Biologie Verhaltensweisen, proximate und ultimate Ursachen?
Kann mir jemand helfen, die möglichen proximate und ultimate Ursachen einzelner Verhaltensweisen des Monarchfalters (ähnlich wie Schmetterling) erkläre oder so darstellen?
Proximate Ursachen werden ja durch den Einfluss des Stoffwechsels, Hormone, die durch äußere Reize beeinflusst werden und ultimate Ursachen sind meist in der Evolution entstanden und dienen in er Regel, dass eine Lebensart überlebt…
so habe ich das jetzt verstanden. Als Beispiel habe ich bei den Monarchfaltern, dass sie als proximate Ursache, ihrer Inneren Uhr folgen, wie bei den Bienen…
1 Antwort
Du darfst proximate und ultimate Ursachen nicht als etwas Getrenntes verstehen, also entweder wirkt nur das eine oder nur das andere. Die proximaten und die ultimaten Ursachen sind nur zwei Sichtweisen, von denen ein- und dasselbe biologische Phänomen, z. B. eine Verhaltensweise, betrachtet werden kann bzw. muss. Sie wirken immer zusammen.
Wenn wir ein biologisches Phänomen vollständig verstehen wollen, müssen wir somit sowohl seine proximaten Ursachen (quasi den Mechanismus, das "wie funktioniert es?") als auch dessen ultimate Ursachen (quasi den Nutzen, das "Wozu dient es?") untersuchen.
Niko Tinbergen formulierte daraus seine berühmten 4 Fragen nach dem Mechanismus, nach der Ontogenese, nach der Stammesgeschichte und nach dem Anpassungswert.
Nach den proximaten Ursachen fragen die ersten beiden Fragen:
- Welche physiologischen und biochemischen Vorgänge liegen dem Phänomen zugrunde?
- Wie entwickelt es sich im Lauf der Individualentwicklung (Ontogenese)?
Die beiden anderen fragen nach den ultimaten Ursachen oder besser den ultimaten Folgen:
- Wie konnte das Phänomen stammesgeschichtlich entstehen?
- Welchen adaptativen Nutzen (Anpassungswert) hat das Verhalten?