Bin ich zu streng?
Mein Sohn (9)musste heute noch Hausaufgaben machen.
Seine freundin wollte sich mit ihm treffen und sie vereinbarten 14.30. Mein Sohn war bis dato aber noch nicht fertig, so daß ich sie wieder heim geschickt hab. (hab ihr aber auch angeboten drinnen warten zu können)
Mein Mann meinte ich sei zu streng und er solle sie doch heute Abend zu 3nde machen.
Ich finde das doof und inkonsequent wenn ich ihm vorher gesagt habe das er erst raus darf wenn alles fertig ist
10 Antworten
Wenn das so ausgemacht ist, finde ich es richtig sich daran zu halten, aber nun hat SIE darunter zu leiden gehabt. Du hättest eher bei ihr anrufen sollen das es nichts wird. Außer sie wohnt nebenan.
Jedoch ist ein sehr häufiges Problem, dass eben nicht jeder so gut in der Schule ist oder sich so lange konzentrieren kann. Und Strafen verschlimmern das dann nur (wissenschaftlich bewiesen). Statt also zu bestimmen das er x Stunden lernen muss, überlege mit ihm zusammen wie er es schaffen kann.
Ich mache das genauso. Erst die Arbeit dann das Vergnügen. Wenn Freunde meiner Kinder da sind, bevor sie die Hausaufgaben fertig haben geht es noch nicht raus. Sonst schieben sie auch in der Zukunft alles auf später...
Die Freunde dürfen in der Zeit gerne reinkommen und warten, das motiviert.
Du solltest einerseits konsequent bleiben, sonst werden die Ausnahmen immer häufiger, aber auf der anderen Seite auch mal etwas lockerer, vor allem, wenn die beiden schon so schön einen Termin zusammen finden konnten. Das muss man ja unterstützen und wertschätzen. Es ist wahr, die Hausaufgaben laufen nicht davon, die Freunde schon.
Es ist ja auch nicht schlecht, eine Pause einzulegen.
Grundsätzlich hast Du richtig gehandelt, denn die Ansage, sprich die Regel war klar: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das muss euer Sohn lernen und wird er auch verstehen, obwohl da jetzt sicher auch etwas Enttäuschung bei ihm war.
Dein Handeln war konsequent und unbedingt nachvollziehbar, also alles gut.
Allerdings scheint die Enttäuschung Deines Sohnes Dir jetzt etwas Herzschmerz zu verursachen. Für das nächste Mal könntest Du das Ziel für Deinen Sohn von vornherein etwas großzügiger gestalten, damit er nicht zeitlich in die Bredouille kommt. Lass das Spielen von vornherein erst eine Stunde später zu, dann hast Du das Problem nicht und bleibst trotzdem bei Deiner Erziehung konsequent.
Ein schlechtes Gewissen musst Du auch nicht haben, denn der richtige Lerneffekt hat bei Deinem Sohn mit dieser Aktion schon eingesetzt, falls er nämlich zu viel getrödelt hat. Glückwunsch zu Deiner Konsequenz.
Im Endeffekt trägt dann ja seine Freundin die Konsequenzen und nicht er, nicht so optimal gelöst
Nächstes mal macht er die dann einfach abends und wird gezwungen noch ne halbe Stunde zu lernen oder so ^^ oder darf den Abwasch machen oder so irgendwas