wasser minderer Qualität. Das bekommst Du nicht aus der Luft, sondern sogar destilliertes Wasser. Die großen Apparate funktionieren mit Kompressoren wie auch Dein Kühlschrank. Du musst ja nur die Luft gezielt abkühlen und das Kondenswasser auffangen.
Das ist ja alles richtig! Aber ich habe letztens einen Fernsehbeitrag gesehen , da kann ein Bauer auf der Alm seine Kühe nur mit dem Hubschrauber mit Trinkwasser versorgen! Der Mann wäre bestimmt mit einer Brauchwasserlösung schon zu frieden!
Für eine Alm könnte eine große Zisterne reichen, wenn man im Winter genug Schnee rein schaufelt. Man müßte nur eine Art "Deich" oberhalb der Zisterne bauen, der das Schmelzwasser hinein leitet, zur Not an einigen Stellen Folien verlegen.
Das in der Weise gewonnene Kondenswasser wäre viel zu schade als billiges "Brauchwasser". Mit notwendigen Mineralien versetzt (v.a. Kalzium und Kochsalz) hätten wir da das reinste Trinkwasser!
Ob sich das ganze technisch-wirtschaftlich rechnet und entsprechende Apparaturen am Markt sind, kann ich nicht beurteilen.
Wer wird denn ausgerechnet in der Karibik verdursten (!!!), bei hoher Luftfeuchte und schier endlosen Wassermassen rundum? Und wenn es dort tatsächlich irgendwo einen bedrohlichen örtlichen Wassermangel geben sollte, würde man den dort auch auf klassische Weise zu beseitigen wissen: Man kann Wasserleitungen verlegen, Tanklastzüge oder Tankschiffe in Bewegung setzen, Flüsse oder Kanäle umleiten, Meerwasserentsalzungsanlagen betreiben u.s.w. Das schafft man z.B. ganz locker auf der Ferieninsel Lanzarote, wo die Touristen nicht über die Wasserpreise schimpfen, sondern über die Whisky-Preise. Sogar im riesigen Kalifornien schafft man das v.a. mit Wasserzuführungen aus dem Colorado-River. Und dort gibt es das Trinkwasser noch kostenlos, wie ich vor einigen Jahren gelesen habe.
Ich glaube kaum, dass sich bei dem Wettbewerb Deine aufwändige Kondenswassermaschine rechnet. Da sind andere Lösungen weitaus kostengünstiger.
Kondenswassermaschinen sind mir bislang v.a. als Bautrockner geläufig, aber keinesfalls als Mittel zur Wasserversorgung. Und wozu soll hier auch noch ausgerechnet ein Peltier-Element, also ein elektrothermischer Wandler, taugen? Die habe ich noch bei keinem Kühlschrank gefunden.
Habe nachgerechnet, wird zu teuer um noch weiter darüber nachzudenken!