Biologie konsumenten und produzenten?

damit ihr es besser verstehen könnt also meine frage - (Biologie, Philosophie und Gesellschaft, Produzent)

2 Antworten

Hi,

dann versuche ich es dir mal zu erklären, das hat etwas mit dem Energiefluss durch das Nahrungsnetz des Ökosystems zu tun. Von der Energie geht je Ebene viel verloren und ist für die nächste Ebene nicht mehr greifbar. Dementsprechend nimmt auch die Menge an verfügbarer Nahrung pro Ebene ab, welches sich in Biomasse pro Ebene ausdrücken lässt. Insgesamt ergibt sich daraus, schematisch, die Form einer (Nahrungs-)Pyramide. Der Anfang von allem ist die Sonne.

Die Sonne hat schier endlos viel Energie anzubieten, natürlich ist die auch begrenzt, aber sie ist eine enorme Quelle. Wer diese Energieform (ihre Strahlung) anzapfen kann (durch Photosynthese), kann sich davon ein Kuchenscheibe abschneiden und leben wie Gott in Frankreich und zugleich in "Nahrungsenergie" überführen.

Sagen wir, er schöpft aus diesem endlosen Energieangebot und verwertet aus der Energie des Sonnenlichts ein Äquivalent von 10.000 Tafeln Schokolade, mit dem er verschiedenes macht, seinen Körper aufbaut (wächst), Stoffwechsel und Atmung betreibt, lebt und sich fortpflanzt, dann kommt davon optimistisch ca. ~10% auf der nächsten Ebene, den Konsumenten I. Ordnung, in Form von verwertbarem verdaulichem Gewebe an, 90% ist für diese Konsumenten I. Ordnung nicht mehr greifbar, weil es als Wärmeverlust in der unteren Ebene aus dem System verloren geht, weil es von Konsumenten I nicht als Nahrung aufgenommen und verdaut wird, weil es von Produzenten nicht in Form verfügbaren, verdaulichen Gewebes festgelegt wird.

Wenn man aber nur 1.000 Tafeln Schokolade weiter gibt, begrenzt man gleichzeitig die Art, Beschaffenheit und Anzahl der Organismen der nächsten Ebene, die sich davon ernähren könnten, es sind jedenfalls weniger, als auf der Stufe darunter.

Wenn ich einer Ebene nämlich 10.000 Tafeln gebe, kann sie sehr viel Biomasse bilden, wenn ich der nächsten im Vergleich nur 1/10tel (1.000 Tafeln) abgebe, kann diese, im Vergleich, nur weniger Biomasse bilden. 9.000 Tafeln sind für sie gar nicht erreichbar. Da Konsumenten I aber nicht direkt an die Sonne kommen, dafür bietet ihnen ihr Stoffwechsel keine Zugangsmöglichkeiten (Photosynthese), sind sie auf Produzenten angewiesen und von dem, was sie hinterlassen, abhängig.

Sagen wir in unserem Beispiel gälte die 10%-Regel auch für diese und die nächste Ebene, d.h. von den 1.000 Schokotafeln, die bei den Konsumenten I. Ordnung ankommen, gelangen nur 100 Tafeln in die nächste Ebene, der Konsumenten II. Ordnung. 90% gehen als Wärmeverlust und für den Eigenbedarf von Konsumenten I verloren und werden von Konsumenten II nicht aufgenommen und verdaut oder von Konsumenten I nicht in Form verfügbaren, verdaulichen Gewebes festgelegt.

Wenn nur 100 Schokoladentafeln von der 2. Ebene in die 3. Ebene gelangen, bestimmt dieses verfügbare Angebot, was vom Sonnenlicht noch übrig ist, die Zahl und Lebensweise der Organismen, die Menge der Biomasse der 3. Konsumentenebene. Sie sind weniger zahlreich, um sich von der unter ihnen liegenden Ebene noch ernähren zu können. Sich vom anderen zu ernähren und sich selbst als Nahrungsgrundlage für andere zu hinterlassen, ist mit einem konsequenten Energieverlust durch die Ebenen hindurch verbunden.

Die Konsumenten III. Ordnung erhalten schließlich nur noch 10 Tafeln von den ehemals 10.000 Tafeln und können hieraus Biomasse bilden, sie bilden nur noch einen Bruchteil an Biomasse, im Vergleich zu der Biomasse der Produzenten, wobei Konsumenten III schon Endkonsumenten sein könnten. Kommen noch Ebenen nach oben (wie in deiner Zeichnung), bleibt noch weniger übrig. D.h. die verfügbare Nahrungsenergie für die Organismen nimmt bis in die Spitze der Pyramide ab, weil die Ebene darunter Energie selbst verwendet, weil sie nur einen Bruchteil der Energie in verfügbarem, verdaulichem Gewebe für die nächst höhere Ebene festlegt. Die Menge an Biomasse, die jede Ebene mit der ihr verfügbaren Energie aufbauen kann, hat eine circa Pyramidenform. Daran muss sich die Ausgestaltung an Organismen der jeweiligen Ebene richten, denn sie ist abhängig davon, was die unter ihr liegende Ebene ihr anbietet. Wenn die Durchquerung einer Ebene naturgemäß jeweils mit hohem Energieverlust und weniger hinterlassenem verdaulichem Gewebe verbunden ist, kann die nächste Ebene nur geringer ausfallen, so wie die Ebenen einer Pyramide nach oben beschaffen sind. Gruß, Cliff

Die Produzenten, an Land die Pflanzen, ernähren die Konsumenten 1. Ordnung, die Pflanzenfresser. Weil kein Hase von einer einzelnen Kornähre satt wird, muss es weniger Hasen als Korn geben. Gibt es zu viele Hasen, verhungern einige.

Der Fuchs ist Konsument 2. Ordnung und Fleischfresser. Er hungert auch nicht bis zum nächsten Hasenwurf. Also gibt es weniger Füchse als Hasen, weil jeder Fuchs mehrere Hasen braucht, um zu überleben.